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SOCIAL MEDIA CHECK: 10 SCHWEIZER VERSICHERUNGEN IM VERGLEICH

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Einmal kurz nicht aufgepasst, schon ist es geschehen: Das Auto hat einen Parkschaden, das Portemonnaie ist in der Badi geklaut worden oder der Hund hat die Nachbarsrosen zertrampelt. Doch bevor die Panik einsetzt, fällt einem wieder ein: Wir sind ja versichert. Denn genau in solchen Fällen braucht es Hausrat-, Unfall-, Haftpflichtversicherung und Co.

In den allermeisten Alltagssituationen brauchen wir diese nicht, weswegen viele von uns gar nicht wissen, was alles in solchen Versicherungen enthalten ist. Der Versicherungsbranche ist dies bewusst, weswegen auch Social Media Plattformen in beinahe allen Instituten als sicheres Kommunikationsmittel zum Einsatz kommen. Wie und welche Plattformen eingesetzt werden, was sich verändert hat und welche gewachsen sind, prüfen wir auch dieses Jahr in unserem Social Media Check wieder.

Channel-Nutzung – und alle sind da

Viel hat sich seit dem letzten Check nicht verändert, warum auch? Die Versicherungsbranche hat erkannt, wie wichtig Social Media als Kommunikationsmöglichkeit ist. Deswegen bedienen sich die Versicherungen, angefangen bei der Allianz bis hin zur SwissLife, sämtlicher Social-Media-Kanäle. Doch werden sie auch gleich genutzt? Bevor wir dieser Frage auf den Grund gehen, klopfen wir den Schweizer Versicherungen auf die Schulter. Denn nicht viele Social Media Checks weisen eine 100-prozentige Mediennutzung auf. Facebook, Twitter, LinkedIn, Xing, YouTube und Instagram gehören heutzutage zum guten Ton, wenn es darum geht, Social Media abzudecken. Schliesslich kann hier nicht nur Employer Branding betrieben werden, sondern gleich noch die Online-Marketing-Trommel gerührt werden. Doch genug gefaselt, wie werden die Kanäle nun von den Versicherungen genutzt?

Ein kunterbuntes Feld der Nutzerzahlen

Fast könnte man meinen, dass die Versicherungen sich abgesprochen hätten. Denn auf den ersten Blick fällt auf, dass jede Plattform von einer anderen Versicherung angeführt wird. Doch eins nach dem anderen.

Die Zahlen lügen nicht: Facebook ist die unangefochtene Siegerplattform und beweist, dass sie noch immer relevant ist. Die 177’300 Follower der Helvetia bestätigen das nur. Und wo stehen die restlichen Versicherungen? SwissRe und Swica haben noch nicht die 10’000 Marke geknackt und bilden daher das Schlusslicht. Mit durchschnittlichen 20’000 Followern stehen die Baloise, Die Mobiliar, Generali und die Allianz im Mittelfeld. Auf der Überholspur befinden sich die AXA Winterthur, SwissLife und die CSS Versicherung. Wie die Versicherungen mit dem Content umgehen und wer noch Luft nach oben hat, dazu gleich mehr.

Über Haftpflicht- und sonstige Versicherungen wird auf Twitter eher weniger gezwitschert – und das wirkt sich auch auf die Abonnenten aus. Ein deutlicher Ausreisser ist hierbei die SwissRe, die gerne und oft – und ganz international auf Englisch – ihre Followerschaft über aktuelle Themen der Versicherungswelt aufklärt.

Rutscht unser geschulter Blick weiter nach rechts, erkennen wir, dass LinkedIn deutlich mehr Anklang findet. Dabei fällt auf, dass die AXA Winterthur mit 962’163 Followern der absolute Spitzenreiter ist. Könnte es daran liegen, dass sie dabei ihre Standorte vereint haben und international agieren? Möglich wäre es, denn wenn wir die Zahlen der SwissRe betrachten, die ebenfalls satte 349’412 aufweist, könnte der gemeinsame Nenner gefunden worden sein.

YouTube und Instagram halten sich, was die Abonnenten angeht, die Stange. Die Zahlen bleiben in den unteren zehntausend, wobei sich die CSS Versicherung mit 8’260 auf YouTube und die Mobiliar mit 7’208 Abonnenten auf Instagram an die Spitze gesetzt haben.

Community Management ist nicht jedermanns Sache

Wer Social Media für sich nutzt, der muss auch darauf gefasst, dass seine Kunden und potenziellen Kunden Informationen über diese Kanäle suchen. Deswegen haben wir getestet, wie schnell uns die Versicherungen bei einer Frage helfen. Bei der Hälfte der angefragten Versicherungen haben wir leider vergebens auf eine Antwort gehofft. Warum Generali, AXA Winterthur, SwissLife, SwissRe und die Allianz nicht geantwortet haben, können wir nur vermuten.

Die andere Hälfte zeigte sich von einer ganz anderen Seite. Dabei war es sehr interessant, dass die Baloise als Einzige eine automatische Sofortnachricht geschickt hat, die uns mitteilte, dass sich bald jemand um unser Anliegen kümmert. Dies geschah dann auch in wenigen Stunden und mit einer netten persönlichen Nachricht.

Apropos Persönlichkeit: Wir durften mit Freude feststellen, dass die Antworten der Helvetia, der CSS Versicherung, der Mobiliar und eben der Baloise immer mit einem Namen als Absender versehen war. Dabei waren die Antworten informativ und dennoch persönlich gestaltet, sodass wir das Gefühl bekommen haben, tatsächlich mit jemanden hinter dem Bildschirm zu schreiben. Die Mobiliar schickte gleich noch sonnige Grüsse hinterher. Wir finden: sehr reizend.

Wachsen, wachsen, wachsen

Etwas muss in der Marketingabteilung der Helvetia geschehen sein. War es eine geniale Marketing-Strategie? Eine ausgeklügelte Kampagne oder doch ein Zusammenlegen bestimmter Kanäle? Wir wissen es nicht, doch genau wie im Vorjahr boomt der Nutzerzuwachs auf Facebook. Ob sie uns ihre Strategie wohl verraten? 😉

Aber auch Generali hat mit 33% kräftig zugelegt und hat sich somit auf unseren Platz 2 katapultiert.

Ebenfalls nicht zu verachten ist der Zuwachs der Swica auf Facebook. Waren es der auf Sport fokussierte Content? Die lockere persönliche Ansprache? Auf jeden Fall hat es funktioniert.

Die Top 3 der Aktivität

Storys, Feed-Beiträge, Reels, Live-Sessions und, und, und. Die Liste der Posting-Möglichkeiten ist in den letzten Jahren immens gestiegen. Doch werden diese in der Versicherungsbranche genutzt?

Die Basler Versicherung beispielsweise verteilt auf Facebook, Twitter und LinkedIn ihre Inhalte relativ gleich – auch, indem sie Crosspostings macht. Dabei präsentieren sie sich als umgänglicher Familienratgeber, der auf persönlicher Ebene mit der Community spricht. Dabei wird auch recht schnell auf Kommentare geantwortet. Dienstags gibt es jeweils eine «Dienstagsfrage», die ein hohes Engagement seitens Follower aufweist. Der Umgangston ist locker und reicht von süss mit Emojis bis informativ. Ein guter Mix, bei dem der User das Gefühl hat, ernst genommen zu werden, ohne dabei zu Ernst zu werden. Die hohe Aktivität auf Instagram ist auf einen Reposting-Wettbewerb zurückzuführen, der auch hier die Community auf eine sehr leichte, ungezwungene Art einbindet. Gar keine schlechte Strategie, die die Basler Versicherung fährt.

Ihr dicht auf den Fersen ist Generali. Diese allerdings fährt eine andere Marketing-Strategie. Vor allem Facebook und Instagram werden bespielt, wobei hier eher auf eine indirekte Ansprache und mehrsprachigen Posts gesetzt wird. Dabei werden – meist sehr prominent mit einer flächendeckenden Corporate Identity – wichtige Fragen des Lebens geklärt. Dazwischen werden aber auch Partnerschaften, Wettbewerbe und Markenbotschafter präsentiert. Wo auf Facebook die Hauptsprachen Deutsch, Französisch und Italienisch sind, setzt Generali auf dem Instagram Account komplett auf Englisch und nutzt auch hier ihre CI prominent ein. Ein klarer Unterschied zur Basler Versicherung, und dennoch scheint auch hier die Strategie aufzugehen.

Die Allianz bespielt, wie die anderen auch, gerne Facebook und Instagram. Auch sie setzt auf Mehrsprachigkeit und spricht mit einem direkten Du ihre Community an. Partnerschaften, die aktuelle Themen wie die Olympischen und Paralympischen Bewegungen und die «Share Your Fire» Aktion beinhalten, wurden stark in den Vordergrund gesetzt. Dabei kamen besonders häufig Videos zum Einsatz. Gar nicht so schlecht, wo sich doch Instagram zu einer Videoplattform entwickeln möchte. Auch Wettbewerbe wie etwa der Allianz Kino Sommer, bei dem die Community anhand von Emojis erraten musste, um welche Filme es sich handelte, kam zum Einsatz. Alles in allem setzt die Allianz auf ein grosses soziales Engagement, dass mit Likes, Shares und Kommentaren belohnt wird.

Kategorie:  Social Media

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