Zum Inhalt springen

SOCIAL MEDIA CHECK: DIE 10 GRÖSSTEN SCHWEIZER STÄDTE IM VERGLEICH

keine Kommentare

«Staycation», «Ferien in der eigenen Stadt» oder: «Bleiben Sie zuhause. Bitte. Alle.» – Begriffe und Aussagen, die sich seit über einem Jahr im öffentlichen Diskurs festgesetzt haben. Noch nie waren wir so viel zuhause. Noch nie sind wir so viel spaziert und noch nie haben wir mehr Zeit in der eigenen Stadt verbracht.

Zeit, sich unser städtisches Wohnzimmer genauer anzusehen. In unserem Social Media Check vergleichen wir die zehn grössten Schweizer Städte auf Basis ihrer Aktivität in den Sozialen Netzwerken. Wer dabei als Gewinner hervorgeht und für wen Social Media nach wie vor nur der stiefmütterlich behandelte Teil im Marketing ist, das lest ihr hier. 

Twitter und Instagram werden von allen genutzt

Es ist ein Phänomen der öffentlichen Verwaltung: Im Vergleich zu anderen Branchen setzen die Schweizer Städte auf den Kommunikationskanal Twitter. Alle zehn der von uns untersuchten Städte pflegen einen Account auf der Plattform mit dem blauen Vöglein. Als ebenfalls unverzichtbar gilt Instagram, denn auch die Bildplattform wird von allen ausnahmslos genutzt. Dicht gefolgt reihen sich YouTube, LinkedIn und Facebook ein, auf die nur wenige Städte verzichten wollen. Den erwartbaren letzten Platz besetzt Xing – lediglich 30% nutzen das Pendant zur Netzwekplattform LinkedIn. 

Stadt Genf hat das grösste Social-Media-Following

Auch in diesem Jahr können wir berichten: die Stadt Genf vereint mit über 165 Tausend Followern die gesamthaft grösste Community auf ihren Social Media Kanälen. 47.9 Tausend Fans folgen der malerisch schönen Stadt an der französischen Grenze, was Genf im Instagram Vergleich auf Platz eins rücken lässt. Mit beinahe täglichem Content über Aktuelles, Wissenswertes und Interessantes rund um Stadt und Leute wird sichergestellt, dass Genf bei den User:innen im Gedächtnis bleibt.   

YouTube wird von den meisten Städten wenig genutzt und mehr als Sammelbecken für Kampagnenclips gesehen. Lausanne belehrt uns hier aber eines Besseren und zieht mit regelmässigen Uploads die Aufmerksamkeit von 8’210 Abonnenten auf sich. Interviews, Firmenportraits und andere interessante Inhalte finden sich auf dem Kanal wieder und laden zum Durchklicken ein.

Doch nicht nur YouTube findet Einzug in die Kommunikationsstrategie der Stadt Lausanne. Auch LinkedIn ist fest in deren Marketingplan verankert. Die Stadt verzeichnet knapp 19 Tausend Follower und entpuppt sich damit als grosser Fisch im Netzwerkteich. Mit unwesentlich kleinerem Abstand folgt Zürich auf Platz zwei im LinkedIn Ranking. Die einwohnerstärkste Stadt der Schweiz weiss sich ebenfalls als Arbeitgeber zu präsentieren und setzt mit einer guten Mischung aus informativen Inhalten, persönlichen Portraits und Stellenanzeigen auf ein durchdachtes Employer Branding.

Was ist mit Twitter?

Kommen wir nun zum Phänomen dieses Social Media Checks. In keiner anderen Branche wird Twitter so viel und erfolgreich genutzt wie im öffentlichen Sektor. Zürich bewegt sich hier zwar mit 13’559 Followern an der Spitze des Twitter Vergleichs, doch die Konkurrenz ist nicht weit. Einen ebenfalls starken Account führen Basel, Lausanne und Bern mit einer gleichwertig hohen Followerschaft im fünfstelligen Bereich. Was macht Twitter so beliebt? Die Plattform mit dem blauen Zwitschervogel gilt als ein Soziales Medium, das Beiträge in Kurzform, oftmals nur als einen Einzeiler mit wenigen Worten, zulässt. Das wiederum eignet sich ideal, um Newsmeldungen und kurze Updates zeitnah zu verbreiten. Dementsprechend wird Twitter auch als politisches Sprachrohr genutzt und von Städten und öffentlichen Diensten mit Meldungen zu aktuellen Debatten und Neuerungen gefüllt. Während einer Pandemie, in der die Bevölkerung dem nächsten BAG Update und den städtischen Kontaktregelungen entgegenfiebert, schafft Twitter demnach das, was Social Media im Ursprung ausmacht. Nämlich die soziale Verbindung zwischen Produzent:innen und User:innen.

Old but gold – in unserem Vergleich darf die Mutter aller Social Media Netzwerke natürlich nicht fehlen. Facebook wird von den meisten nach wie vor genutzt, in unserem Check haben sich lediglich die Stadt Biel und Lugano dazu entschieden, auf einen Facebook Auftritt zu verzichten. Die Führung übernimmt hier ganz klar Basel. Die Stadt am Rhein verzeichnet über 176 Tausend Follower und liegt damit auf Platz eins in unserem Facebook Vergleich. Der Content kann sich sehen lassen. Ästhetische Bilder von wunderschönen urbanen Szenen säumen den Feed der Basel Fans und das mit einer Regelmässigkeit, die sich sehen lassen kann. Beinahe jeden Tag wird die Community mit Basel-Content versorgt. In ähnlicher Häufigkeit posten die Städte Zürich, Genf, Luzern und Lausanne. Auch sie setzen ganz auf die Strategie: mehr ist eben manchmal mehr.

Community Management vom Feinsten

Wie in jedem unserer Social Media Checks legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Reaktionsfreudigkeit der Accounts. In diesem Fall können wir mit gutem Gewissen sagen: Chapeau! Von ausnahmslos allen Anfragen auf Facebook haben wir innerhalb kürzester Zeit eine Antwort erhalten und bekamen nette und freundliche Rückmeldungen. Besonders positiv ist hierbei aufgefallen, dass vielerlei die diversen Chatmöglichkeiten genutzt werden. So bietet beispielsweise die Stadt Basel neben der Facebook Messenger Funktion auch die Möglichkeit an, direkt per WhatsApp in Kontakt zu treten. Automatisch generierte Fragevorschläge erleichtern zudem den Austausch zwischen User:in und Communitymanager:in und auch unter den Beiträgen wird stets ein Dialog auf Augenhöhe geführt.

Social Media lebt genau von dieser Aktion. Ein aktives Community Management ist daher unabdingbar – nicht nur für die eigene Sympathie und Reputation. Auch für den Algorithmus ist es lohnenswert, ein aktives Community Management aufrecht zu erhalten. Je mehr mit einem Beitrag interagiert wird, je mehr er geteilt und verbreitet wird, desto höher gestaltet sich das algorithmische Ranking.

Lausanne verzeichnet grösstes Facebook Wachstum

Im Vergleich zum Vorjahr haben Lausanne und die Stadt Winterthur den grössten Sprung in ihrer Facebook Followerschaft verbucht. Lausanne konnte die Community um 38%, Winterthur um 36% steigern. Zürich konnte die Abonnentenzahl ebenfalls ausbauen und hat sich um 16% im Vergleich zu 2020 vergrössert.

Basel setzt auf Twitter

Die Stadt Basel ist mit durchschnittlich 112 Posts pro Monat über vier Profile hinweg die aktivste Schweizer Stadt auf Social Media. Mit stolzen 70 Tweets pro Monat ist das auch verdient, denn ein solch grosser Aufwand will auch belohnt werden. Platz zwei unseres Rankings belegt Lausanne. Mit einer verstärkten Präsenz auf Facebook und einer gleichmässigen Beitragsdichte auf den anderen drei Kanälen kommt Lausanne auf ein Gesamtvolumen von 97 Beiträgen pro Monat. Dicht gefolgt von unserer drittplatzierten Stadt. Genf besticht mit einer ausgeglichenen Aktivität auf Facebook, Twitter und Instagram und liegt damit mit 86 monatlichen Content Beiträgen knapp im Rennen und damit auf Platz drei unseres Aktivitätsrankings.

Es gibt selten eine Branche, in der die Konkurrenz so dicht beieinander liegt. Im Falle der zehn grössten Schweizer Städte allerdings, ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der öffentliche Sektor hat längst sein verstaubtes Image abgelegt und befindet sich mitten im Strudel der Social Media Welt. Wir lassen uns auch weiterhin gern mit hineinziehen und freuen uns auf weiteren städtischen Content.

Kategorie:  Social Media

keine Kommentare

Dein kommentar zum artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.


Unsere Website verwendet Cookies, die uns helfen, unsere Website zu verbessern, den bestmöglichen Service zu bieten und ein optimales Kundenerlebnis zu ermöglichen. Durch Nutzung dieser Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen, personalisierte Inhalte und Werbung zu. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Akzeptieren