Zum Inhalt springen

SOCIAL MEDIA CHECK: DIE 10 GRÖSSTEN SCHWEIZER STÄDTE IM VERGLEICH

keine Kommentare

Von wegen träge und von vorgestern – auch im öffentlichen Sektor nimmt Social Media mittlerweile einen wichtigen Platz ein. Welche Plattformen dabei am meisten genutzt werden, und wie gut sich die zehn grössten Schweizer Städte auf Social Media behaupten, lest ihr hier.

Nicht nur im privaten, sondern auch im öffentlichen Sektor gewinnt Social Media an Bedeutung und ist aus vielen Kommunikationsstrategien nicht mehr wegzudenken. Die Zielsetzung ist jedoch häufig eine andere – weshalb sich auch die Handhabung der Bewirtschaftung von Social-Media-Plattformen zu privaten Unternehmen unterscheidet. Höchste Zeit also, dass wir die Social-Media-Auftritte der Stadtverwaltungen der zehn grössten Schweizer Städte einem Check unterziehen.

Twitter ist die beliebteste Plattform für Schweizer Städte

Welche Social Media Plattformen werden wie stark von den Städten genutzt

Social Media Checks anderer Branchen zeigen grösstenteils, dass nach wie vor Facebook die Nase vorn hat als die beliebteste Social-Media-Plattform in der Schweiz. In der öffentlichen Verwaltung sieht das Resultat anders aus: Alle zehn untersuchten Städte pflegen einen Twitter-Auftritt. Dies kommt nicht von ungefähr – Twitter gilt in der Schweiz als die Plattform der Politik, Verwaltung und der Medien. 90% der Städte bewirtschaften ausserdem mehr oder weniger aktiv einen YouTube-Kanal. An dritter Stelle folgt LinkedIn, wobei leider ein Grossteil dieser Profile brach liegt. Nur noch 70% der Städte sind auf Facebook aktiv, und 60% bereits auf Instagram. XING ist die am wenigsten genutzte Social-Media-Plattform.

Stadt Genf hat das grösste Social-Media-Following

Nutzerzahlen der Social-Media-Profilen der Schweizer Städte

Die bevölkerungsstärkste Stadt Zürich ist wider Erwartens nicht diejenige mit den meisten Nutzern auf ihren Social-Profilen. Nur auf Twitter hat Zürich die Nase vorn mit über 10‘000 Followern – und dies, obwohl die Stadt den Kanal nicht aktiv nutzt. Genf hat ein Following von über 120‘000 Nutzerinnen und Nutzern auf ihren Social-Media-Profilen gesammelt und liegt sowohl auf Facebook als auch Instagram klar vorne. Auf LinkedIn und YouTube dominiert Lausanne mit den meisten Nutzern.

Stadt Biel nicht mehr auf Facebook präsent

Die drei Städte der Schweiz mit dem stärksten Nutzerzuwachs auf Facebook.

Die Stadt mit dem höchsten Nutzerzuwachs auf Facebook ist Lausanne mit knapp über 25%, doch auch Winterthurs Fanbase ist um fast ¼ gewachsen. Zürich und St. Gallen legten beide leicht zu mit um die 5% Wachstum, und Basel-Stadt sowie Luzern verzeichneten stetige 10% Zunahme. Bemerkenswert ist, dass ein Trend, der auch in der Privatwirtschaft zunehmend sichtbar wird, auch die Stadt Biel erreicht hat – nämlich, dass nicht benötigte bzw. nicht bewirtschaftete Social-Media-Plattformen geschlossen werden. So hat Biel im vergangenen Jahr ihren Facebookauftritt entfernt. Stattdessen konzentriert sie sich ganz auf die Präsenz auf Twitter und LinkedIn. 

Reaktionsfreudigkeit der Städte?

Wie schnell die Schweizer Städte auf Privatnachrichten auf Facebook reagieren.

Der Test auf Reaktionsfreudigkeit zeigte, dass alle der untersuchten Städte aktiv reagieren – sämtliche Städte haben die geschickte Anfrage innerhalb 24 Stunden beantwortet. Genf war am schnellsten und gab unverzüglich Antwort; allerdings war die Frage auf Deutsch gestellt und die Antwort kam auf Englisch zurück. Winterthur hat ebenso sofort und ausführlich eine Rückmeldung geschickt. Zürich und St. Gallen lieferten innert ein paar Minuten jeweils eine Antwort. Die Antwort von Zürich war relativ knapp und verwies für weitere Informationen weiter. St. Gallen hat ausführlich Informationen zur Verfügung gestellt. Die nächste Antwort kam von Basel, ebenso noch innerhalb einer Stunde, und von Luzern noch am gleichen Tag ein paar Stunden später. Einzig Lausanne antwortete erst am nächsten Tag.

Der Review der Kanäle zeigt fast durchwegs, dass kein aktives sondern eher ein reaktives Community Management gepflegt wird. Direkte Fragen werden beantwortet, auf Kritik wird ebenso zu einem grossen Teil eingegangen. Positive Rückmeldung wird jedoch nur selten verdankt, und Rückfragen werden ebenso kaum gestellt. Doch genau mit einer Reaktion auf alle Kommentare kann die Relevanz der Social-Media-Profile gesteigert werden: Die Algorithmen evaluieren nämlich anhand der Interaktionen, ob die Inhalte der Seiten weiter verbreitet werden sollen. Es lohnt sich also, Zeit in ein aktives Community Management zu investieren.

Basel veröffentlicht am meisten Social-Media-Content pro Monat

Die Städte Basel, St. Gallen und Lausanne veröffentlichen am meisten Content auf ihren Social Media Plattformen.

Die Stadt Basel ist mit durchschnittlich 118 Posts pro Monat über ihre 5 Profile hinweg die aktivste Schweizer Stadt auf Social Media. Auf dem zweiten Platz befindet sich die Stadt St. Gallen, welche im Schnitt 96 Posts auf vier Plattformen veröffentlicht. Auf dem dritten Rang rückt die französische Schweiz rein: Lausanne postet rund 67 Inhalte auf ihren vier Social-Media-Profilen pro Monat. Es zeigt sich somit keine Korrelation zwischen den Nutzerzahlen und Häufigkeit der Postings.

Obwohl wir uns in der Auswahl etwas eingrenzen mussten, gibt es einige spannende Facts, die es verdient haben erwähnt zu werden:

  • Die meisten Städte sind nun zwar auf LinkedIn anzutreffen – nur Zürich und Biel sind jedoch regelmässig und gezielt aktiv. Hier liegt besonders viel Potenzial, um das verstaubte Image der Städte als Arbeitgeberinnen aufzupolieren.
  • Die Städte betreiben häufig nicht nur einen zentralen Social-Media-Auftritt pro Plattform, sondern überlassen einzelnen Abteilungen die Freiheit, eigene Kanäle zu pflegen. Dies ermöglicht die gezielte Zielgruppenansprache und verhindert, dass ein Sammelbecken für sämtliche Abteilungen in der städtischen Verwaltung entsteht.
  • Die Stadt Biel zieht voran und schliesst ihr Facebookprofil. Profilschliessungen und die Konzentration auf strategisch wichtige Social-Media-Präsenzen liegen im Trend: Weniger ist mehr, wenn das Wenige dafür regelmässig und in guter Qualität bewirtschaftet wird! 

keine Kommentare

Dein kommentar zum artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Mehr Besucher für Ihre Internetpräsenz.


Unsere Website verwendet Cookies, die uns helfen, unsere Website zu verbessern, den bestmöglichen Service zu bieten und ein optimales Kundenerlebnis zu ermöglichen. Durch Nutzung dieser Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen, personalisierte Inhalte und Werbung zu. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Akzeptieren