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Was ist User-Centered Design und wie kann es angewendet werden?

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Mit User-Centered Design (UCD) überlässt man den Erfolg eines Produktes nicht dem Zufall, sondern holt frühzeitig bei der Zielgruppe ab, was sie sich von einem Produkt wünscht. Was UCD genau bedeutet und wie ein User-Centered-Design-Prozess abläuft, erfahrt ihr in diesem Blogpost.

Beim UCD werden die späteren Benutzer (User) von Anfang an in den Prozess mit einbezogen. Das Ziel ist es, dass ein Produkt – egal ob Website, App oder Touch-Screen – nach den Bedürfnissen, Erwartungen und dem Verständnis der User konzipiert und umgesetzt wird. Bei diesem Prozess werden erste Ideen schon sehr früh visualisiert und am User getestet. Daraus entstehen konkrete Vorgaben (Spezifikationen) für die Programmierung. Der Vorteil an diesem Prozess ist, dass man schon früh merkt, ob etwas funktioniert. Dadurch dass man schon früh merkt, was an einem Produkt funktioniert und was nicht, kann Zeit und Geld gespart werden.

Der UCD-Prozess ist iterativ, das heisst gewisse Schritte werden mehrmals durchgeführt. Bei jedem Durchgang wird das Resultat verfeinert. Das Konzept wir während der Entwicklung mittels Usability-Tests oder weiteren geeigneten Methoden mit dem Zielpublikum getestet.

  1. Analyse und Nutzungskontext

Als erstes muss festgelegt werden, für wen ein Produkt gemacht wird. Dieses Zielpublikum muss genau analysiert werden. Dies kann mit Interviews oder Umfragen gemacht werden. Wichtig ist es, sich für diesen Schritt Zeit zu nehmen und nicht irgendwelche Annahmen zu treffen. Man muss sein Publikum kennen. Dabei können Personas oder Empathy-Maps helfen.

Im nächsten Schritt kann eine User Journey oder ein Storyboard aufgezeichnet werden. Eine User-Journey bildet alle Aktivitäten von einem User mit einem Produkt ab. Es werden alle Arbeitsschritte aufgeschrieben und die Berührungspunkte aufgelistet. Bei einem Storyboard werden verschiedene Screens visualisiert, die besonders wichtig sind für das Produkt.

  1. Definition der Anforderungen

Hat man genau im Kopf für wen ein Produkt entwickelt wird, können die Anforderungen genauer definiert werden. Welche Bedürfnisse sollen abgedeckt werden und welche nicht. Manchmal hilft es in diesem Projektschritt auch abzugrenzen, was ein Produkt eben nicht soll. Ist es für Alle, ist es für Keinen.

  1. Konzeption

Beim UCd werden nicht Seitenweise Konzepte geschrieben, wie das Produkt dann evt. einmal sein könnte. Man greift schnell zu Stift und Block und visualisiert seine Idee. Was gehört auf den Startbildschirm einer App? Wo kommt die Navigation hin? Diesen Schritt kann man mit einem Tool oder einfach von Hand machen.

Schon ziemlich bald ist der erste Proband gefragt. Man denkt die Idee nicht zu Ende und merkt dann, es besteht gar keinen Nutzen für das geplante Produkt. Man testet schon kleine Schritte an Testpersonen aus. Sobald man weiss, was man genau testen möchte, kann ein erster Prototyp gebaut werden. Auch da: der Prototyp muss nicht fertig gestaltet sein. Es reicht, wenn die wichtigsten Inhalte klar ersichtlich sind. Der Testperson ist ja bewusst, dass es ein erster Versuch ist.

  1. Testing

Wichtig ist es der Testperson klar zu machen, dass sie nichts falsch machen kann. Es ist höchstens das Konzept, dass noch nicht funktioniert. Da kann aber die Testperson nichts dafür. Schon mit einem einfachen Prototypen können wichtige Learnings gemacht werden. Es kann zum Beispiel sein, dass man für den Einstieg einer App einen tollen Startbildschirm geplant hat. Beim Testing merkt man jedoch, dass die Testperson lieber sofort zu ihren Informationen gelangen würde, anstatt eine Animation anzuschauen. Sobald man versteht, was noch nicht funktioniert heisst es zurück auf Feld 1. Oder 2. Oder 3. Je nach dem wie das Feedback der Testperson ausgefallen ist. Diesen Kreislauf führt man so lange durch, bis die Testpersonen zufrieden sind mit dem Resultat. Dabei können auch die Prototypen immer besser werden.

Das gute an diesem Prozess ist, dass weniger Arbeitszeit verloren geht für Dinge, die der User nicht will. Testet man alles Schritt für Schritt, merkt man sofort was funktioniert und was nicht. Sobald man also einen Prototypen hat, der beim Zielpublikum gut ankommt, kann das Projekt in die Realisierung gehen. Testete man erst sein fertiges Produkt am User, kann es sein, dass nochmals sehr viele Änderungen anfallen. Das kann bei einem UCD-Prozess nicht passieren.

Kategorie:  Allgemein

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