Social Media Check – Schweizer Schokoladenhersteller
Die Schweiz ist weltweit für ihre Schokolade bekannt, und auch auf Social Media begeistern die Schweizer Schokoladenhersteller mit kreativen und hochwertigen Inhalten. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, wie die bekanntesten Marken ihre Social-Media-Präsenz gestalten, welche Trends sie setzen und wie sie es schaffen, ihre Tradition mit modernem Marketing zu verbinden. Von Instagram über Facebook bis hin zu TikTok – wir zeigen, wie Schokoladenliebhaber*innen digital angesprochen werden und was andere Marken daraus lernen können.
Übersicht der Schweizer Schokoladenhersteller
Die meisten analysierten Schweizer Schokoladenhersteller sind auf Facebook und Instagram aktiv (90 %). TikTok, X und YouTube werden hingegen seltener genutzt, nur 50 % der Hersteller sind auf dieser Plattformen präsent. X (ehemals Twitter) wird von den Schokoladenherstellern allerdings kaum noch aktiv gepflegt.
Neben Facebook und Instagram ist auch LinkedIn ein wichtiger Kanal, auf dem 80 % der Schweizer Schokoladenhersteller vertreten sind.
Wer hat die grösste Community?
Wenn wir uns die Followerzahlen der einzelnen Plattformen ansehen, fällt auf, dass Lindt auf Instagram mit beeindruckenden 167’000 Follower*innen die Spitzenposition einnimmt. Auf Facebook dominiert Lindt ebenfalls mit einer enormen Reichweite von 7 Millionen Follower*innen. Dabei ist zu beachten, dass es sich um sogenannte Global Pages handelt, d.h. je nach Standort werden die Inhalte in der jeweiligen Landessprache angezeigt.
Nicht zu vergessen
Trotz der Spitzenpositionen von Lindt dürfen die anderen Schweizer Schokoladenhersteller keineswegs unterschätzt werden. Toblerone kann auf Facebook ebenfalls eine beachtliche Global Page vorweisen, die mit 4,5 Millionen Follower*innen eine enorme Reichweite erzielt. Auf TikTok ist Ovomaltine mit 13’699 Follower*innen der Konkurrenz weit voraus und nicht allzu weit von Lindt entfernt. Spannend sind ist, dass neben Lindt und Toblerone auch die anderen Marken mehrere Tausend Follower auf den Plattformen haben. Die hohen Nutzerzahlen der Marken zeigen, dass auch sie eine wichtige Rolle in der Social-Media-Landschaft spielen.
Aktiv sieht anders aus
Während die Kanäle aktiv bespielt werden, sieht es mit der Reaktionsgeschwindigkeit auf Direktnachrichten via Instagram nicht so gut aus. In unserem Test haben nur 3 von 10 Unternehmen innerhalb von 24 Stunden geantwortet. Von diesen drei Unternehmen haben zwei eine automatische Antwort gesendet und anschliessend eine persönliche Antwort. Die Unternehmen, die geantwortet haben (Ovomaltine, Lindt und Camille Bloch), reagierten jedoch sehr freundlich und kompetent.
Nutzerzahlen sind nicht alles
Auf Instagram zeigt sich, dass die Followerzahl nicht immer gleichbedeutend mit der Engagement-Rate ist. Obwohl Lindt mit 307’000 Followern die grösste Reichweite hat, erreicht Frey mit einer stolzen Interaktionsrate von 43,81% das höchste Engagement der Community. Hier ist zu vermerken, dass Lindt ihre Gefällt-mir-Zahl bei den Posts verborgen hat, was es nicht möglich macht, die Interaktionen zu messen. Die hohen Engagement-Raten lassen zusätzlich darauf schliessen, dass die Posts beworben werden und nicht rein organisch solche Ergebnisse erzielen.
Ovomaltine stark präsent
Die Postingfrequenz der Schweizer Schokoladenhersteller variiert deutlich von Marke zu Marke. Während einige Marken wie bspw. Ovomaltine regelmässig mehrmals pro Woche posten, um ihre Community kontinuierlich zu binden, sind andere Hersteller etwas zurückhaltender. Frey oder Favarger setzen zum Beispiel auf gezielte und weniger häufige Postings. Marken wie Toblerone und Cailler zeigen sich in einem moderaten Rhythmus aktiv und finden eine Balance zwischen Quantität und Qualität der Beiträge. Die Frequenz der Posts hat dabei einen deutlichen Einfluss auf die Sichtbarkeit und Interaktion der Community.
Das Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schweizer Schokoladenhersteller auf Social Media eine starke und vielfältige Präsenz zeigen. Plattformen wie Facebook, Instagram und LinkedIn werden aktiv genutzt, während TikTok und YouTube noch Potenzial zur Weiterentwicklung haben. X (ehemalig Twitter) wird so gut wie gar nicht mehr bespielt, wobei wir hier ebenfalls keine grossen Chancen sehen. Die Postingfrequenz variiert je nach Hersteller, doch es zeigt sich, dass sowohl regelmässige als auch gezielte Postingstrategien erfolgreich sind. Insgesamt gelingt es den Schweizer Schokoladenherstellern, ihre Werte mit Social-Media-Marketing zu verbinden und so ihre Community zu begeistern und langfristig zu binden.
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