Social Media Check 2023: 10 Krankenkassen im Vergleich
Die Konkurrenz unter den Krankenkassen ist – vor allem gegen Ende des Jahres – intensiv, und es ist interessant zu sehen, wie sehr die digitale Welt und Social Media in den Wettbewerb eingebunden sind. Welche Krankenkasse hat die stärkste Präsenz auf Social Media? Wir haben die Anbieter unter die Lupe genommen.
Social Media hat für Krankenkassen einen neuen Markt eröffnet, insbesondere, weil dort ein direkter Zugang zu (jüngeren) Zielgruppen möglich ist. Mit einer guten Präsenz auf diesen Kanälen kann ein erster positiver Eindruck hinterlassen werden, der schliesslich zur Gewinnung von Neukund*innen führen kann.
Als Social-Media-Spezialist*innen werfen wir einen genauen Blick auf die Schweizer Krankenkassen und analysieren, welche Kanäle sie nutzen, wie sie sich präsentieren und wie häufig sie mit ihrer Zielgruppe kommunizieren.
Übersicht der Kanäle
Die Krankenkassen der Schweiz sind darum bemüht, in den sozialen Medien präsent zu sein. An der Spitze stehen Facebook, LinkedIn und Instagram, die von allen genutzt werden. Andere Plattformen stehen weniger im Fokus, werden aber dennoch aktiv genutzt, wobei sich TikTok noch im Aufwind befindet.
Zwei Kassen dominieren
Die Helsana und die CSS sind bei auf allen Plattformen ganz oben mit dabei und haben insgesamt die grössten Communities aufgebaut. Sie haben auf den grössten Social-Media-Plattformen wie Instagram, YouTube, LinkedIn und Facebook die meisten Follower. Interessanterweise übernimmt die Groupe Mutuel die Führung auf TikTok.
Die Helsana und die CSS sind auf praktisch allen Plattformen Spitzenreiter und in den Top 3 vertreten. Allerdings gibt es eine Ausnahme: TikTok. Auf dieser Plattform sind beide nicht präsent.
Schnell und freundlich
Die meisten Krankenkassen haben relativ schnell und sehr hilfsbereit reagiert. Etwa 80% der Anfragen wurden innerhalb von 24 Stunden bearbeitet und das äusserst freundlich. Dies deutet darauf hin, dass die Krankenkassen gut auf den direkten Kundenkontakt vorbereitet sind und über einen effektiven Prozess verfügen, um diese Beziehungen zu pflegen.
Die Interaktionen
Die Engagement-Rate lässt darauf zurückführen, wie interessant und unterhaltend der Content der einzelnen Krankenkassen für ihre Community ist. Dabei gibt es verschiedene Herangehensweisen und Berechnungsmethoden, wir haben uns auf eine konkrete beschränkt: Wir haben uns die letzten zehn Posts von jeder Marke auf Instagram angesehen und die total sichtbaren Interaktionen (Likes + Comments) durch die Anzahl Follower geteilt. Davon haben wir abschliessend einen Durchschnitt ermittelt.
Es fällt auf, viele kleinere Accounts eine höhere Engagement-Rate aufweisen, da jede Interaktion mit dem Content stärker ins Gewicht fällt und die Engagement-Rate in die Höhe treibt. Im Gegensatz dazu zeigt sich beispielsweise bei der CSS, dass diese aufgrund der viel höheren Reichweite nachlässt.
Welche Inhalte werden gepostet?
Die Krankenkassen folgen keinem festen Postschema, aber es lassen sich klare Schwerpunkte erkennen, welche im Vordergrund stehen.
Der wichtigste Schwerpunkt fällt auf die Gesundheit. Hier geht es um vielfältige Themen wie Krankheiten, Schmerzlinderung, Prävention, Sport und die Psyche. Der Content erklärt die Themen und zeigt auf, wie präventiv gehandelt werden kann.
Ein weiterer bedeutender Bereich ist Kultur und Lebensqualität. Familie und die Schweiz stehen hier im Mittelpunkt. Es werden Erlebnisziele in der Schweiz vorgestellt und Tipps gegeben, wie man eine Auszeit geniessen kann. Auch Themen rund um die Familie, Selbstfürsorge und kreative Zukunftsplanung werden behandelt.
Es gibt auch noch weitere Themenbereiche, die ab und zu behandelt werden, aber diese beiden dominieren eindeutig.
Die SWICA ist am aktivsten
Die SWICA veröffentlicht sehr viel Content auf Social Media und ist damit klare Vorreiterin in puncto Aktivität. Mit täglich bis zu drei Posts hält sie ihre Follower stets up-to-date.
Das Podest-Treppchen ist hoch
Obwohl die KPT und die Groupe Mutuel deutlich hinter der SWICA liegen und die nächsten Plätze belegen, haben sie immer noch einen klaren Vorsprung zu den anderen Krankenkassen. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass ihre monatlichen Zahlen über 70 liegen, was im Durchschnitt auf über zwei Posts pro Tag hinausläuft – ein beachtlicher Aufwand.
Fazit
Die Krankenkassen haben zweifellos die Potenziale von Social Media erkannt und pflegen eine qualitativ hochwertige Präsenz in diesem Bereich. Die Nutzung dieser Kanäle ist vor allem gegen Ende Jahr, wenn Krankenkassenwechsel möglich sind, von besonderer Bedeutung und kann zu einer erheblichen Reichweitenerhöhung führen.
Es ist klar ersichtlich, dass auch in dieser Branche deutliche Unterschiede bestehen und nicht alle Krankenkassen in gleichem Masse aktiv sind. Dies könnte stark mit ihren übrigen Marketingstrategien und Herangehensweisen korrelieren.
Eine interessante Beobachtung ist, dass die Krankenkassen grossen Wert auf Mehrsprachigkeit legen und daher Beiträge in verschiedenen Sprachen veröffentlichen, um eine vielfältige Zielgruppe schweizweit anzusprechen.
Abschliessend lässt sich festhalten, dass alle Krankenkassen den Social Media Check bestanden haben und auf gutem Weg sind. Es gibt noch viel zu entdecken und optimieren, aber die Richtung, in die sie gehen, sieht gut aus.
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