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SOCIAL MEDIA CHECK: 10 GRÖSSTEN SCHWEIZER OPENAIRS UND FESTIVALS IM VERGLEICH

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«One, two, three. Go!» Lange, lange haben Veranstalter, Performer und Besucher:innen auf diesen Moment gewartet. Dieses Jahr ist es endlich wieder so weit, und die Schweizer Openair und Festival Bühnen lassen die riesigen Wiesen erzittern und bringen die Menge zum Jubeln und Kreischen. Das schreit doch nach einem Social Media Check, findet ihr nicht auch?

Zwei ganze Jahre mussten Tausende Besucher und Festivalfreudige auf mehrtägige Audioexzesse, ausgelassene Campingstimmung und Foodtruck-Essen verzichten. Doch damit ist nun endlich Schluss! Die Bandkoffer sind entstaubt, die Gitarren gestimmt und die Stimmbänder geölt worden. Und die lange Wartezeit hat sich gelohnt. Wer nicht dabei sein konnte, der durfte über diverse Social-Media-Kanäle praktisch in Echtzeit das Geschehen mitverfolgen. Und jetzt, wo die Saison vorüber ist, kommen wir ins Spiel. Denn wir wollen wissen: Was und in welcher Form haben die Schweizer Openairs und Festivals genau mit ihrer Community in den sozialen Netzwerken geteilt?

Hallo TikTok!

Bevor das Internet, Smartphones und Alexa in unsere Leben traten, erleuchtete Kerzenlicht Konzerthallen und Festivalwiesen. Heutzutage ist es die eingebaute Taschenlampe unserer Smartphones. Doch nicht nur diese Funktion wird oft und gerne genutzt. Auch Videos und Fotos halten die Events für die Ewigkeit fest – oder zumindest, bis das Handy den Geist aufgibt. Randnotiz: Externe Festplatten sind echte Lebensretter. 😉 Was aber bestimmt alle Openair Besuchende tun werden, ist, das Gefilmte auf Social Media zu posten. Auch die Veranstalter tun dies fleissig – schliesslich gibt es fast keine bessere Möglichkeit, mit der Community zu interagieren und ihr zu zeigen, wie und was gerade läuft. Am liebsten wird auf den altbekannten Grössen Facebook, Instagram, Twitter – teilweise auch YouTube gepostet. Einige von euch werden jetzt gemerkt haben, dass ein neuer Sheriff in der Stadt ist: TikTok. Hier hat sich in kürzester Zeit bereits die Hälfte unserer 10 getesteten Festivals und Openairs einen Account erstellt. Doch sorgt dieser auch für Recht und Ordnung … pardon … für Unterhaltung und Spass? Das verraten wir weiter unten. 

Paléo hat Konkurrenz bekommen

In unserem letzten Social Media Check der Openair und Festivals war das Paléo Festival – abgesehen von der Plattform Instagram – der klare Gewinner. Diese ging schon damals an das Openair Frauenfeld. Jetzt hat sich dieses ein weiteres Stückchen vom Siegerkuchen einverleibt. Mit 17’300 Followern hat es nämlich die meisten Follower auf TikTok. Doch wenn wir uns weitere Zahlen anschauen, fragen wir uns, ob es sich nicht auch schon bald Facebook unter den Nagel reisst? Der Wettkampf bleibt auf jeden Fall spannend.

Apropos Facebook. Wer gedacht hat, dass die Plattform alt und verstaubt ist, hat sich getäuscht. Noch immer teilen die Events ihren Content en Masse auf der Plattform. Ganz so tot ist sie also noch nicht. Das zeigen auch die Followerzahlen. Hier gibt es zwar grosse Unterschiede zwischen den Abonnenten, geliked und kommentiert wird aber trotzdem.

Und Instagram? Dieses soziale Netzwerk hat noch lange nicht ausgedient. Denn hier geben sich Videos, Reels und Bildposts die Klinke oder eben das Mikro in die Hand. Doch mehr dazu später.

Und die anderen Plattformen? Auf Twitter bewegen sich das Openair Frauenfeld mit 5’554, das Openair St.Gallen mit 5’560 und das Gurten Festival mit 6’915 Followern alle etwa im selben Grössenbereich. Abgesehen vom Gurten Festival, das auch hier fleissig ihren Content geshared hat, bewirtschaften die beiden anderen Openairs Larrys Plattform eher spärlich. Ob sich das Gurten Festival nächstes Mal noch weiter absetzt? Wenn weiterhin gezwitschert wird, bestimmt.

Besonders Videos eignen sich hervorragend dazu, die Auftritte der Stars und die Stimmung der Besuchenden aufzunehmen. Kein Wunder also explodieren die Instagram Feeds, Facebookprofile und TikTokaccounts der Events förmlich. Nur auf YouTube ist es eher still. Obwohl sich die Mutter aller Videoplattformen bestens dafür eignen würde, halten sich die Openairs und Festivals zurück. Lediglich das Paléo Festival und die Openairs Gampel und St.Gallen und das Gurten Festival haben hier in unterschiedlichem Masse Videos geteilt. Ist die Plattform zu veraltet und schlichtweg nicht mehr attraktiv genug? Ganz genau wissen wir es nicht, aber der Trend deutet darauf hin. P.S. Im März wurde bekannt, dass das Blue Balls Festival dieses Jahr aufgrund einer Erkrankung des Festivaldirektors nicht stattfinden kann. Wir wünschen an dieser Stelle alles Gute.

Status: gesehen

Nicht nur die Instrumente der Bands und Performer werden auf Hochglanz poliert. Auch das Image der jeweiligen Veranstaltung soll wie ein Star glänzen und scheinen. Ein bewährtes Instrument, um genau dieses Gefühl bei der Community hervorzurufen, ist das Community Management. Hierbei findet auf den sozialen Plattformen ein direkter Austausch mit den Followern und Besuchenden statt. Doch wie wichtig ist es den einzelnen Events wirklich? Wie jedes Mal prüfen wir unsere Testobjekte darauf, wie schnell sie mit der Community interagieren. Das Endresultat ist dieses Mal zwar anders, aber auch jetzt erhielten wir nur von 5 Veranstaltungen eine Rückmeldung. Besonders gefreut haben uns die Antworten vom Gurten Festival und von den beiden Openairs Heitere und Lumnezia. Auch das Zürich Openair war sehr flott und hat uns in wenigen Minuten geantwortet. Hätten wir nicht die Obergrenze von einem Tag festgesetzt, hätten wir auch das Paléo Festival hier aufnehmen können. Fazit: Trotz der nun wieder möglichen Grossveranstaltungen haben sich die Veranstaltungen mit der direkten Kommunikation zurückgehalten. Ein wenig verschmäht oder gar geghosted fühlen wir uns schon. Wir finden daher, dass hier seeeehr viel Luft nach oben ist.

Voller Content voraus

Beim letzten Check ist die Posting-Menge aufgrund der Pandemie natürlich sehr gering gewesen. Trotz allem haben sich hier die meisten Openairs und Festivals einige ausgefallene Social Media Strategien einfallen lassen, um die Besucher und Besucherinnen bei Laune zu halten. Dieses Mal sieht unser Aktivitäten-Ranking natürlich ganz anders aus. Beim Erstellen unserer Tabelle und beim anschliessenden Zusammenfassen müssen wir zugeben, dass wir uns bei der einen oder anderen Plattform mehrere Male verzählt haben. Nicht ganz verwunderlich, schliesslich mussten wir die 179 Posts auf Facebook und die 190 auf Instagram vom Openair Gampel festhalten. Aber eigentlich freut uns die hohe Anzahl. Denn das bedeutet, dass endlich wieder etwas los war, worüber wir natürlich berichten können.

Wer hat also was gemacht? Grundsätzlich kann man sagen, dass alle Festivals und Openairs ein paar Tage vor der Veranstaltung die Vorfreude mit kurzen Teaser-Videos, Countdowns und Bild-Posts der Line-ups geschürt haben. Auch der Content hat sich deswegen nicht gross unterschieden.

Am Openair Gampel wurde das Line-up in Form des GampelTVs 2022 während der Veranstaltungstage interviewt. So konnten unter anderem Luca Hänni, Oesch’s die Dritten und Kunz in kurzen Videos die brennenden Fragen der Fans beantworten. Des Weiteren wurden unzählige Fotos und Videos von weiteren Performern wie Mark Forster und SDP in Echtzeit geteilt. Auch Bilder von feiernden Fans durften hier nicht fehlen. Alles in allem kommt das Openair Gampel auf stolze 388 Posts; verteilt auf 4 Social-Media-Kanälen.

Das Zürich Openair hat es sich auch nicht nehmen lassen, 171 Posts zu erstellen. Vom Inhalt her hat es sich nicht gross von den anderen Veranstaltungen unterschieden, dafür hat die Community, die das Geschehen nur vom Bildschirm aus verfolgen konnte, einiges geboten bekommen: So wurde unter anderem der schottische Sänger Lewis Capaldi, die stimmgewaltige Rita Ora und der flotte Martin Garrix auf den Socials präsentiert. Die Bildposts wurden natürlich mit ihrem Logo versehen. Videos enthielten das bunte Design des Openairs, sodass der Wiedererkennungswert sofort gegeben ist.

Und unser drittplatziertes Gurten Festival? Das lässt hauptsächlich seine Videos für sich sprechen. Bei so viel gutem Content können wir das verstehen. Bei diesem Festival haben wir feststellen können, dass sie ihre Posts auch auf Twitter teilen. So viel Engagement freut uns.

Openair St.Gallen schiebt sich an die Spitze

Facebook is not dead ihr Lieben. Das beweist der Nutzerzuwachs der Plattform. An dritter Stelle mit 2.99 % mehr Followern liegt das Heitere Openair. Das letzte Mal hatten sie 12’716, jetzt sind es 13’096. Ein kleiner, aber dennoch feiner Hoppser auf der Wachstumsskala. Etwas mehr hat sich auf der Facebook Seite des Gurten Festivals getan. Hier konnten sie beim letzten Mal 34’579 Follower verzeichnen, wobei sie jetzt 35’130 haben. Das sind 13.44% mehr. Unser Wachstumssieger ist aber das Openair St.Gallen. Hier können sie stolze 31.43 % Wachstum verzeichnen. Das ist auch nicht weiter verwunderlich. Denn sie haben vor allem hier und auf Instagram mächtig Gas gegeben. Sehr zur Freude der Community. Ein wohlverdienter Sieg, wie wir finden.

Fazit

So gut wie alle Openairs und Festivals haben ihre sozialen Kanäle fast vollständig zum Platzen gebracht haben. Die ausgelassene Stimmung, die so lange wegen der Pandemie unterdrückt werden musste, ist nun ausgebrochen. Und das ist auch gut so, denn länger hätte es wohl niemand mehr ausgehalten. Nur beim Community Management hatten wir uns mehr Aktivität erhofft. Vielleicht sieht es das nächste Mal besser aus. Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf die nächste Festivalsaison.

Kategorie:  Allgemein

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