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ChatGPT für SEO – Chancen und Risiken

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ChatGPT ist in aller Munde. Auch für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) lässt sich die Künstliche Intelligenz nutzen. Ab nächster Woche sollen auch schon Live-Daten aus dem Internet genutzt werden können. Was die Chancen und Risiken von ChatGPT für SEO sind, erklären wir hier.

Mit ChatGPT das Google-Ranking verbessern? Das klingt zu gut, um wahr zu sein.
Was ChatGPT ist und wie es funktioniert, brauchen wir hier wohl nicht mehr zu erklären. Eines ist aber wichtig zu verstehen, wenn du die künstliche Intelligenz für SEO einsetzen möchtest:

ChatGPT ist ein Sprachmodell, keine Suchmaschine. Das Tool greift nicht auf aktuelle Fakten aus dem Internet zurück.

Die künstliche Intelligenz kann gute Suchmaschinenoptimierung also schon deshalb nicht leisten und schon gar nicht ersetzen.

Aber weil SEOs heute viele Aufgaben automatisieren sollten, gerade wenn sie mit riesigen Websites und grossen Datenmengen arbeiten, kann ChatGPT helfen. Die potentielle Zeitersparnis ist enorm.

Wir stellen die besten Arten vor, ChatGPT für SEO einzusetzen – und wo vielleicht die Grenzen liegen.

Unsere 6 Pro-Tipps für bessere SEO dank ChatGPT

1. ChatGPT hilft beim Ideenfinden

First and foremost und vielleicht am offensichtlichsten: ChatGPT «denkt» potentiell weiter als du und hilft dir beim Brainstormen, seien das Ideen für Blogposts, Keywords oder eine Seitenstruktur. Ohne gesunden Menschenverstand kannst du aber nichts davon einfach übernehmen. ChatGPT kennt weder deine genauen Vorstellungen noch die Bedürfnisse deiner Zielgruppe. Diese Lücken musst du allein füllen und die ausgespuckten Ideen anpassen.

2. Metadaten für SEO mit ChatGPT

Nein, bei grösseren Texten ist ChatGPT wirklich nicht gut. Aber Title Tags, Meta Descriptions und Einleitungen zu Blogposts kann die Künstliche Intelligenz in recht grossen Mengen schreiben, und die hast du auch relativ schnell auf Plausibilität überprüft. Du kannst der Künstlichen Intelligenz die Zeichenbeschränkungen mitgeben, musst aber allenfalls nachprüfen – in unseren Tests hat sie die manchmal gekonnt ignoriert. Ebenfalls nützlich: Such mit ChatGPT nach Synonymen und/oder alternativen Formulierungen für Überschriften oder kurze Textabschnitte. Auch bei der Tonalität kann das Tool unterstützen, um zum Beispiel Jugendliche oder Banker*innen spezifisch anzusprechen. Wie überall gilt: Je besser dein «Prompt» (deine Anweisung), desto besser der Output.

Ein ChatGPT Prompt fragt nach 3 einzigartigen Title Tags mit maximal 60 Zeichen über "DEI Strategie"
© Aleyda Solis

3. ChatGPT für eine Blogpost-Struktur

ChatGPT ist relativ gut darin, ein Thema von unterschiedlichsten Seiten zu beleuchten und viele Unterthemen zu finden. Deshalb präsentiert es dir auch eine umfassende Struktur für einen Blogpost zu einem bestimmten Thema. Achtung: Die künstliche Intelligenz weiss aber nicht, was SEO ist. Du kannst also nicht nach einer suchmaschinenoptimierten Struktur fragen. Reihenfolge und Relevanz musst du selbst bewerten bzw. mit weiteren Prompts bei ChatGPT erfragen.

4. Schema.org, Regex und anderen SEO-relevanten Code von ChatGPT

Ja, das ist jetzt richtig nützlich. ChatGPT spart dir eine Menge Zeit, wenn du das Tool Code erstellen lässt, z. B. Schema-MarkUp oder Hreflang-Tags. Dafür gibt es zwar auch schon andere Tools, aber der Vorteil liegt auf der Hand: Du machst die Eingabe in natürlicher Sprache, und auch bei komplexeren Code-Snippets schlägt sich die Künstliche Intelligenz gut. Strukturierte Daten helfen Suchmaschinen übrigens, deine Inhalte besser zu verstehen, was zu höheren Rankings führen kann – gerade weil diese Daten von vielen Mitbewerber*innen oft noch sträflich vernachlässigt werden.

Ein ChatGPT Prompt fragt nach 3 einzigartigen Title Tags mit maximal 60 Zeichen über "DEI Strategie"
© Aleyda Solis

5. FAQ und People Also Asked mit ChatGPT

FAQs sind immer noch ein verlässlicher Weg, mehr Content auf deinen Seiten zu integrieren, ein Thema umfassend abzuhandeln und so bessere Rankings zu erzielen – gerade wenn du diese FAQs auch noch mit strukturierten Daten auszeichnest (siehe Punkt 4). Wie schon erwähnt, hat ChatGPT dank seinen Terabytes an «Futter» eine breite Perspektive auf viele Themen und kann dir viele Fragen vorschlagen, die auch Nutzende haben könnten. Auch hier hilft es, mit dem gesunden Menschenverstand bzw. einigen Google-Suchen nachzubohren und kritisch zu prüfen.

6. ChatGPT für deine Content-Strategie

Ok, das ist für Fortgeschrittene und übersteigt den ersten Impuls, den Bot einmal Textoutput liefern zu lassen. Aber ChatGPT ist gar nicht schlecht darin, erste Strategie-Frameworks zu präsentieren und wichtige Fragen zu stellen, die dir beim Konzeptionieren kommen sollten. Und das themenspezifisch! Die Idee stammt aus einem Tweet von Joe Speiser:

Ein Tweet zeigt einen ChatGPT Prompt, der nach einer Content Marketing Strategie für ein KI Saas fragt

Sind dir die Ideen für deine Content-Strategie zu basic, kannst du sie wenigstens als Ausgangslage nutzen oder ChatGPT gleich bitten, auf den einen oder anderen Punkt genauer einzugehen und Alternativen zu liefern.

Was sind die Risiken und Grenzen von ChatGPT für SEO?

ChatGPT ist kein Heilsbringer und kein heiliger Gral. Bei einigen Anwendungsfällen ist Vorsicht geboten:

1. ChatGPT für Blogposts

Ganze Blogposts oder längeren Content erstellt die KI einfach nicht gut. Die Formulierungen ähneln sich, ChatGPT referenziert sich dauernd selbst und – am schlimmsten – die Fakten halten nicht stand.

2. Keyword-Recherche mit ChatGPT

ChatGPT kann zwar gut Ideen vorschlagen, aber welche Relevanz diese Keywords für Nutzende haben, sei dahingestellt. Die Künstliche Intelligenz kann keine Suchvolumen abgreifen und hat keinen Zugriff auf aktuelle Daten aus dem Internet.

3. Keyword-Mapping bzw. Clustering mit ChatGPT

Das liest man doch hin und wieder. Aber nein, unserer Erfahrung nach stösst ChatGPT mit vielen Begrifflichkeiten noch an seine Grenzen. Die von der KI vorgeschlagenen Gruppen sind zu breit gefasst und das Tool kann mit grösseren Datenmengen nicht umgehen. Da bist du allein definitiv schneller. Lass ChatGPT lieber die Suchintention pro Keyword spezifizieren.

4. Bullshitting mit ChatGPT

Noch einmal, weil es so wichtig ist: ChatGPT spuckt zuweilen völlig erfundene Fakten aus. Es sagt falsche, unlogische und irreführende Dinge, statt Unwissen zuzugeben. Was dahinter steckt, ist nicht ganz klar. Manchmal passiert das nur in einem einzigen Satz in einem ganzen Text. Heisst: In von ChatGPT geschriebenen Texten müsstest du jede einzelne Aussage manuell nachprüfen. Und wenn du dafür Zeit hast, kannst du den Text auch selber schreiben.

5. KI-Texte sind generell schlecht für Google – oder?

Nein, das stimmt so nicht. Google hat zwar im Februar 2023 einen neuen Leitfaden zu KI-generierten Inhalten herausgegeben, schreibt dort aber nur, dass KI-Inhalte nicht per se als Spam bewertet werden. Wenn sie hilfreich und für Nutzende relevant sind, straft Google sie nicht ab. Werden sie nur «für Suchmaschinen» geschrieben, schlägt Google hingegen mit ganzer Härte zu. Und diese Unterscheidung gelingt nicht nur den Google-Algorithmen und Ranking-Systemen (Stichwort Google Helpful Content Update), sondern auch dem menschlichen Auge ganz gut.

Ein Tweet von Glenn Gabe zeigt die Sichtbarkeit einer Website, die nach dem Google Helpful Content Update wegen KI-Texten massiv eingebrochen ist

6. ChatGPT kann kein SEO

Grundsätzlich nicht, nein. Es versteht den Begriff nicht, oder nur so grundlegend, dass es munteres Keyword-Stuffing betreibt. User-Intention, Themen-Cluster, Linkbuilding (intern und extern) versteht ChatGPT aber nicht einfach so einzusetzen. Ausserdem kennt es deinen restlichen Content nicht und kann deine Website nicht miteinbeziehen, um beispielsweise einen Blogpost sinnvoll einzuordnen.

Fazit: Wie kannst du ChatGPT sofort für SEO einsetzen?

Fang am besten gleich damit an, ChatGPT für deine Suchmaschinenoptimierung zu nutzen. Verfeinere deine Prompts und frag die Künstliche Intelligenz weiter, wenn etwas noch nicht deinen Vorstellungen entspricht. Bei Themen, bei denen du relativ einfach die Kontrolle behalten kannst und genaue Vorstellungen davon hast, was du möchtest, funktioniert das prima und gefahrlos.

Lass dich nicht von den Risiken abschrecken, aber halte beide Augen offen. Denn: ChatGPT nutzen können deine Wettbewerber auch. Dein SEO-Hirn ist also so oder so gefragt, die Outputs der Künstlichen Intelligenz nicht unhinterfragt zu übernehmen.

ChatGPT ist Teil einer Zukunft, mit der sich SEOs auseinandersetzen sollten, und je besser du damit umgehen kannst, desto mehr hast du der Konkurrenz voraus. Aber es ist auch nur ein kleines Stück eines grossen SEO-Kuchens. Brauchst du Unterstützung? Wir helfen dir bei allen SEO-Themen sehr gerne weiter.

Mehr Ideen für SEO-Anwendungsfälle findest du zum Beispiel auf LinkedIn und Twitter mit dem Hashtag #chatgpt.

Kategorie:  AllgemeinSEOTipps

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