WordPress vs. Contao – zwei Open Source CMS im Vergleich sowie Vor- und Nachteile
Wir haben bereits einige CMS-Systeme mit einander verglichen. WordPress mit Typo3, WordPress und Drupal und WordPress mit Joomla. Auch im vierten CMS-Vergleich setzen beide Systeme auf Open Source. WordPress vs. Contao ist ein spannender Vergleich. Contao ist 2006 als vollwertiges CMS veröffentlicht worden. Damals hiess es noch TYPOlight. Der Name wurden dann geändert, da sich «light» nach einer abgespeckten Version anhört. Contao ist vor allem im deutschsprachigen Raum verbreitet, während WordPress global das meistverwendete CMS darstellt. In diesem Artikel gehe ich auf die Vor- und Nachteile der beiden Inhaltsverwaltungs-Systeme ein.
Vorteile von WordPress
- Einfach zu bedienen. WordPress wird von vielen Benutzern als sehr benutzerfreundlich sowie intuitiv beschrieben.
- Blogging. WordPress wurde 2003 als reines Blog-System entwickelt. Das Bloggen ist quasi die DNA von WordPress.
- Erweiterbarkeit. So viele (kostenfreie) Plugins und Themes kann kein anderes CMS anbieten.
- Grosse Community. Auch bezüglich Entwickler, Community-Support, Entwickler, spezialisierten Agenturen hat WordPress die Nase vorne.
- Kosten: Oft können Projekte mit WordPress dank vielen Erweiterungen (sprich Plugins) und weniger Eigenprogrammierung günstiger umgesetzt werden.
- SEO: Im Laufe der Jahre wurde WordPress immer mehr für Suchmaschinen optimiert.
Vorteile von Contao
- Grosser Funktionsumfang in Basisversion. Für viele Funktionen sind keine zusätzlichen Plugins nötig.
- Mehrsprachigkeit. Contao unterstütz von Haus aus mehrsprachige Websites.
- Grosse deutschsprachige Community. Vor allem im deutschsprachigen Raum gibt es eine aktive Community.
- Datenschutzkonform. Contao ist DSGVO kompatibel und hat eine starke Community in Deutschland.
- Long-Term Support (LTS). Standardmässig wird eine Programmversion 4 Jahre unterstützt, was Planungssicherheit gibt.
Kurzvergleich WordPress vs Contao
WordPress | Contao | |
Geschäftsmodell | Open Source | Open Source |
Erweiterungen / Plugins | ca. 58’000 | Über 1’479 |
Themes | Über 5’000 kostenlose Themes | Keine Zahl verfügbar. |
SEO | Sehr gut. Geeignet durch Einsatz von Plugins | Gut. |
E-Commerce | Verschiedene ausgereifte Möglichkeiten (z.B. über WooCommerce) | Isotope eCommerce Shop-System exklusiv für Contao |
Blogging | Kernfunktion | Möglich |
Sicherheit | Von Wartung abhängig | Von Wartung abhängig |
Geschäftsmodell
Contao und WordPress sind wie viele andere Content Management Systeme (TYPO3, Drupal) Open Source. Für beide Systeme gibt es Agenturen und Entwickler, die sich gut damit auskennen. Zumindest im dreisprachigen Raum kann man das als unentschieden werten. International ist Contao viel weniger verbreitet als WordPress.
Plugins und Themes
Wie Drupal setzt Contao mehr auf Entwickler als auf Endbenutzer, was das Aufsetzen und Umsetzen von Templates angeht. So hat Contao viel weniger kostenpflichtige und kostenfreie Themes und Plugins als WordPress. Dafür sind mehr Funktion ins Basis-System integriert und die beste Option ist (wie bei WordPress übrigens auch) die Entwicklung eines individuellen Themes. Für Unternehmen mit Budget ein unentschieden, für möglichst preiswerte Umsetzungen ein klarer Punkt für WordPress.
SEO
Contao ist gemäss der eigenen Website «SEO-ready» und bietet alle Features, die man braucht. Auch WordPress bietet durch geeignete Plugins alle Optionen die ein SEO-Experte sich nur wünschen kann. Am Ende ist es die Umsetzung sowie die Vertrautheit mit dem System, welches den SEO Mehrwehrt ausmacht.
E-Commerce
Mit dem Isotope eCommerce Shop System gibt es ein vollständig integriertes Shop-System für Contao. Wenn man schon eine Contao Website hat, ist das bestimmt eine gute Option. Für eine neue, reine eCommerce Website oder ein Onlineshop würde ich jedoch eher auf das bewährte WordPress mit seinen verschiedenen Optionen setzen.
Blogging
WordPress bleibt die Nummer 1, wenn es um Blogging geht. Contao kann das zwar auch, aber kommt nicht an WordPress heran.
Sicherheit
Egal ob Contao oder WordPress. Auf beiden Seiten wird immer wieder argumentiert, welches System nun sicherer ist. Am Ende bleibt das Fazit, dass der Benutzer und die korrekte Wartung und die Überprüfung von Erweiterungen von Drittherstellern das grösste Sicherheitsrisiko sind. Die Systeme sind sicher. Ob sie es auch im laufenden Betrieb bleiben, muss durch Updates und Security Checks sichergestellt werden.
Fazit: WordPress vs. Contao
Neben dem mir sehr vertrauten WordPress kommt mir Contao am sympathischsten vor. Das System ist durchdacht und durch die grosse deutschsprachige Community sehr zugänglich. Das Umsetzen eines Projekts im DACH-Raum mit Contao kann durchaus Sinn machen. Für internationale Projekte oder Projekte, wo internationale Mitarbeiter involviert sind, würde ich WordPress empfehlen.
Aber auch im DACH-Raum kommt es am Ende auf das genaue Projekt sowie die Umstände an. Eine vertiefte Analyse der Bedürfnisse der verschiedenen Stakeholder ist in jedem Fall zu empfehlen. Danach kann man sich für die am besten geeignete Lösung entscheiden.
Meine Empfehlung bleibt gleich: Lass dich beraten und finde einen guten langfristigen Partner, der dich sowohl bei Erstellung wie auch beim Betrieb unterstützt. Je grösser und langfristiger das Projekt, umso wichtiger ist die Entscheidung für ein bestimmtes CMS. Gerne unterstützen wir dich dabei! Und wenn du schon weisst, dass du eine gute WordPress-Agentur brauchst, melde dich einfach bei uns.
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