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Was wurde aus…? #2: Netscape: Der grosser Verlierer des ersten Browserkriegs

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Die Geschichte des ersten Browserkriegs

Der Netscape Navigator war Mitte der 90er der populärste Browser mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent. Bis Microsoft Netscape als Bedrohung wahrnahm und mit dem Internet Explorer einen eigenen Webbrowser lancierte. Dieser konnte Netscape verdrängen, was als erster Browserkrieg in die Internetgeschichte einging.

Der Netscape Navigator stammt vom amerikanischen Softwareunternehmen Netscape Communications, welches 1994 von James H. Clark und Marc Andreessen (Mitentwickler NCSA Mosaic) gegründet wurde. Schon im gleichen Jahr kam der Netscape Navigator auf den Markt. Dieser löste den NCSA Mosaic als führenden Browser ab. Der Netscape Navigator war leistungsstärker und konnte unter anderem auch wesentlich mehr Farben darstellen. Später unterstütze der Browser Frames, Skriptfunktionen oder Rich-Media-Elemente.

Microsofts Angriff

Lange schenkte Microsoft unter Bill Gates dem Medium Internet keine grosse Aufmerksamkeit. Erst 1995 investierte man viel Geld und brachte mit dem Internet Explorer einen eigenen Webbrowser auf den Markt. Ein Grund für diesen Angriff war, dass der Browser von Netscape eine Reihe von Programmierstellen (APIs) aufwies, was anderen Entwicklern ermöglichte eigene Programme zu entwickeln, welche über Netscape laufen konnten. Der Netscape Navigator hatte sozusagen das Potential, eine Art Betriebssystemaufsatz zu werden und stellte für Microsoft somit eine Konkurrenz zum eigenen Betriebssystem Windows dar.

Der grosse Vorteil des Internet Explorers lag darin, dass er auf dem Betriebssystem Microsoft Windows vorinstalliert war und so sich automatisch verbreiten konnte. Auch aus finanztechnischer Sicht war Microsoft viel stärker aufgestellt als Netscape Communication. Der Netscape Navigator verlor durch den Markteintritt Microsofts stark an Marktanteilen wie folgende Grafik verdeutlicht:

Browser-Markt Verlust Netscape

Quelle: Verbreitung des Netscape Navigators

 

AOL-Übernahme

1998 wurde Netscape Communications vom Internetanbieter AOL für 4,2 Milliarden US-Dollar übernommen. Die Weiterentwicklung des Webbrowser ging unter AOL jedoch nur zögerlich weiter, was zu weiteren Marktanteilverlusten führte. Im Frühjahr 2008 wurde schliesslich die Weiterarbeit und Support für den Netscape Navigator offiziell eingestellt.

Mozilla

1998 hatte Netscape das Mozilla-Projekt ins Leben gerufen und den Quellcode des Browser als Open-Source-Lizenz frei zur Verfügung gestellt. Aus diesem Projekt heraus entwickelte sich der heute bekannte Browser Mozilla Firefox. So leben auch heute noch Teile des Netscape Navigators weiter.

 

Ich mag mich daran zu erinnern, dass mein erster Internetbesuch mithilfe von Netscape stattfand. Mit welchem Browser seid ihr erstmals ins Internet gelangt? 😉

Kategorie:  Allgemein

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