Spionage im Netz – wie die Kreditwürdigkeit auf Social Media-Plattformen geprüft werden soll
Das Thema ist fast so alt wie das Internet selbst und doch flacht die Berichterstattung darüber nicht ab: die Verwendung privater Daten im Internet durch Dritte. Neuerdings sind die mutmasslichen Machenschaften des deutschen Kredit-Auskunftsdiensts Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) Stein des Anstosses. Sie plante scheinbar, ihre Daten zur Prüfung der Kreditwürdigkeit von Privaten neuerdings auch auf Social Media-Plattformen zu sammeln.
Wer ein Profil in den sozialen Medien anlegt, muss damit rechnen, dass seine Daten auch von Dritten gelesen und verwendet werden. Dass aber Daten für die Kreditwürdigkeit über einen gesammelt werden können, wirkt doch etwas befremdlich, ist aber nicht weiter verwunderlich. Wenn ich also auf der Facebook-Pinnwand verkünde, dass ich schon wieder unter der Brücke übernachten musste, muss ich mich nicht wundern, wenn mir der hängige Kredit für das Motorboot nicht gewährt wird.
Einige Twitter-User haben nun den Spiess umgedreht und twittern unter dem Hashtag #twitternfürdieschufa über ihre finanziellen Umstände. Dies sieht dann in etwa so aus:
Inzwischen wurde auch bekannt, dass die deutsche Universität, die dieses Projekt mitrealisieren sollte, abgesprungen ist. Natürlich fragt man sich immer, wenn wieder eine solche Geschichte herauskommt: Was wurde bisher schon alles in die Richtung unternommen, ohne dass es ans Licht kam?
Bild: Screenshots aus Twitter
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