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Social Media Check: 10 Softdrinks in der Schweiz im Vergleich

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Sie sind mit allen Wassern gewaschen und löschen uns an heissen Sommertagen den Durst. Die Rede ist von Softdrinks. Die süssen Erfrischungsgetränke sind schon lange ein fester Bestandteil der Schweizer Getränkeindustrie und löschen durstige Kehlen in Restaurants, Kinos, Bars und noch an vielen weiteren Orten. An vorderster Front dabei: Rivella und Red Bull.

Doch wie auf jedem anderen Markt auch tummeln sich weitaus mehr Softdrink Brands in den Schweizer Regalen als nur das geheime Nationalgetränk und der massige Stier. Können andere Marken den beiden das Werbewasser reichen oder sinken sie ab? Und wie gehen generell die Brands mit Social Media um?

Drei bekannte Riesen

Wie bei jedem Social Media Check decken wir als Erstes die Präsenz auf den einzelnen Kanälen ab. Viele Überraschungen haben wir hier nicht erwartet – und auch keine gefunden. In der Welt der Süssgetränke spielen vor allem Facebook, YouTube und Instagram eine tragende Rolle. Vor zwei Jahren sah das noch etwas anders aus. Damals hatte Instagram die klare Führung in der Schweiz, gefolgt von Zuckerbergs Erfindung und der Videoplattform YouTube.

Eines hat sich allerdings nicht grundlegend geändert: Xing, die deutsche Netzwerkplattform, lässt die Brands nicht vor Begeisterung überschäumen. Sie suchen anderweitig nach neuen Mitarbeitenden. LinkedIn durfte hingegen zwei neue Softdrinkhersteller abholen. Auch der Twitter-Vogel Larry wird wohl weiterhin auf Wasser statt Süssgetränk setzen müssen. Hier hat sich nichts geändert.

Red Bull verleiht wohl doch Flügel

Fast scheint es, als würde eine klare Trennlinie hier durch unsere Grafik brettern. Red Bull hat im Vergleich zu 2020 mächtig Anlauf geholt und die metaphorische Sprungschanze ausgepackt, um auf sämtlichen sozialen Kanälen seine Flügel auszubreiten. Mit Erfolg. Fast 50 Millionen Abonnenten können auf Facebook verzeichnet werden. Allerdings muss gesagt werden, dass hier ein Länderübergreifender globaler Kanal aufgezogen wurde. Der Content passt sich der Markenentwicklung an und zeigt vor allem Sportvideos. Doch dazu gleich mehr. Bleiben wir noch beim big F: Hier erkennen wir, dass Fanta sich mit 19 Mio. auf Platz zwei geschoben hat. Auch der Orange Gigant aus den USA arbeitet mit einem übergreifenden Kanal, bei dem man standortbedingt die Unterseite angezeigt bekommt. Wie darauf Content ausgespielt wird, verraten wir ebenfalls ein paar Abschnitte weiter unten. Auf Platz drei befindet sich Rivella. Sie erfrischen die Fans mit ihrem locker-lässigen Content. Die Followerzahl der anderen Brands erlebt – ähnlich wie das Auf und Ab der Laufbänder in den Produktionsstätten – leichte Schwankungen. Dennoch sind die Fans von Elmer Citro, Flauder, Gazosa, Shorley, Vivi Kola und Yootea jeweils eine kleine, aber dafür sehr feine Community. An dieser Stelle müssen wir auch unseren Newcomer vorstellen: Ramseier. Das Traditionsgetränk löst Passaia ab, die Anfang 2022 vom Markt genommen worden sind. Danke liebe Passaia, es war schön – und süss – mit dir.

Weiter im Text: Wie sieht es auf dem Social Media Gigant Instagram aus? Hier konnten wir, nicht weiter verwunderlich, am meisten Aktivität feststellen. Kein Wunder, befindet sich der Hauptanteil der Zielgruppe hier: Die Generation Z. Übrigens: In unserem GenZ Report durchleuchten wir das Social Media Verhalten der jüngeren Generation ganz genau und wissen, welche soziale Plattform am beliebtesten und welche im Kommen ist.

Aber zurück zum Wesentlichen: Auf Instagram spritzt nicht nur der Energy Drink auf den Feeds der 155’000 Follower auf, sondern auch noch die Erde der Motorsport Fahrer. Dieser vor Aktivität aufschäumende Content befördert Redbull auf Platz 1. Platz 2 erreicht Rivella. Sie überzeugen 15’600 User durch ihre bunten, erfrischenden Posts mit lächelnden Menschen. Vivi Kola landet mit 7’189 Followern auf dem letzten Podestplätzchen, muss sich aber vor Fantas 6’387 in Acht nehmen. Wie das Kopf-an-Kopf-Rennen ausgehen wird, bleibt abzuwarten.

Abwarten und…Süssgetränke trinken?

Seit Plattformen wie Instagram, Snapchat, TikTok und Co. fest auf den Handys der User verankert sind, wird mit deren Hilfe in den meisten Branchen rege mit der Community interagiert. Nicht nur, dass auf ihnen der direkte Austausch mit der Zielgruppe viel authentischer geworden ist, sie sind auch eine grandiose Möglichkeit, Employer Branding zu betreiben und das Image auf Hochglanz zu polieren.  Aber eben nur, wenn man diese auch wirklich nutzt. Ein fester Bestandteil unseres Checks – auf den wir immer sehr gespannt sind – ist daher der Reaktionsfreudetest. Um zu schauen, wie schnell auf eine Anfrage reagiert wird, melden wir uns auf den genutzten Kanälen und warten ab.

Es scheint, als wären die Marketingabteilungen der Softdrink Brands ein wenig in die Gänge gekommen, aber eben nur ein wenig. Freude herrschte unsererseits bei Rivella; deren freundliche und ausführliche Antwort innerhalb weniger Minuten kam. Auch auf Zack war Gazosas sehr zuvorkommende Rückmeldung. Flauder antwortete zunächst mit einer automatisch generierten Antwort, danach aber mit einer persönlichen. Auf dieses tolle Community Management stossen wir an!

Nicht schlecht weggekommen sind Fanta, Ramseier und Vivi Kola, die uns ebenfalls innerhalb eines Tages ausgeholfen haben. Und weil Social Media praktisch zum Synonym für Schnelllebigkeit geworden ist, können wir leider keine Antworten berücksichtigen, die länger als 24 Stunden gebraucht haben. Unser Fazit: Im Vergleich zum letzten Mal ein schönes Improvement mit Luft nach oben.

Ahoi Wachstum!

Nun ja, ganz so stürmisch haben sich die Softdrink Brands nicht in die Marketing-See gestürzt – zumindest nicht auf Facebook. Und das erkennt man an den eher bescheidenen Follower Wachstumszahlen. (Anm.: Der letzte Check ist von 2020) Tatsächlich konnten wir bei einigen eine rückläufige Followerzahlen feststellen.

Wer allerdings hier trotzdem mit einem Wachstum auf Zuckerbergs Erfindung auftrumpfen konnte, waren Fanta mit 3.76%, Rivella mit 4.69% und Yootea mit 4.76%. Bei Fanta und stellen wir uns ein wenig die Frage, wie das zustande gekommen ist. Gepostet haben sie nämlich das letzte Mal im Januar, während auf Yooteas Seite seit 2019 Funkstille herrscht. Und was macht Rivella?

Mehr ist mehr

Das rote Milchserumgetränk schiebt sich auf Platz 2 unseres Aktivitätenpodests. Und das zu Recht. Sie haben, anders als so manche Brands, Facebook noch nicht ganz abgeschrieben. Doch schauen wir zunächst den Sieger an: Red Bull.

Längst ist der Stier nicht mehr nur das Getränk, das uns Flügel verleiht. Seit Jahren unterstützt, sponsort oder veranstaltet der Megakonzern die Welt des Extremsports. Und das zeigt er auch mit einigem Stolz auf den sozialen Kanälen. Egal, auf welchem Kanal gepostet wird, die Athleten surfen, machen mit ihren Bikes die unmöglichsten Stunts und fliegen mit dem Gleitschirm über die Berge. Und die Community ist dank einer Menge Videomaterial immer dabei. Gut zu wissen: Auf YouTube wurden Unterkanäle erschaffen, damit jeder Sportfan auch seinen Sport in vollen Zügen und in HD-Auflösung geniessen kann. Sprachlich wird mal auf Englisch, Deutsch oder Französisch kommuniziert. Voll cool natürlich.

Rivella zeigt sich zwar auch sportlich, aber in einem viel gemässigteren Ton. Sie präsentieren aktive junge Menschen, die locker lässig posieren und dabei eine Menge Spass haben. Das hat auch einen Grund: Seit diesem Frühjahr läuft die aktuelle Werbekampagne der Rivella Refresh. Ganz nach dem Motto «weniger ist mehr» dominieren hauptsächlich grafische Posts, Produktshots und Gewinnspiele die Kanäle. Wir finden: Schön erfrischend.

Flauder an sich hat keine eigene Facebookseite. Hier präsentiert sich Goba Mineralquelle und Manufaktur gleich selbst. Und der Inhalt kann sich sehen lassen. Mit stimmigen Produktshots, Manufaktureinblicken und Vorstellungsrunden der Mitarbeitenden lassen sie hinter die Kulissen und direkt in die Fässer blicken. Diese natürliche luftige Stimmung wird vor allem auf Facebook und Instagram dank ihres im Logo inbegriffenen Schmetterlings verbreitet.

Fazit

Im Vergleich zu vergangenen Social Media Checks in anderen Branchen ist die Welt der Sprudelgetränke eher zurückhaltend in Sachen Social Media. Das zeigt sich auch in den schwankenden Followerzahlen auf Facebook. Und auch das Community Management wird sehr unterschiedlich behandelt. Ob hier weiter Änderungen stattfinden werden, erfahren wir nächstes Mal.

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