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Q&A mit xeit: Influencer Marketing

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Für eine Diplomweiterbildung im Bereich Digital Marketing an der ZHAW durften wir einige Fragen im Bezug auf Influencer Marketing beantworten. Wir dürfen die Q&A-Runde wiederum in unserem Blog teilen. Vielen Dank dafür und viel Spass beim Lesen.

Interviewer: Wo sehen Sie aus Ihrer Sicht die Altersbandbreite für die aktuell empfänglichsten Konsumenten durch Influencer Marketing in den Bereichen Fashion, Kosmetika und Unterhaltung?

xeit:0-19 jährige folgen sehr häufig Influencern (82% laut der Social Media Studie 2019). Konsumententechnisch ist aber auch die Zielgruppe zwischen 20-39 Jahren (51% folgen hier Influencern laut der Social Media Studie 2019) noch sehr empfänglich für Bewerbung via Influencer.

Interviewer: Vertrauen aus Ihrer Sicht Konsumenten vor einer Kaufentscheidung heute eher den Influencern als Freunden oder Bekannten?

xeit: Wenn es um Stilfragen, Kosmetik und Elektronikfragen geht zum Teil schon. Die Influencer sind meist sehr versiert in ihrem Influencer-Bereich und haben so einen besonderen Stil entwickelt oder eben schon einige Produkte getestet und haben so viele Vergleichswerte gesammelt. Seit dem Aufkommen des Internets informiert man sich generell gerne online als bei den Eltern oder der Freundin. Reine Produktbewertungen sind dabei gut und recht aber der emotionale Touchpoint für einen Entscheid fehlt. Influencer schaffen hier eine Brücke zwischen emotionaler Ansprache und Informationsbeschaffung im WWW.

Interviewer: Welche zwei Branchen oder Produkte eignen sich aus Ihrer heutigen Sicht nicht für das Influencer Marketing auf den heutigen existierenden Social‐Media‐Kanälen?

xeit: Aus meiner Sicht: Medikamente und harter Alkohol – dies hauptsächlich aus rechtlichen Aspekten der Bewerbung.

Interviewer: Welche Kanäle eignen sich am besten für die oben genannte Zielgruppe, bzw. Produkte?

xeit: Instagram und YouTube. Für eine Zielgruppe über 20 Jahre ist auch Facebook interessant, wobei die unter 20-jährigen heute eher noch selten auf Facebook aktiv sind. Für Kreatives sowie Inspiration ist auch Pinterest nicht zu verachten und kommt immer mehr auf.

Interviewer: In welcher Form werden Influencer das frühere ‘Word of Mouth’ in Zukunft noch weiter verändern?

xeit: Das kann man nicht wirklich sagen, da Influencer sehr abhängig von den Möglichkeiten auf ihren Plattformen sind. Umso mehr Features für Schnellkäufe die Portale (Instagram & Co.) den Influencern bieten, umso attraktiver wird hier ein Kauf. Der Servicegedanke wird immer ausgefeilter. Auch Teleshopping-artige Videoformate von Influencern sind denkbar.

Mund-zu-Mund-Propaganda hat eben doch die Hemmschwelle, dass man nach einem erhaltenen Tipp selbst zum Geschäft gehen muss oder einen Onlineshop suchen muss, wo man das gewünschte Produkt findet. Die Influencer flechten die direkten Kauf-Links meist schon gekonnt in ihren Content ein. Das ist Service und erleichtert dem Käufer den Schritt zum Kauf enorm.

Interviewer: Welche Branchen haben in naher Zukunft ein hohes Potential in Bezug auf Influencer Marketing?

xeit: Ich denke hier an Branchen im Bereich Mobilität. Auch werden Influencer vermehrt für firmeneigene Recruiting-Massnahmen (Lehrlingsmarkt) genutzt. Auch wollen die Influencer selber ihr Know-how schulen und anbieten im Stil von Tutorials und Wissenstransfer.

Interviewer: Ist es nachhaltiger, wenn Influencer Schritt für Schritt die Produkte erläutern (auspacken, inspizieren, ausprobieren), als wenn Sie das Produkte nebenbei im Alltag nutzen?

xeit: Wenn es sich um erklärungsnotwendige Produkte wie Make-up-Techniken oder z.B. Smartphones geht, dann sicher schon. Für Kleidungsstücke z.B. ist so ein «Haul» weniger nötig, da reicht oft auch ein einfacher Bildpost um diese zu promoten.

Interviewer: Influencer Marketing ist im Endergebnis nicht richtig steuerbar, so sagt man. Wie sehen Sie das?

xeit: Man kann mit guten Briefings und formulieren von klaren Zielen schon einiges steuern. Jedoch ist wird eine Contentproduktion, wie die Arbeit eines Fotografen oder Malers, im Stil und Ermessen des Influencers dargestellt und produziert. Der Content muss auf ihren Feed und ihr Publikum abgestimmt sein und das funktioniert meist nicht gut mit zu vielen Wünschen und Forderungen der Kunden. Hier muss man ein wenig Loslassen können um ein passendes Ergebnis für die gewünscht Zielgruppe zu erhalten. Authentizität bleibt ein grosses Thema im Influencer-Marketing.

Interviewer: Welche negativen Ausstrahlungseffekte im Influencer Marketing kennen Sie?

Es könnte eine schlechte Publicity für die eigene Marke entstehen, wenn der Influencer einen Shitstorm auslöst. Zudem ist die Chance eines schlechten Rufs gegeben, wenn der passende Brandfit zwischen Influencer und Brand nicht stimmt. Ausserdem könnte eine zu grosse Differenz zwischen Sprach- und Bildstil zwischen Unternehmens- und Influencer-Content einen unpassenden Ausstrahlungseffekt haben.

Interviewer: Wie messen Sie den Erfolg einer Influencer Kampagne? Welche Metriken verwenden Sie?

xeit: Das kommt auf das Ziel an. Anhand von Reportings & Insights können die Reichweite, Interaktionen und weitere Zahlen gemessen werden. Auch direkte Abverkäufe können getrackt werden.

Erfolg infolge einer Imageaufwertung müssten per Marktstudie bei der relevanten Zielgruppe gemessen werden. Der Erfolg liegt aber immer auch im Ermessen des Kunden. Eventuell war diesen auch einfach ein spezieller Content wichtiger, oder der Test einer neuen Marketing-Strategie, als Reichweiten- oder Abverkaufszahlen.

Interviewer: Welche Influencer Kampagnen, die Sie kennen, sehen Sie als eine gute Erfolgsgeschichte an?

xeit: Es gibt viele erfolgreiche Influencer-Kampagnen weltweit. Ich sehe es als Erfolgsgeschichte an, wenn die Influencer-Postings innerhalb eines Storytellings einer Gesamtkampagne mit anderen Werbemitteln verknüpft werden können und somit einen auf eine Reise entführen. Hierfür ist es aber wichtig, von Anfang an ein Teil einer Kampagne zu sein, um auch das Storytelling passend zu halten.

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Kategorie:  AllgemeinInfluencer

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