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Q&A mit xeit: Influencer Marketing für die Modebranche – Teil 2

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Nadja K. hat uns im Rahmen ihrer Maturaarbeit einige Fragen über Influencer Marketing für Mode in Bezug auf Jugendmarketing gestellt. Wir dürfen die Q&A-Runde wiederum in unserem Blog teilen. Vielen Dank dafür und viel Spass beim Lesen von Teil 2 des Interviews.

Interviewer: Was braucht man, um erfolgreich eine Marke durch einen Influencer zu vermarkten? Welche Infos über die Produkte bekommen die Influencer von ihrem Auftraggeber? Reicht es, nur einen geeigneten Influencer zu beauftragen?

xeit: Es reicht meist nicht, nur einen geeigneten Influencer zu beauftragen. Man muss sich zuerst einmal im Klaren sein, was man mit einer Kampagne überhaupt erreichen will. Sonst ist ein Benefit nicht messbar und man ist ziemlich sicher antäuscht. Alleinig einen Influencer zu engagieren ist nicht die Marketing-Wunderwaffe schlechthin. Ein gut ausgefeilter Werbe- und Marketingplan muss schon dahinterstehen.

Jeder Auftraggeber informiert die Influencer sehr verschieden. Einige senden den Influencern ein Produkt und den passenden Pressebericht zu, andere laden die Influencer zuvor noch in ihre Unternehmen ein, um die Marke von Grund auf „zu erleben“. Dann gibt es aber auch Auftraggeber, die einfach sagen, sie oder ein Produkt sollen beworben werden und weitere Infos sollen die Influencer selber recherchieren. Hier ist dann natürlich die Qualität und die Kreativität des Influencers gefragt. Jedoch können dann die Vorstellungen und Ergebnisse sehr auseinandergehen. Denn ohne Info oder Ziel kann viel entstehen, im negativen und auch im positiven Sinn.

Interviewer: Wie misst man den Erfolg einer Influencer-Werbekampagne? Nach welcher Zeitdauer kann man feststellen, dass sich die Arbeit des Influencer positiv auf den Umsatz auswirkt?

xeit: Anhand von Reporting und Insights kann man die Reichweite und andere Zahlen der Posts erfahren. Auch direkte Abverkäufe, die durch den Influencer-Post kommen, können getrackt werden. Direkte Abverkäufe stellen sich relativ bald ein und sind schnell messbar. Dies kommt natürlich auch immer auf das richtige Timing an. Meist wird mehr gekauft, wenn der Lohn seit kurzem auf dem Konto ist, oder zu besonderen Feiertagen (vor Weihnachten).

Ziele/Erfolg wie Imageaufwertung oder Förderung des Bekanntheitsgrades können so natürlich nicht getrackt werden. Hierfür müsste man bei der betreffenden Zielgruppe nach einer Weile eine Marktstudie in Form einer Umfrage starten.

Interviewer: Wie viele Influencer, die hauptsächlich zum Thema Mode posten, gibt es heute auf dem Schweizer Markt? Gibt es eine grosse Konkurrenz zwischen den Mode Influencern?

xeit: Es gibt viele Influencer in der Schweiz in der Sparte „Lifestyle“. Diese posten generell über ihr Leben, ihr Lieblingsessen, ihre Reisen, Beautyprodukte und auch Mode – eben ein Mix aus allem. Diese gibt es von Nano- bis zu Makro-Grösse in der Schweiz. Richtig grosse auf Mode spezialisierte Bloggerinnen/Influencer und -innen gibt es wenige in der Schweiz. Hierzulande besteht der Markt eher im Travel-, Foto- und Food-Bereich.

Interviewer: Sucht die Generation Z, ihrer Meinung nach, mehr nach Outfits und Modeinspirationen auf Social Media als die älteren Generationen? Werden sie stark durch die neusten Modetrends im Internet beeinflusst?

xeit: Definitiv. Es geht schnell und man sieht meist sofort, wo die Artikel zu kaufen sind und wie teuer diese sind. Auch Pinterest wird sehr gerne für Inspiration gewählt. Früher holte man sich gerne seine Style-Inspiration aus Modezeitschriften. Da die Geschäfte und Produkte der Modeshootings aber teils in der Schweiz nicht verfügbar waren, sind die heutigen Möglichkeiten für Fashionbegeisterte natürlich sehr viel attraktiver. Quasi: Online vermarktet, online geshoppt vs. Offline vermarktet niemals im Laden gefunden.

Interviewer: Ist Instagram die beste Plattform für die Mode Influencer um die Jugendlichen zu erreichen? Wie wird ein Kleidungsstück auf Instagram am besten vermarktet? Auf der Story mit einem Haul, etc. oder mit einem Post mit Hashtags und Markierungen?

xeit: Instagram ist sicher eine der schnellsten Plattformen, um Mode-Hauls und Stylings mit seiner Community zu teilen. ZurzZeit sind auf Instagram Markierungen der Kleider-Brands sehr populär. Erreichen kann man seine Community aber auch auf Blogs oder YouTube mit Stylings-Tutorials & Co.

Interviewer: Was muss ein Mode Influencer machen, um für viele Unternehmen zu werben, ohne dabei seine Glaubwürdigkeit und Authentizität zu verlieren?

xeit: Bei einem Mode-Influencer ist das nicht so schwer. Er kann ja von verschiedenen Marken ein Outfit zusammenstellen. Das grosse Ganze muss einfach zum Stil des Influencers passen. Natürlich geht dies nur mit Outfits. Wenn ein Mode-Influencer jeden Tag ein neues Parfüm als seinen Lieblingsduft anpreist, wird es schwierig.

Interviewer: In meiner Umfrage mit 220 Jugendlichen antworteten bei der Frage ob sie schon einmal ein Produkt gekauft haben, welches von einem Influencer vermarktet wurde 23% mit “Ja”, 59% „Nein“ und 20% „ich weiss es nicht“. Entspricht das dem allgemeinen Kaufverhalten von Jugendlichen in der Schweiz? Ist die Schweizer Jugend kauffreudig oder eher skeptisch?

Wir können leider nicht viel sagen über das allgemeine Kaufverhalten von Jugendlichen in der Schweiz. Persönlich denke ich aber, dass Jugendliche generell kauffreudig sind, jedoch die finanziellen Möglichkeiten einfach noch beschränkt sind.

Interviewer: Kann es sein, dass es vielen Jugendlichen nicht bewusst ist, dass sie durch Influencer beeinflusst worden sind und deswegen etwas gekauft haben?

xeit:Wir denken nicht, dass es den Jugendlichen nicht klar ist. Jedoch sind Jugendliche eben sehr affin dafür, sich Sachen zu leisten, die Leute tragen oder nutzen, die sie „cool“ finden. Das kann aber auch eine Freundin sein oder ein Mitschüler – das sind dann quasi Offline-Influencer.

 

Den ersten Teil des Interviews finden Sie hier. Noch mehr Infos über Influencer Marketing finden Sie in unserem Whitepaper. Jetzt kostenlos anfordern.

Kategorie:  AllgemeinInfluencer

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