Mit Growth Hacking zu mehr Wachstum

Was ist Growth Hacking? Growth Hacking ist eine Marketing-Strategie, die vor allem von Start-Ups eingesetzt wird, um das Wachstum der eigenen Firma zu steigern. Growth Hacking ist kreativ, analytisch, datengetrieben und versucht Lücken mit ungenutzten Chancen auszunutzen.

Growth Hacking ist die Verbindung von Produktentwicklung und Marketing. Ein ideales Produkt bietet für die Nutzer einen Mehrwert und ist so gut, dass es sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda selbst weiterverbreitet. Oder wie es John Lasseter von Pixar ausdrückt: „Quality is the best business plan“.

Für optimales Growth Hacking muss ein Produkt gewisse Merkmale aufweisen. Besonders sind immaterielle Produkte geeignet, die auf dem digitalen Weg distribuiert werden. Growth Hacker sind daher oftmals im Online-Marketing anzutreffen. Den Begriff des „Growth Hackers“ hat Sean Ellis 2010 in seinem Blogbeitrag geprägt. Growth Hacker ordnen dem Wachstum alles unter, was deshalb mit anderen Unternehmenszielen in Konflikt treten könnte. Ausserdem haben die meisten Growth Hacks ein Ablaufdatum und funktionieren nicht mehr, wenn die Lücke geschlossen wurde.

Grundsätzlich kann man zwischen drei verschiedenen Strategien unterscheiden, welche Growth Hacker benutzen, um Besucher zu gewinnen:

Die drei P‘s

1.) Pull

Pull-Strategien sind Massnahmen, bei denen man versucht, User durch gute Inhalte auf die eigene Website zu locken. Beispiele für Pull-Strategien sind Content Marketing, SEO, Social Media oder Wettbewerbe.

2.) Push

Hier versucht man den User auf die eigene Seite zu „pushen“. Die bekannteste Form einer Push-Strategien ist der Kauf von Werbungen (AdWords, Social Media-Anzeigen & Co.).

3.) Product

Am effektivsten ist es, wenn das Produkt Eigenschaften aufweist, die es leicht weiterverbreiten lassen und wie eingangs schon erwähnt die Produktqualität.

Hier drei Beispiele erfolgreicher Growth Hacks aus der Praxis:

Airbnb

Airbnb ist ein erfolgreicher Community-Marktplatz, der gezielt eine Lücke der Anzeigenseite Craiglist benutzt hat. Airbnb hat eine ungesicherte Schnittstelle verwendet, welche es den Usern auf der Airbnb-Website erlaubte, ihre Anzeige automatisch auch auf Craiglist zu posten. Später wurde diese Lücke von Craiglist bemerkt und geschlossen.

Dropbox

Einen bekannten und immer noch existierenden Growth Hack findet man bei Dropbox. Indem man Freunde einlädt, kann man sich dort zusätzlich kostenlosen Speicherplatz verdienen. Für jede erfolgreiche Empfehlung erhalten User 500 MB mehr Datenvolumen geschenkt. Für Dropbox hat diese Massnahme keine Entwicklungskosten, dafür aber einen gigantischen Effekt, der vor allem in der Startphase zu einem schnellen Wachstum führte.

WhatsApp

WhatsApp ist die erfolgreichste Nachrichten-App der Welt und von unseren Smartphones kaum noch wegzudenken. Möglich gemacht hat dies auch ein Growth Hack. Die App war zum Starzeitpunkt kostenlos, mit allen Smartphones kompatibel und unterstütze Fotos und Videos. Die grösste Lücke die WhatsApp allerdings genutzt hat, war der direkte Zugriff aller Nummern aus dem Adressbuch des Mobiltelefons. Man musste weder einen eigenen Account erstellen noch die Rufnummern selbst manuell hinzufügen.

Wer kennt weitere Beispiele?