Markierungen, Erwähnungen & Reposts: Was erhöht Reichweite eurer Instagram-Pics?
Über die sozialen Medien wurden wir gefragt, ob durch Markierungen auf Instagram-Bildern die Reichweite der Beiträge erhöht wird. Da wir nach kurzer Google-Recherche bemerkt haben, dass diese Frage für viel Gesprächsstoff sorgt, haben wir die Antwort ein einem Blogpost für euch aufbereitet – ein paar weitere Optionen hauen wir gratis obendrauf.
Seit geraumer Zeit herrscht die «Tag a Friend»-Wut auf Instagram und Facebook. Während man beim markiert werden auf dem gemeinsamen Selfie mit der Freundin vor dem Luzerner KKL noch ein Auge zudrückt, kann das ständige erwähnt werden auf Katzenvideos mit der Zeit echt nerven. Immer mehr Firmen machen von den Markier-Optionen auf Instagram gebrauch und erhoffen sich dadurch, mehr Follower zu erreichen. Aber ist dem auch so?
Option 1: Personen markieren
Die wohl gängigste Variante, Personen auf einem Foto zu verewigen, geschieht durch die sogenannte Markierung. Kurz vor dem Teilen deines Fotos erscheint die Funktion «Nutzer markieren» mit welchem private sowie Business-Profile frisch fröhlich User markieren können. Wird die Person nicht auf Anhieb gefunden, bietet Instagram hierfür sogar eine erweiterte Suchfunktion. Selbst nachträglich, also wenn das Foto bereits geteilt ist, können Leute darauf markiert werden. Aber wird dadurch tatsächlich die Reichweite erhöht?
Laut Instagram sind Personen, die in einem Foto markiert werden, für alle sichtbar, die das Foto sehen. Das trifft aber auch nur dann zu, wenn das Foto resp. das Profil öffentlich ist. Obwohl diese Aussage grundsätzlich korrekt ist, kann man nicht unmittelbar davon ausgehen, durch markierte Fotos mehr Follower zu erreichen. Markierungen haben das Potential die Reichweite (+1 pro Markierung) zu erhöhen, allerdings muss der markierte User dafür das Foto auf dem entsprechenden Profil – und zwar in einem separaten, nicht gerade extrem zugänglichen Ordner – erst einsehen.
Option 2: Personen erwähnen
Alternativ lassen sich Leute auch in der Kommentarfunktion durch Erwähnungen festhalten. Auch hier sind kaum Grenzen gesetzt: Sowohl Business- als private Profile können heiter darauf loserwähnen. Anders als beim Markieren der Fotos werden diese – ausser im Newsfeed – nirgends abgelegt, lassen aber gezielter Interaktion zu. Die User werden nämlich nicht nur auf die Erwähnung aufmerksam gemacht, sondern können durch zwei unterschiedliche Klicks auswählen, welchen Teil des Beitrags sie anschauen wollen. Bim Klick auf die Erwähnung öffnet die Textebene, welche direkt zur Antwort einlädt. Durch die neu eingeführte Thread-Funktion können die erwähnten Personen unmittelbar auf die Erwähnung antworten. Das Bild oder Video muss allerdings separat angeklickt werden, ansonsten ist es für den User nicht sichtbar. Durch diese Interaktionsmöglichkeiten entstehen also durchaus Möglichkeiten, mehr Follower auf eure Bilder Aufmerksam zu machen.
Option 3: Foto-Credit und Reposts
Eine dritte und vielleicht etwas aussergewöhnliche Methode betrifft das Teilen fremder Inhalte. Da es heutzutage nicht unüblich ist, dass Profile von mehreren Personen kuratiert werden, kann auch der Ursprung der Foto-Erzeugnisse variieren. In der Instagram-Szene schmückt man diese Bilder mit so genannten «Credits», also dem Hinweis, wer das Foto erzeugt hat. Hier gestaltet sich die Frage der Reichweiten-Erhöhung besonders komplex: In der Regel ist nämlich nur der Fotograf vermerkt, der unmittelbar auch den grössten Nutzen aus der Erwähnung zieht. Gefällt das Foto, führen die Leads also primär auf das User-Profil des Fotografen. Insofern ist also auf das Engagement dessen zu hoffen, resp. dass der Fotograf seine Follower mobilisiert und auf das Foto aufmerksam macht.
Anders als bei Facebook, Twitter oder Pinterest bietet Instagram nach wie vor keine Funktion an, Bilder direkt zu teilen. Hier kommen Apps wie «Repost» ins Spiel, mit welcher Nutzer fremde Inhalte zwischenspeichern und durch einen Repost-Vermerk in ihrem Profil teilen können. Diese Möglichkeit bringt zwar eure Fotos auf die Screens neuer User, generiert aber keine Leads auf das Originalbild. Somit erhöht es nicht die Reichweite eures Urpsrungsposts, sondern trägt im besten Falle dazu bei, dass User den Weg auf euer Profil finden.
Fazit
Letzten Endes gibt keine der bisher verfügbaren Funktionen auf Instagram eine Garantie dafür, die Reichweite eurer Fotos zu erhöhen. Hinzu kommt, dass Markierungen als auch Erwähnungen mit Bedacht genutzt werden sollten: Bei Missbrauch läuft ihr nämlich Gefahr, als Spam gemeldet zu werden. Eine viel sichere und nachhaltigere Methode erreicht ihr durch konstante Bild-Qualität mit Fokus auf Interaktion: Gebt eurer Community einen Mehrwert, der sie dazu bewegt mit euren Inhalten zu interagieren. Schaut auf eine einheitliche und ästhetische Bildsprache und geht auf die Kommentare eurer User ein. Auch Ein Business-Profil darf und soll fremde Inhalte liken und kommentieren – letztendlich interessieren sich User sowieso mehr für den Mensch, statt die Marke.
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