Dein Grundwissen für bessere Social Media Beiträge
Es ist längst kein Geheimnis mehr – Informationen werden fast nur noch digital verbreitet und fesselnde Aufmerksamkeit soll am besten schon innerhalb der ersten zwei Sekunden eingefangen werden. Social first ist hier die Devise, Plattformen wie Instagram, LinkedIn, Snapchat, TikTok und (ja, auch noch) Facebook sind aus unserer täglichen Informationsflut nicht mehr wegzudenken. Doch wie gelingt es, eigene Inhalte in diesem Meer an Konkurrenzbeiträgen noch sichtbar zu machen? Die Antwort ist so einleuchtend wie simpel: mit guten Inhalten und den drei Grundpfeilern „Zeck-Inhalt-Ausführung“! Was das genau bedeutet und weshalb dadurch Social Media Beiträge erfolgreich werden lest ihr hier.
Mit diesen Tipps wird jeder Social-Media-Kanal erfolgreicher.
KERNAUSSAGE DEFINIEREN
Bevor man sich voller Tatendrang und gepusht durch kreative Ideen in die Content Erstellung stürzt, müssen man sich zwingend fragen, weshalb man tun, was man tun. Kurz: den Zweck eines Beitrags zu bestimmen.
Jedem, der ein Smartphone mit Kamerafunktion besitzt, ist es möglich, auf Instagram Videos hochzuladen – die Grenze zwischen Amateur und Videograf wird zunehmend schwammiger. Trotzdem und gerade deshalb muss man sein eigenes Vorhaben hinterfragen und sich vorab überlegen, was mit dem Inhalt überhaupt erreicht werden soll. Was ist die Kernaussage, die ich vermitteln möchte? Was ist das Ziel und was möchte ich von meinen Rezipienten?
MESSBARKEIT SCHAFFEN
Kurz entschlossen, spontan oder einfach mal so ein Video hochladen ist weder ein Plan und noch seltener ein Erfolgskonzept. Wer mit seinen Beiträgen auf Social Media erfolgreich sein will, braucht dazu eine richtige Strategie. Ein mögliches Ziel könnte zum Beispiel sein, mehr Traffic auf die eigene Webseite zu lenken. Dazu braucht es Klicks – Informationen und Emotionen müssen auf Menschen übertragen werden und LeserInnen müssen sich dazu bewegt fühlen, etwas zu tun. Ein anderes Ziel kann sein, die eigene Bekanntheit zu steigern, ein bestimmtes Produkt zu verkaufen oder auf ein Event hinzuweisen, oder, oder, oder. Die Möglichkeiten sind vielfältig, deren Umsetzungen ebenfalls. Daher ist es wichtig, vorab KPIs zu definieren. Diese Abkürzung steht für Key Performance Indicator, d.h. die zentralen Eckpunkte, an denen eine Kampagne ausgerichtet und schlussendlich auch gemessen wird. KPIs dienen demnach nicht nur der klaren Vision zur Umsetzung von Inhalten. Sie bieten vielmehr noch die Möglichkeit, im Nachgang zu analysieren, was bei einer Kampagne gut und was weniger gut funktioniert hat. Dieses Wissen ist Gold wert und mit einer guten Analyse lassen sich auch nachfolgende Kampagnen immer weiter optimieren.
Weiss man, worauf ein Beitrag abzielen soll, was ausgelöst werden will und wie das im Nachgang überprüft werden kann, erst dann ist es Zeit die geballte Ladung Tatendrang und Kreativität einzusetzen.
DAS RICHTIGE MASS
Möchte man zu viel auf einmal, läuft man Gefahr, am Ende keines der angestrebten Ziele zu erreichen. Ist ein Beitrag mit zu vielen Komponenten gespickt, führt oftmals keine davon zum gewünschten Ziel. Eine Story mit Umfragefunktion, Swipe-Up Link und vier GIF Stickern? Besser nicht. Der User möchte verstehen, um was es geht und welche Information wichtig ist. Seid euch im Klaren, welcher Inhalt auch zu eurem Beitragsziel führt. Nur wenn Kommunikation hier klar gewählt ist, können auch die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Denn mehr ist nicht immer gleich besser. Kann man die Mission eines Beitrags nicht in einem einzigen kurzen Kernsatz formulieren, lohnt es sich, noch etwas mehr Gedankenarbeit oder auch Budget in ein Konzept zu investieren.
MÖGLICHE FORMATE
Eine Beitragsidee kann auf viele verschieden Arten umgesetzt werden. Welches Format genau auf das Konzept einzahlt, muss im Einzelfall entschieden werden. Hier ein paar Formatideen für Video Content, die auf Social Media erfahrungsgemäss gut funktionieren:
Behind The Scenes, oder besser: Der Blick hinter die Kulissen
Ein Blick hinter die Kulissen kann Wunder bewirken. Die Zielgruppe findet sich in einer Art Backstage Bereich wieder und sieht, was hinter der offiziellen Fassade alles passiert. Automatisch wird eine Art Nähe geschaffen, die die Marke oder den Absender greifbar und erlebbar macht. Ein solcher Einblick lohnt sich! Der Rezipient fühlt sich automatisch stärker mit dem Absender verbunden und bekommt das Gefühl, der Marke näher zu sein.
How-To-Videos
Der Klassiker im Social Media Bewegtbild und ein altbewährtes Format: Anleitungsvideos zu einem bestimmten Thema, wie beispielsweise Rezepte, Bastelanleitungen, Hacks, Geschenkideen, usw. Die Möglichkeiten scheinen auch hier beinahe unbegrenzt. Viele haben sich daran sattgesehen, doch die Klickraten sprechen für dieses Format. How-To-Videos funktionieren nach wie vor sehr gut, gerade auf Instagram und Facebook ist die Community dafür sehr offen. Viele User ziehen kurze einminütige Anleitungsvideos auf Instagram den Mitbewerbern auf YouTube vor. Denn hier finden sie die gesuchte Information auf den Punkt gebracht in 60 Sekunden oder weniger, im Gegensatz zu ewigen Einleitungsmonologen von selbsternannten YouTube Gurus. 60 Sekunden sind eine Herausforderung, doch sie zahlt sich aus. Denn eine Beschränkung von so kurzer Dauer zwingt Macher und Videografen dazu, die Message auf den Punkt zu bringen und unnötige Informationen wegzulassen. Auch kritische Marketingexperten mit Vorbehalten gegenüber Social Media und Social Videos lassen sich für diese Art Content gewinnen. Denn hier trifft Videokunst auf Content Marketing – das eigene Produkt angewandt in einer kurzen, hilfreichen und knackigen Videoumsetzung mit Mehrwert für den Rezipienten? Es klingt nach einer Win-Win-Situation.
User Generated Content
User Generated Content Kampagnen, kurz UGC, werden häufig mit einem #Hashtag ins Leben gerufen, den die Community dann für ihren eigens kreierten Content verwendet. Für Social-Media-Kanäle ist eine erfolgreiche UGC Kampagne das Non plus Ultra: die Zielgruppe interagiert mit der Marke, beschäftigt sich mit deren , erzeugt neue Reichweite und kreiert kostenlosen Content. Damit eine solche Kampagne aber nicht nach ersten Anlaufschwierigkeiten in der Versenkung verschwindet, müssen erhebliche Mittel für Werbung, Verweise und Anzeigen investiert werden. Eine UGC Kampagne, die von alleine und rein organisch funktioniert, ist und bleibt ein Märchen.
Sorgfältig geplant und mit zielgerichteter Bewerbung kann dieses Format wunderbar funktionieren und bietet einen enormen Mehrwert für die absendende Marke. User Generated Content ist der Traum eines jeden Social-Media-Kanals, denn er erfüllt drei Ziele auf einmal:
- eine hohe Interaktion der Zielgruppe
- kostenlose Inhalte
- eine starke Bindung zwischen User und Marke
Produkt Promotion
Marken sind sehr darauf bedacht, Produkte aus dem eigenen Haus hinaus in die Welt zu tragen. Auf Social Media ist hier aber Vorsicht geboten! Nirgendwo sonst ist die Community so sensibel, was werberische Produktplatzierungen angeht wie auf Instagram & Co. Es gilt, Produktplatzierungen so subtil wie möglich einzubauen und dem User einen echten Mehrwert zu bieten. Blosse Produktinszenierungen werden von Social Media Nutzern häufig als unsympathisch aufgefasst, da sie zu sehr verkaufen wollen und weniger einen direkten Mehrwert bieten. User haben eine Art „Bullshit-Detektor“ entwickelt und spüren sofort, wenn sich eine Werbebotschaft in einem Beitrag versteckt. Subtil und vernünftig eingesetzt, hat aber auch Produktintegration auf Instagram Erfolgschancen.
LET’S DO IT. BUT LET’S DO IT RIGHT.
Nachdem definiert wurde, was das Ziel ist und mit welchem Inhalt man dieses erreicht, braucht es noch die richtige technische Ausführung zum Gesamtpaket. Hier einige Tipps, auf was man bei der Content Produktion achten sollte:
Bilder für Smartphones ohne Smartphone
Fotos oder Videos für Social Media müssen (und sollten auch) nicht mit einem Smartphone erstellt werden. Nutzt die Möglichkeit, euren Content mit einer professionellen Kamera aufzunehmen, um so die Beitragsqualität hochzuhalten. Dateien lassen sich spielend einfach von der Kamera auf den Computer oder das Smartphone übertragen und können dann auf Social Media veröffentlicht werden. Content mit einer offensichtlich höheren Qualität spricht Social Media User mehr an und dementsprechend steigt auch die Interaktionsrate. Mit Lightroom Mobilelassen sich Fotos ganz einfach und in wenigen Schritten auf dem Smartphone bearbeiten.
The Golden Hour
Sollen Foto- oder Videoaufnahmen draussen aufgenommen werden, empfiehlt es sich, den eigenen Terminkalender nach der sogenannten Goldenen Stunde (die Stunde nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang) auszurichten. Denn wer kennt es nicht – man nutzt die Mittagspause für ein kurzes Fotoshooting für Social Media, um dann ernüchternd festzustellen, dass der Content nicht den eigenen Erwartungen entspricht. Das liegt häufig am Licht! Fotografiert oder filmt man mittags, steht die Sonne am höchsten und Schatten fallen zu dieser Zeit am härtesten aus. Richtet man sich allerdings an die Randzeiten des Sonnenverlaufs, erhält man automatisch weicheres Licht und bessere Bedingungen für ein Shooting. Nicht umsonst heisst es: „Zwischen 12 und 3 hat der Fotograf frei!“
15 Sekunden Limit
Entscheidet man sich, seine Inhalte auf Instagram Story zu veröffentlichen, sollte das 15 Sekunden Limit beachtet werden. Eine Story auf Instagram dauert 15 Sekunden, bevor die nächste Slide abgespielt wird, entsteht beim Übergang eine kurze Pause. Möchte man vermeiden, dass zum Beispiel gesprochene Beiträge oder Hintergrundmusik unschön unterbrochen werden, muss man bereits bei der Produktion auf dieses Limit achten.
Bildschirm Test
Social Media bedeutet Mobiltelefon – Beiträge müssen im Hochformat auf dem Smartphone funktionieren. Die Schrift sieht auf einem 27 Zoll Bildschirm super und gut lesbar aus? Das muss nicht unbedingt für die Grösse eines Smartphone Bildschirms gelten. Es ist unumgänglich, Content für Social Media auch im Social Media Format, sprich im Smartphone Format, zu testen. Was selbstverständlich klingt, wird oftmals nicht umgesetzt und vernachlässigt. Um die User Experience aber bestmöglich zu gestalten und das eigene Image nicht durch zu kleine und unlesbare Slogans zu mindern, ist ein Testlauf auf dem Smartphone eine sinnvolle Überprüfungsmöglichkeit. Ein Smartphone ist keine Kinoleinwand!
Um auf Social Media erfolgreich Content zu veröffentlichen, lohnt es sich vorab eine Strategie zu entwickeln und einige dieser Tipps zu beherzigen. Was ist der Zweck meines Beitrags, welcher Inhalt führt dabei zum Ziel und ist die Ausführung für meinen Kanal geeignet? Mit diesen Fragen im Gedächtnis, seid ihr auf dem besten Weg, euren Social Media Auftritt zukünftig noch besser und zielgerichteter zu gestalten.
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