7 Konzepte und Heuristiken, welche du als Online-Marketer kennen solltest
Im Onlinemarketing gibt es viele hilfreiche Konzepte, Heuristiken und Prinzipien, welche auf kognitiven Verzerrungen und der menschlichen Natur beruhen. Denn wir sind gar nicht so rational wie wir uns geben. Diese Effekte zu kennen und zu nutzen, kann im Marketing oder der User Experience einen grossen Unterschied machen. Dabei solltest du die diese Tricks jedoch verantwortungsvoll nutzen. Sonst erschaffst du unter Umständen ein Dark Pattern und vergraulst deine Benutzer nachhaltig.
#1 Trigger Events
Jeder Kaufentscheid beginnt mit einem Auslöser. Einem sogenannten Trigger Event.
Mögliche Trigger sind beispielsweise:
- Biologisch (Hunger)
- Situativ (Hochzeitsplanung, Reise)
- Emotional (Eifersucht)
- Sozial (FOMO, Fear of missing out)
Wenn du weisst wo und warum deine Käufer getriggert werden, bist du im Vorteil. Du kannst mögliche Kunden früher und zielgerichteter als deine Konkurrenz abholen. Der Trigger ist auch für die Wahl deines Werbekanals entscheidend. Denn neben der Masse an möglichen Kunden sind die Kostenunterschiede und technischen Möglichkeiten der verschiedenen Werbeplattformen zu berücksichtigen.
#2 Unverwechselbarkeit
Wenn eine Marke oder ein Person heraussticht, werden wir sie eher wahrnehmen. Also sei anders und achte darauf, dass du dich von der Konkurrenz abhebst.
Ein gutes Bespiel dafür ist die Frisur des deutschen Blogger, Autor, Journalist und Werbetexter Sascha Lobo. Das geht im Bereich von Personal Branding, aber auch in anderen Kategorien.
#3 Mere-Exposure-Effekt
«Mit Mere-Exposure-Effekt bezeichnet man in der Psychologie den Befund, dass allein die wiederholte Wahrnehmung einer anfangs neutral beurteilten Sache ihre positivere Bewertung zur Folge hat.»
https://de.wikipedia.org/wiki/Mere-Exposure-Effekt
Zu Deutsch spricht man dabei auch vom Effekt des blossen Kontakts. Denn der Effekt tritt auch bei unterschwelliger Wahrnehmung auf. Somit spielt es keine Rolle, ob die Person sich des Kontakts bewusst ist oder nicht.
Meister dieses Effekts sind Red Bull oder Coca Cola. Ihr Produkte werden so häufig platziert, dass niemand dem Mere-Exposure-Effekt entkommt. Online kann der Effekt mit Retargeting und Social Ads einfach herbeigeführt werden.
#4 Tendenz zum Status quo
Diese kognitive Verzerrung führt zu einer Bevorzugung des aktuellen Status. Menschen möchten also lieber, dass alles so bleibt wie es ist, als eine Veränderung. Mögliche Ursache für diese Tendenz sind Verlustängste oder der Endowment-Effekt (Besitztumseffekt).
Wenn man dies berücksichtigt, kommuniziert man effizienter. Wie das geht? Zeige mit Daten, Anekdoten und Geschichten auf, was ohne Veränderung passieren kann. Denn passiv zu bleiben ist oft klar die schlechtere, wenn auch einfachere Entscheidung. Deshalb ist eine unserer ersten Tätigkeiten bei jedem Beratungsmandat eine Überprüfung des Status Quo.
#5 Soziale Währung
Was teilst du auf sozialen Medien? Selbstverständlich nur Dinge, welche dich gut und erfolgreich aussehen lassen. Somit solltest du daran denken, dass sich dein Content zum Teilen anbietet und die teilende Person gut dastehen lässt. Dies lässt sich gut mit dem benutzerzentrierten Designansatz verbinden.
#6 Social Proof
Wir vertrauen eher, wenn auch andere vertrauen. Deshalb gehören Kundenmeinungen, Bewertungen und Testimonials zu den wichtigsten Elementen einer Landingpage oder einer Website welche Conversions erzielen soll.
Hast du dir schon mal Gedanken um den Ruf deines Unternehmen im Internet gemacht? Egal ob es um B2C geht oder Employer Branding. Ein professionelles Online Reputation Management lohnt sich immer.
#7 Peak-End-Rule
Ein vergangenes Erlebnis beurteilen wir nicht gesamtheitlich. Entscheidend ist der intensivste Punkt sowie der Abschluss. Somit sollten wir auch die User Experience nach diesen Kriterien gestalten. Auf einer E-Commerce Seite kann der Peak die Auswahl des Produkts sein. Der Kauf am Ende ist dann der Abschluss. Diese zwei Punkte sind also besonders wichtig für das User Interface und die UX. Als Schweizer UX Agentur helfen wir dir gerne dabei.
Zusammenfassung zu Konzepten und Heuristiken im Onlinemarketing
Wie du siehst, greifen die Prinzipien, Heuristiken und kognitiven Verzerrungen ineinander. Das Wissen kann auf einer Vielzahl an Kanälen und Instrumenten angewendet werden und ist oft sehr situativ umsetzbar. Wichtig ist darum, das Grosse ganze nicht aus den Augen zu verlieren und für jeden Kanal mit den entsprechenden Fachpersonen zusammenzuarbeiten. Als Full-Service-Agentur bieten wir dir genau das. Experten für jede Disziplin und ein Single Point of Contact für eine effiziente Kommunikation.
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