Statistiken und Verhaltenspsychologie beim Online Shopping [Infografik]
In meinem letzten Blogpost habe ich bereits eine Übersicht für gute E-Commerce Shops vorgestellt. Die folgende Infografik beschreibt nun das Nutzerverhalten beim Checkout auf Online Shops und zeigt auf, weshalb Besucher einen Checkout-Prozess abbrechen.
Dass man für den Checkout-Prozess nicht genau dieselben Punkte beachten muss, wie beim sonstigen Aufbau des Online Shops haben wir bereits hier beschrieben. Denn was bei der Ansicht von Produkten wichtig sein kann (z.B. Testimonials), kann beim Checkout ablenken und zu einem Kaufabbruch führen. Die Infografik von vouchercloud zeigt nun aus psychologischer Sicht eines Konsumenten, wichtige Gründe die bei E-Commerce Checkouts zum Abbruch führen.
Hier einige allgemeine Fakten zum Online Shopping für euch zusammengefasst:
- 60% der potenziellen Käufer verlassen eine Website wieder nach 3 Sekunden, wenn diese noch lädt.
- 80% davon werden nicht wieder auf diese Website zurückkommen.
- Die folgende Studie unterstreicht, dass langsame Ladezeiten zu verärgerten Konsumenten führen
- 80% davon werden nicht wieder auf diese Website zurückkommen.
- 92,6% der Besucher lassen sich vom Design einer Website beeinflussen und geben Design als einer der wichtigsten Faktoren für den Kaufentscheid an.
- Indem man mehrere Ansichten von einem Produkt bereitstellt, kann man bis zu 58% mehr Verkäufe erreichen
- 31% kaufen ein Produkt, nachdem sie ein Video dazu angesehen haben. Zudem hat einer von zwei mehr Vertrauen in ein Produkt, wenn er sich ein Video dazu anschauen kann.
- So zeigen auch Zahlen aus 2011 und 2012 bereits die Tendenz, dass Produkte-Videos dazu führen, die potenziellen Käufer eher in zurückkehrende, kaufwilligere Käufer umzuwandeln.
- Ganze 85% der Konsumenten lesen sich online Reviews für lokale Unternehmen vor einem Kauf durch. 79% davon vertrauen den Reviews so, wie wenn dies persönliche Empfehlungen gewesen wären.
Und deswegen wird beim Checkout-Prozess abgebrochen:
- 41% wegen versteckten Kosten beim Checkout
- Tipp: Macht eure Bedingungen ersichtlich und formuliert diese deutlich.
- 29% wegen der benötigten Registrierung vor dem Kauf
- Tipp: Hier könnte man als alternative Option einen Besucher-Checkout anbieten, bei dem lediglich Infos wie E-Mail-Adresse und Name angegeben werden müssen.
- 11% wegen mangelhaft beschriebenen Lieferdetails
- Tipp: Dasselbe Problem wie bei Punkt 1. Kosten- und Lieferbedingungen sollten klar kommuniziert werden, eventuell sogar über eine eigene „Lieferbedingungen“-Seite.
- 10% wegen einem zu langen Checkout-Prozess
- Sobald mehr als 5 Schritte nötig sind, sollten diese überdacht werden.
- Tipp: Braucht ihr diese Informationen wirklich alle? Analysiert ihr bereits z.B. mit Google Analytics, wo im Checkout-Prozess die Besucher abspringen? Es hat sich gezeigt, dass ein Prozess-Balken helfen kann einen Besucher zu halten, obwohl der Checkout-Prozess sehr lange ist. Denn dann kann sich der Besucher orientieren, wo im Prozess er sich befindet.
- Sobald mehr als 5 Schritte nötig sind, sollten diese überdacht werden.
- 8% weil keine Telefonnummer auf der Website angegeben war.
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- Dies lässt sich auf Vertrauen zurückführen. Eine seriöse und vertrauenswürdige Website sollte immer Kontaktangaben haben, im Idealfall auch über eine Hotline oder einen 24h Online Chat erreichbar sein.
Und hier noch ein paar andere wichtigen Zahlen zum Checkout-Prozess und den Lieferkosten:
- 60% der Konsumenten geben an, dass sie sich die Lieferkosten anschauen.
- 44% haben den Warenkorb verlassen, weil die Lieferkosten zu hoch waren.
- 53% gaben an, den Online Shop für tiefere Lieferkosten zu wechseln. Hier ist interessant zu sehen, dass 76% angaben, dass eine Lieferung am selben Tag hingegen nicht wichtig ist und sie auch länger warten können.
- Männer sind eher bereit den Warenkorb zu verlassen.
- 25-44 Jährige verlassen ihren Warenkorb am meisten.
- 42% der „Abbrecher“ sind Besucher, welche mehr Informationen zum Produkt benötigen. Weitere 42% wollen sich nach günstigeren Angeboten umsehen. Und die restlichen 16% schauen sich Produkte nur so an, ohne irgendwelche Kaufabsichten dahinter zu haben.
- 40% der Konsumenten wollen keinen Newsletter erhalten, weshalb sie sich nicht registrieren wollen. 81% der Online Shop-Betreiber nehmen aber gleichzeitig an, dass der Newsletter gewünscht wird und haben eine bereits angewählte Box bei der Registrierung bereit.
Auch in Bezug auf Zahlung und Sicherheit kann man seinen Warenkorb optimieren:
- Über 80% der Konsumenten fühlen sich sicherer, sofern vertrauensvolle Logos von Kreditkarten und Zahlungsservices auf dem Online Shop vorhanden sind.
- 40% der Studienteilnehmer haben mehr Vertrauen in einen Online Shop, wenn dieser mehr als eine Zahlungsmethode anbietet. 60% würden den Kauf abbrechen, sofern ihre bevorzugte Zahlungsmethode nicht vorhanden ist. Für die USA ist hier übrigens PayPal immer noch eine der wichtigsten Zahlungsmethoden.
Mehr zum optimierten Zahlungsverfahren für einen Online Shop gibt’s in diesem Blogpost.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass man seine Kontakt –, Liefer- und Preisinformationen klar und deutlich auffindbar kommunizieren sollte. Zudem sollte der Checkout-Prozess auf das wesentliche heruntergeschraubt werden, so dass ein Kunde möglichst schnell, mit allen wichtigen Informationen zum Kauf kommt. Zudem sollte man sich die eigenen Zahlen zu seinem Online Shop ansehen und analysieren, um den Checkout-Prozess weiter optimieren zu können. Und schlussendlich gilt, sich in die Rolle eines Besuchers zu versetzen. Oder kennt ihr jemanden, der gerne ohne Informationen zu Preis und Lieferbedingungen ein Produkt in den Warenkorb legt, sich durch 10-seitige Formulare durchregistriert um dann zu merken, dass man nicht mit Kreditkarte bezahlen kann?
Quelle Infografik: Vouchercloud.com
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