Gefälschte Produktbewertungen. Ein Social Media Phänomen?
Ein Aufschrei geht durch die Nation: Produktbewertungen im Internet sind nicht alle echt! Die Welt steht für einen Moment still.
20-30 Prozent der Produktbewertungen sind gefälscht. So die Ergebnisse einer Untersuchung des Technikmagazins “Auto Video Foto Bild”. Das ist für viele Menschen scheinbar dermassen überraschend, dass dutzende Magazine und Zeitungen sich dem Thema annehmen. So zum Beispiel der Spiegel oder die Westdeutsche Zeitung und natürlich auch das Sat1 Frühstücksmagazin.
Ein Schuldiger ist schnell gefunden. Es sind die Agenturen, die solche Bewertungen verfassen. Das wusste “Die Zeit” allerdings schon früher. In einem Artikel mit dem Titel “Die Tricks der Social Media Agenturen” beschrieb die Zeitung schon im Februar dieses Jahres die bösen Machenschaften der Agenturen, die Suchmaschinenergebnisse manipulieren und Testberichte fälschen.
Eins ist klar: Testberichte und Bewertungen zu fälschen ist doof. Meinungen kaufen genauso. Und seriöse Agenturen tun das nicht.
Aber: wieso klingt es in den ganzen Artikeln so, als wäre das ein Social Media-Phänomen? Gab es nicht schon früher auf Messen (bezahlte) Leute, die sich um Stände scharten, um den Eindruck zu vermitteln, das vorgeführte Produkt sei interessant? Und was ist mit TV Spots, die den Eindruck vermitteln, authentisch zu sein. Wie die Serie von Fielmann, wo vermeintliche Kunden auf der Strasse interviewt werden. Oder “Das Febreze Experiment”, bei dem ebenfalls vermeintlich Passanten die Hauptrolle spielen?
Nichts ist doch wirklich, wie es scheint. Was denkt Ihr?
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