Aktivitäten von Schweizer Landeskirchen im Social Web – Die Präsenz der reformierten und katholischen Kommunikationsportale
An den Kirchen haftet ein verstaubtes Image. Ihre Gebräuche und Wertvorstellungen erscheinen vielen veraltet. Gleichzeitig wird der Papst – überall wo er auftaucht – von tausenden von Jugendlichen frenetisch gefeiert. Welche Sozialen Medien nutzen die Schweizer Landeskirchen, um Jugendliche anzusprechen?
Web-Portale als gemeinsames Sprachrohr
Dass sich Jugendliche in den Sozialen Netzen bewegen, weiss auch die Kirche. Die Frage dabei ist, ob und wie sie sich dieses Instrument der Kommunikation zunutze machen. Obschon die Landeskirchen eher regional und auf Gemeindeebene organisiert sind, existieren sowohl für die reformierte als auch für die katholische Kirche jeweils ein schweizweites Webportal.
Kanäle des katholischen Portals
Es ist erstaunlich, in wie vielen Kanälen das katholische Portal vertreten ist, wenn man den antiquierten Ruf der katholischen Kirche bedenkt. Viele sich modern schimpfende Unternehmen und Organisationen könnten sich davon eine Scheibe abschneiden: Facebook-Fansite, mehrere Blogs, Twitter-Account, YouTube-Channel und bereits ein Profil bei Google+. Auch wenn einige Auftritte noch etwas rustikal anmuten mögen, setzt das Portal der katholischen Kirche ihren Social Media-Auftritt konsequent auf allen Ebenen durch.
Kombinierung der Kanäle
Auf etwas weniger Kanälen aber doch auf Facebook, Twitter und Blogs ist die reformierte Kirche vertreten. Beide Portale verstehen es, die verschiedenen Kanäle miteinander zu verknüpfen: So werden in beiden Fällen die Konversationen auf Facebook und Twitter in der Website implementiert. Besser gelungen ist dies aber auf dem Portal der reformierten Kirche. So können hier auch die einzelnen Artikel vom User auf Facebook und Twitter geteilt werden. Dafür kann für das katholische Portal via flattr gespendet werden.
Ankunft im 21. Jahrhundert
Aktuell haben die beiden Kommunikationsportale einen gemeinsamen Adventskalender auf Twitter eingerichtet. Zwar bieten die einzelnen Auftritte teilweise noch etwas Optimierungspotenzial. Aber dennoch muss attestiert werden: Die Landeskirchen der Schweiz sind zumindest kommunikationstechnisch im Social Web und somit im 21. Jahrhundert angekommen.
keine Kommentare