Zeitung 2.0 – das gescheiterte mag20 und Blick am Abend mit interessanten Ansätzen
“Die Zeit ist reif für die Zeitung 2.0” ermahnte der ZDF-Blog unlängst seine Leser. Doch wie könnte die aussehen? Zwei Beispiele zeigen mögliche Richtungen auf.
mag20 – das crowdsourced Printmagazin
Markus Bucheli lancierte mit dem mag20 eine wöchentliche Zeitschrift ohne Journalisten. Die Inhalte lieferten seit August
Leser und Verlagspartner. Welche 20 Beiträge schliesslich ins Mag kommen, bestimmen jeweils die User. Frei nach dem Motto eines Crowdsourced Printmagazins.
Spannende Idee. Und mutig, so ein Blatt aus dem Nichts aus dem Boden zu stampfen. Allerdings scheint nach nur 6 Wochen schon wieder Sendepause. Es steht scheinbar ein Relaunch bevor. Darum gebe es vorerst einen Betriebsunterbruch auf unbestimmte Zeit.
Schade eigentlich. Vielleicht lag es daran, dass die Community keine kritische Grösse erreichte, die Qualität der Artikel zu gering war oder die Medienpartner zu wenig passten. Jedenfalls ein spannendes, interessantes und mutiges Projekt.
Blick am Abend lässt die User Legenden schreiben, immerhin
Die Abendzeitung hat schon immer mit dem Web 2.0 experimentiert. “Damals” ging das so: Blick am Abend lässt die Leser gar für sich schreiben – eine Kolumne wird von einem Leser geschrieben, so lange die anderen Leser dies wollen und über SMS für die Weiterführung votieren – andernfalls erhält ein anderer Leser die Chance.
Heute funktioniert das ein bisschen anders. Und zwar via Facebook. So lässt das das Abendblatt die User Texte für Bild-Legenden entwerfen.
Die beste/kreativste Legende wird heute auf der Bilderseite abgedruckt. Immerhin.
Wer kennt weitere Beispiele?
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