Was sind Deepfakes und wie entlarvt man sie?
Wer momentan auf Social Media aktiv ist, kommt an ihnen nicht vorbei: Fotos von Freunden, die digital um Jahrzehnte gealtert sind. Teils sehen die Bilder verblüffend echt aus und lassen uns über die Möglichkeiten der heutigen Technik staunen. Auch Videos und die darin vorkommenden Personen können dank modernster Software sehr realistisch in ihrer Aussage und Handlung verändert werden. Immer häufiger kommt das Wort «Deepfake» zum Tragen. Doch was ist ein Deepfake?
Deepfakes bei Videos besonders kritisch
Vor der Ära von Social Media und Co., waren es Gemälde, Texte oder Kunstwerke, die gefälscht wurden. Mittlerweile ist es aber auch möglich, ganze Videos zu fälschen. Besonders kritisch wird es dann, wenn Aussagen von Personen, samt Stimme und Mimik, beliebig nachgeahmt werden. Solche Videos werden Deepfake genannt, da beinahe nicht mehr zwischen Realität und Fake unterschieden werden kann. Um ein Deepfake-Video zu erzeugen, wird eine Tonspur benötigt, welche mit einer Videoaufnahme einer zweiten Person vermischt wird. Mit einer speziellen Software ist es möglich, die gesamte Mimik zu verändern. Wird diese Technologie massentauglich, wird es bald möglich sein, einem Menschen Worte in den Mund zu legen, die er nie gesagt hat.
Eindrucksvolles Deepfake-Video von Jimmy Fallon
Das wohl prominenteste Beispiel für ein Deepfake-Video wurde vom Schauspieler Jordan Peele veröffentlicht. Darin bezeichnet Barack Obama, den US-Präsidenten Donald Trump als Vollidiot. Obamas Stimme und die gesamte Mimik sind täuschend echt, obwohl das Video ein Fake ist. Peele wollte mit dem Video auf die Gefahren dieser Technologie aufmerksam machen und die Gesellschaft darauf sensibilisieren, genauer hinzusehen. Auch ein Video mit den beiden Satirikern John Oliver und Jimmy Fallon zeigte eindrücklich, wie täuschend echt Deepfakes daherkommen können.
Deepfakes erkennen
Wie gefährlich sind Deepfakes wirklich? Bedrohen sie gar unsere Demokratie und die Gesellschaft? «Geht eine Fälschung im falschen Moment viral, könnten Deepfakes den Ausgang von demokratischen Wahlen gewichtig beeinflussen», schrieb der Tagesanzeiger. Ähnliches musste man aber auch schon über Social Media oder – viel früher – im Boulevardjournalismus lesen. Noch ist die Technologie aber nicht so ausgereift, dass sie ohne grafische Fehler daherkommt. Auch Tonfehler weisen darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Weiterhin gilt: Zweimal hinschauen, die Quellen doppelt prüfen und die heutigen technischen Möglichkeiten stets im Hinterkopf behalten. Ist euch auch schon ein Deepfake begegnet und (wie) habt ihr es bemerkt?
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