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Wahlkampf in Amerika: Es wurde hart um jede einzelne Stimme gekämpft – auch auf Facebook und Twitter

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Social Media Wahlkampf

Mitt Romney und Barack Obama haben sich einen harten Wahlkampf geliefert. Seit dieser Nacht steht fest: Obama geht als Gewinner hervor. Doch welchen Einfluss hatten die grossen beiden Social Media-Plattformen Facebook und Twitter auf das Ergebnis?

Socialbakers, ein Dienst für die Analyse von Social Media Aktivitäten, hat extra für den Wahlkampf eine U.S.-Wahlseite aufgeschaltet, welche die Kampagnen von Obama/Biden und Romney/Ryan auf Facebook und Twitter miteinander vergleicht.

Dabei scheint es auf den ersten Blick, als hätten die Republikaner aus der Wahlschlappe von 2009 gelernt. Während Barack Obama bereits für seine erste Kandidatur die sozialen Medien zu nutzen wusste – er ist seit dem 5. März 2007 auf Twitter präsent –, besitzt sein Vorgänger George Bush erst seit dem 12. April 2010 einen Twitter Account. (Quelle twbirthday.com)

Post mit der höchsten Interaktion von Obama bzw. Romney

Bei der diesjährigen Kandidatur von Mitt Romney hingegen haben die Republikaner deutlich aufgeholt, so der erste Eindruck mit Blick auf die Grafiken von Socialbakers. Obama besitzt zwar nach wie vor mehr Fans und Follower, Mitt Romney aber konnte sein Fan- und Followerwachstum in den letzten Wochen des Wahlkampfes deutlich mehr steigern. 58% zu 26% Wachstum auf Twitter bzw. 76% zu 9% Wachstum auf Facebook, so die Zahlen vom 1. Januar bis am 30.Oktober 2012. Obwohl Obama die grössere Fanschaar auf Facebook hat, wurde sein Facebook-Beitrag mit der höchsten Interaktion immer noch weniger geliked, kommentiert und geteilt als derjenige von Mitt Romney.

 Post mit der zweithöchsten Interaktion von Obama bzw. Romney

Eine ähnlich hohe Engagement-Rate zeigt sich auch bei den Facebookmeldungen mit der zweithöchsten Interaktivität. Dabei gewinnt zwar Obama die effektive Zahl der Kommentare und Likes, Romney räumt aber wieder bei den Shares ab.

Post mit der dritthöchsten Interaktion von Obama bzw. Romney

Nach diesen Zahlen wenig erstaunlich: Auch beim dritt-interaktivsten Post hat Romney die deutlich höhere Engagement Rate.

Im Endeffekt bedeutet das, dass Romney fast gleich viele Menschen über Facebook erreichen konnte wie Obama, und das obwohl er deutlich weniger Fans hat.

Bei der Botschaft zeigen sich deutliche Unterschiede: Während Obama auf emotionale Themen und Fotos von seiner Familie, Hochzeit, Kindern und seinen Freunden setzt, geht es bei Romney deutlich nüchterner zu und her. Er ruft seine Fans auf, ihn via Like zu unterstützen, postet Bilder von seinen Reden und Selbstzitate. Bei Romney steht der Call to Action (Liked mich) im Zentrum der Kommunikation, während Obama über Facebook mehr Einblicke in sein Privatleben gewährt.

Doch was lehrt uns der U.S. Wahlkampf 2012?

Zum einen zeigt uns der Wahlkampf von Romney, dass Posts mit «Jetzt liken» oder «Help us get to 3,000,000 Likers» funktionieren, um schnell eine grosse Fangemeinde aufzubauen und eine hohe Engagement Rate zu erzielen. Auf der anderen Seite lehrt uns Obama, dass die Leute den Menschen hinter der Politik sehen wollen und grosses Interesse für familiäre Themen zeigen.

Aus meiner Sicht haben es beide Kandidaten richtig gemacht. Obama besass bereits eine grosse Fanbase und konnte sich plumpe Facebook Beiträge wie Nummer 1 und 3 von Romney sparen. Romney hingegen musste versuchen, innert kurzer Zeit möglichst viele Fans zu gewinnen, um seine Reichweite zu erhöhen und hat dafür eine wirksame Strategie gewählt.

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