Voice Search – Sind Sprachsuche und sprachgesteuerte Technologien 2024 ein Trend?
Voice Search wird seit Jahren als heisser SEO-Trend gewertet. Im Jahr 2024 könnte das Thema in der Schweiz an Bedeutung gewinnen. Dies ist nicht zuletzt auf den Push und Buzz von GPT zurückzuführen. Was das für dich und dein Marketing bedeutet erfährst du im Artikel. Inklusive Worst Case Beispiel der Schweizer Variante von Bing.
Worum geht es bei Voice Search (Sprach Suche) und Voice Interface?
Voice Search umfasst alle Suchanfragen, welche mit gesprochenen Worten ausgelöst werden. Der Benutzer oder die Benutzerin spricht mit einem Sprachassistenten, der dann akustisch antwortet. Eine Voice Search kommt oftmals ganz ohne Tastatur aus und kann somit auch gut auf einem Smartphone getätigt werden.
In der Schweiz sind es vor allem diese Sprachassistenten, die weit verbreitet sind:
- Google Voice Search und Google Assistent auf Android
- Siri von Apple (insbesondere relevant im iPhone-Land Schweiz)
- Alexa von Amazon
- Cortana (bis 2023) und Bing Voice Search von Microsoft
Es gibt noch andere Lösungen, und es werden immer mehr. Die Marken experimentieren zunehmend mit eigenen Assistenten. Wenn gesprochene Sprache so integriert wird, dass Computer oder elektronische Geräte Benutzeranweisungen verstehen, spricht man von einem Voice User Interface (VUI) (im Gegensatz zum User Interface UI, das auf visuellen Elementen basiert). Bei einem VUI ist die Tonalität der Sprache elementar. Eine Corporate Language kann und sollte damit noch gezielter umgesetzt werden. Bei so viel Potenzial wird klar, warum das Thema seit einiger Zeit als Trend gehandelt wird.
Warum Voice Search gerade 2024 ein Trend werden könnte
Schon seit Jahren wird Voice Search als Trend gehandelt. In der Schweiz hat sich das Thema jedoch nie richtig durchgesetzt und das Potenzial von Voice Search blieb auf der Strecke. Bereits im Jahr 2021 haben wir über SEO-Trends gebloggt und Voice Search war auch dabei. Dieses Jahr könnte es aber vorwärts gehen. Was könnten Gründe dafür sein?
Spätestens seit November 2022 ist ChatGPT ein Begriff für uns alle geworden. Wer nun denkt, dass Voice Search und das Stellen von Prompts durchaus sehr ähnlich funktionieren, liegt ganz richtig. Im September 2023 hatte OpenAI angekündigt, dass ChatGPT neue Sprachfähigkeiten erhalte.
Wenn man sich bei Google Trends die Suchbegriffe «Voice Search», «Alexa», «Siri» und «ChatGPT» anschaut, sieht man den gewaltigen Unterschied in der Entwicklung des Interesses:
Für wen ist Voice Search relevant?
Tatsächlich betrifft der Trend der Sprachsuche und die fortwährende Adaptation von sprachgesteuerten Technologien alle Branchen und Unternehmen. Es ist jedoch anzunehmen, das vor allem B2C sich schneller verändert. Unternehmen können beispielsweise durch die Optimierung von Voice Search für lokale Suchanfragen Kunden in ihre Geschäfte ziehen. E-Commerce-Unternehmen können durch die Anpassung ihrer Produktbeschreibungen für sprachgesteuerte Suchanfragen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ihre Produkte gefunden werden. Die Anpassung an Voice Search wird somit zu einem wichtigen Faktor für Unternehmen, die ihre Online-Sichtbarkeit und die Kundenzufriedenheit verbessern möchten.
Wie verändert die Sprachesuche das Suchverhalten?
Natürliche Sprache führt oft zu längeren und spezifischen Suchanfragen (Long-Tail-SEO wird insbesondere auch wegen Voice Assistants relevanter). Um dabei möglichst gut zu ranken, sollte man der Suchmaschine möglichst passende vorformulierte Antworten zur Verfügung stellen. Die Antworten sollten kompetent, vollständig und nicht zu lange formuliert sein. Eine gute Möglichkeit bieten hierzu beispielsweise strukturierte Daten für häufig gestellte Fragen. Mehr zu strukturierten Daten erfährst du im Blogpost «Strukturierte Daten: Wie kannst du sie einsetzen?».
Aber auch im Fliesstext lassen sich hilfreiche Antworten unterbringen. Wichtig ist vor allem die Konzeption sowie die Umsetzung im Content.
Bing Sprachsuche nach xeit AG – der Worst Case?
Eine Sprachsuche in der Schweiz ist immer eine heikle Sache. Denn dank regionalen Dialekten hat der Sprachassistent oftmals einige Mühe uns zu verstehen. Die Sprachsuche von Bing spricht zwar mit einem wunderbaren schweizerischen Akzent (ich denke hier passt das Wort «Cringe» recht gut), aber beim Verstehen hapert es dann doch.
Hier ein Beispiel (Stand 09.01.24) dazu:
- Suche nach «xeit AG»
- Bing versteht «gesagt ag» (oder «wait ag», «sagte ag» oder ähnliches)
- Suchergebnisse zum Thema «gesagt ag»
Wir sind aber zuversichtlich, dass die Spracherkennung weiter Fortschritte macht und xeit sich nicht umbenennen muss. Alternativ kann man den Firmennamen auch buchstabieren. Das funktioniert in der Regel sehr gut. In diesem Sinne ist es nicht wirklich ein Worst Case, zeigt aber gut was eben auch noch nicht klappt.
Hast du ähnliche Erlebnisse mit der Sprachsuche gemacht? Oder einen Best Case zu berichten? Dann bin ich auf deinen Kommentar gespannt.
Was muss ich aufgrund des Trends der Sprachsuche beachten?
Neben der Auswahl eines möglichst einfachen und international leicht auszusprechenden Namens für dein Unternehmen sowie deine Produkte gibt es noch einiges zu beachten.
- Brandbuilding: Je bekannter deine Marke umso eher wird ein Sprachassistent deinen Markennamen erkennen
- Inhaltliche Optimierung: Nur verständlicher und korrekter Content wird sich durchsetzen.
- Technisches SEO: Auf Fragen optimierte Überschriften, Meta-Desciption, Title Tag, URLs und FAQ-Pages (inklusive strukturierten Daten) können viel ausmachen
- Longtail Keywords: Längere Keywords oder Keyphrasen können sich danke Sprachassistenten je nach Nische noch mehr lohnen als früher.
- Featured Snippets: Da nur eine Antwort vorgelesen wird, ist eine Platzierung auf Position 0 mit einem Featured Snippet wichtiger als je zuvor.
Wie kann xeit unterstützen
Aufmerksame Leser:innen haben wohl festgestellt, dass Voice Search keine grundlegend neue Anforderungen stellt. Guter Content, SEO und saubere Konzeption sind gefragt. Da bist du bei xeit an der richtigen Adresse.
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