Update: Peer Steinbrück hat keinen Blog
In der letzten Woche habe ich über den „PeerBlog“ einen Artikel geschrieben, in der Annahme, dass dieser etwas Bestand hätte. Aber nein, eine Woche später muss ich folgendes nachtragen: Der Blog von Peer Steinbrück wurde vom Netz genommen.
Vor kurzem ist der angeblich unabhängige Blog über den Kanzlerkandidaten vom Netz genommen worden. Als offizielle Begründung wurden mehrere Cyber-Attacken auf den Server genannt. Da der „PeerBlog“ als einfache Website gedacht war – insbesondere Blogs sind in der Regel schlank gehalten – sei er auch nicht mit übermässigen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet worden. Und deshalb wurde er also gehackt. Er stand denn auch ziemlich schnell im öffentlichen Fokus und war so natürlich ein gefundenes Fressen für Hacker.
Böse Zungen behaupten nun, Peer Steinbrück sei froh, dass der Blog von der Computer-Bildfläche verschwunden sei. Denn dass die Geldgeber bis zuletzt anonym geblieben sind, hat kein gutes Licht auf den Kanzlerkandidaten geworfen. Politiker diskutierten, inwieweit eine anonyme Spende für solche Zwecke zulässig sei. Schliesslich möchte man von einem potentiellen Machtinhaber wissen, wem er noch etwas schuldig ist.
Begonnen hat alles so lässig: Am Vorbild USA angelehnt wurde ein modernes Kommunikationsinstrument – der oder das Blog – eingesetzt, um Peer Steinbrück zum Kanzleramt zu verhelfen. Oder zumindest einen Teil dazu beizutragen. Ein guter Schachzug, wenn man das Potential von Social Media bedenkt. Zum Verhängnis wurde aber den Initianten und Herrn Steinbrück, dass nicht transparent genug kommuniziert wurde. So könnte die zu Beginn vernünftige Aktion für den Politiker zum Boomerang werden.
Was haltet Ihr von dieser Geschichte?
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