Testet eure Website vor dem Go Live auf Herz und Nieren

Der Go Live einer neuen Website ist häufig mit Stress verbunden. Funktioniert alles? Haben wir an alles gedacht? Um sich das schlimmste zu ersparen, lohnt es sich die Website vorher auf Herz und Nieren zu testen.

Selber kann man die Seite vor dem Go Live manchmal fast nicht mehr sehen. Schon x-mal hat man die Texte gelesen, die Bilder angeschaut und sich überlegt, ob die Navigationspunkte richtig benannt sind. Kein Grund das Testing nur halbpatzig durchzuführen. Das bringt nur Ärger. Diese Checkliste hilft euch dabei, auch an Details zu denken.

Funktionieren die Formulare?

Am besten ihr spielt den ganzen Prozess durch. Füllt ein Formular aus. Funktionieren alle Eingabefelder? Versteht der User was er wo eingeben muss? Hat das geklappt ist das Testing der Formulare noch nicht fertig. Die nächste Frage ist: Wo kommen die Formulare an? Wer sorgt dafür, dass sie weiterbearbeitet werden? Solche Workflows sollte man nicht erst am Tag des Go Lives definieren.

Führen Verlinkungen an den richtigen Ort?

Die gängigen Links probiert wohl jeder aus. Aber was ist mit dem kleinen Kontaktlink im Footer? Führt auch der auf die richtige Unterseite? Und wie sieht es mit den Social Media Icons aus? Sind auch die verlinkt? Oder wird der erste User da vergeblich draufklicken?

Wurden alle „Lorem ipsum“ Texte entfernt?

Während dem ganzen Prozess denkt man: Da kommt dann irgendwann mal noch ein richtiger Text. Spätestens beim Testing solltet ihr das nicht mehr denken. Überprüft aufmerksam, ob ihr alle Platzhalter-Texte entdeckt und ersetzt habt. Auch das ist sehr ärgerlich, wenn es einem dann von einem User per Kontaktformular mitgeteilt wird.

Wie sieht die Seite auf verschiedenen Browsern aus?

Es lohnt sich die Seite nicht nur mit einem Browser anzuschauen, sondern Firefox, Chrome, Safari und weitere gängige Browser auszuprobieren. Es kann sein, dass gewisse Dinge auf Firefox wunderbar funktionieren, auf Chrome aber seltsam aussehen.

Ist das Tracking eingerichtet?

Will man später herausfinden, wo die User hinklicken, muss ein Tracking eingerichtet werden. Je genauer die Ziele definiert werden, desto genauer können diese Daten zu einem späteren Zeitpunkt ausgewertet werden. Das Tracking kann natürlich auch noch nachträglich eingerichtet werden. Doch um von Anfang an zu sehen, ob die neue Website gut performt, lohnt es sich das Tracking von Anfang an zu implementieren. Merkt man dann, dass gewisse Buttons nie angeklickt werden oder dass Formulare zwar geöffnet aber nicht abgeschickt werden, lohnt es sich die Seite noch einmal zu optimieren.

Sind Title Tags und Meta Descriptions vorhanden?

Ein weiterer Punkt, der im Stress vergessen gehen kann und unangenehme Folgen haben kann, sind die Title Tags und Meta Descriptions. Sind die Seiten nicht mit einem Title Tag und spezifischer Meta Description versehen, wird die Website über Google schlechter gefunden. Was nützt also eine neue, schöne Website, wenn sie nicht gefunden wird!? Natürlich darf auch der Titel der gesamten Startseite nicht fehlen und ein Favicon sollte hochgeladen werden.

Sind die Bilder richtig beschriftet?

Damit ist nicht nur die Bildlegende gemeint. Natürlich lohnt es sich auch diese noch einmal zu überprüfen. Doch für die Suchmaschine sind auch die Titel der Bilddateien wichtig, die auf die Website hochgeladen wurden. Ein Bild sollte nicht mit IMG1235.jpg angeschrien sein, sondern wichtige Keywords, die zum Bild passen, enthalten.

Sobald ihr das Gefühl habt, ihr hättet alles getestet und es stimmt wirklich alles, lohnt es sich zwei neue Augen über die Seite schauen zu lassen. Am besten ist es, wenn die andere Person die Website noch nie gesehen hat. Dann muss sie sich, wie ein normaler User, auf der Seite zurechtfinden. Dabei ist man aufmerksamer und entdeckt vor allem Inhaltliche Unstimmigkeiten, die den Machern selber nicht mehr auffallen. Tracking, Title Tags und Bild-Beschriftungen kann man natürlich einer solchen Person nicht überlassen.