Suchverhalten der Nutzer von Google und Co. – Teil 1

Grundsätzlich ist das Suchverhalten der Nutzer von Suchmaschinen dynamisch. Das heisst, die Erfahrung nimmt von Suchanfrage zu Suchanfrage zu. Während der Nutzer zu Beginn vielleicht seine Anfrage noch allgemein formuliert, wird er bei den nächsten Anfragen spezifischer. Dieser Eintrag stellt das Suchverhalten der Nutzer von Suchmaschinen vor und inwiefern dies aus SEO-Sicht eine Rolle spielt.

Bei jeder Suchanfrage, die bei einer Suchmaschine gestellt wird, geht es um ein Problem, welches gelöst werden soll. Das Ziel einer Website ist es wiederum, dieses Problem zu lösen. Damit die Fragestellung beantwortet werden kann, ist es notwendig, dass die Betreiber von Websites das Suchverhalten und den Suchprozess der Nutzer nachvollziehen können.

Suchprozess von Nutzern von Suchmaschinen

Der Informationssuchende hat ein Bedürfnis nach einer bestimmten Information. Wenn ihm noch keine Website bekannt ist, welche genau dieses Problem behandelt, wird er mit Hilfe einer Suchmaschine eine finden wollen.

Nach Eingabe der im ersten Moment einfachsten Suchanfrage mit eher generischen Suchbegriffen und hohen Suchvolumen ruft der Nutzer eine Zielseite auf. Findet er die Information, die er sucht, so war die Suche erfolgreich und kann bereits beendet werden. Wenn der Nutzer noch nicht am Ziel angekommen ist, hat er immer noch die Möglichkeit, die bereits aufgerufene Website nach weiteren Unterseiten zu durchforschen. Es ist jedoch gut möglich, dass der Nutzer zurück zur Suchmaschine kehrt und die Suchanfrage verfeinert und mehrere Suchbegriffe oder Suchbegriffkombinationen (mit meist geringerem Suchvolumen) eingibt, so dass Zielseiten angezeigt werden, welche ihn mit höherer Wahrscheinlichkeit zu der gesuchten Information führen.

Interessant ist, dass ein Nutzer im Normalfall mehrere Anläufe bei Google benötigt, um die gewünschte Information zu finden. Nur bei wenigen Suchanfragen ist die erste Zielseite bereits die richtige.

Bei der Revidierung der Suchanfrage wird ein Suchbegriff durch einen anderen, möglicherweise passenderen Ausdruck ersetzt. Zudem werden oft weitere Suchbegriffe zur Suchanfrage hinzugefügt. Suchoperatoren werden fast ausschliesslich von erfahrenen Internetnutzern genutzt. Die Wahrscheinlichkeit ist klein, dass die Ergebnisliste SERP vom Nutzer genauer untersucht wird. Das Ändern von Suchanfragen wird also bevorzugt. Es gibt diverse Untersuchungen, die gezeigt haben, dass Suchmaschinen nur äusserst selten gewechselt werden. Das ist naheliegend, da in der Schweiz Google mit über 90 Prozent aller Nutzer mit grossem Abstand am meisten genutzt wird.

Suchprozess der Nutzer aus SEO-Sicht

Der Betreiber einer Website muss sich also fragen, welche Informationen der Nutzer auf seiner Website finden will, wenn er eine bestimmte Suchanfrage durchführt. Des Weiteren hat uns dieser Eintrag gelehrt, dass detaillierte Keywords mit niedrigem Suchvolumen für die Optimierung von Websites sehr wichtig sein können. Möglicherweise werden beispielsweise gewisse Keywords viel gesucht, jedoch sind sie zu unspezifisch und der Nutzer revidiert seine Suchanfragen, um die richtige Website für seine Informationen zu finden. Diese Überlegungen sind zentral für die Keyword-Strategie und die Onpage-Optimierung.

Im zweiten Teil dieses Eintrags geht es um die Länge von Suchanfragen und die Wahrnehmung von Suchergebnissen. Zudem werden die Nutzer von Suchmaschinen etwas genauer unter die Lupe genommen.