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Siroop: Lohnt sich Guerilla-Marketing für einen neuen Online-Marktplatz?

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Aussergewöhnliche Werbestrategie von SiroopSiroop, der neue Online-Marktplatz der Schweiz, hat die Beta-Phase abgeschlossen und hat gestern die offizielle Version gestartet. Mit nicht ganz alltäglichen Werbeaktionen wird versucht, auf sich aufmerksam zu machen.

Mit Siroop hat Coop zusammen mit Swisscom sich zum Ziel gesetzt, zum relevantesten Internet-Marktplatz der Schweiz zu avancieren. So wird Siroop zum direkten Konkurrenten von Galaxus, dessen Anteile mehrheitlich Migros gehören. Es ist nicht das erste Mal, dass Coop und Migros gegeneinander antreten. Um die hochgesteckten Ziele von Siroop zu erreichen, muss aber auch viel gewagt werden.

Die Werbeaktionen von Siroop

Egal wohin man geht, es gibt zumindest in Zürich kaum ein Ort mehr, an dem man nicht mit einem Werbeplakat von Siroop konfrontiert wird. Selbst wenn eine Zeitung aufgeschlagen wird, blickt einem eine ganzseitige Anzeige entgegen.

Es ist also klar: Siroop will Aufmerksamkeit. Sogar so sehr, dass auch vor einer Guerilla-Aktion nicht zurückgeschreckt wird. Siroop setzt auf lokale Produkte. So sollen neben Produkten, die von Siroop selbst angeboten werden, vor allem lokale Anbieter auf ihre Kosten kommen. Um sowohl die kleinen Läden als auch Passanten auf das neue Angebot aufmerksam zu machen, wurden in Bern, Basel und Zürich Fussmatten vor Geschäften ausgelegt. Auf diesen waren Slogans wie „Wir sind mehr so der Beziehungstyp“ oder „Nicht klopfen. Klicken“ zu lesen. Dass solche Aktionen nicht nur Befürworter haben, zeigte sich sehr schnell. Viele Geschäftsinhaber störten sich daran, dass sie neben all den anderen Schwierigkeiten nun auch noch gegen ein Onlineportal antreten müssen und diese Werbung vor ihrem Geschäft machen. In Basel ging es sogar so weit, dass die Fussmatten eingesammelt und an neuen Orten platziert wurden. Zusätzlich verurteilten Umweltschützer die Guerilla-Aktion als Littering.

Auswirkungen des Guerilla-Marketings

Obwohl Siroop alle Fussmatten wieder eingesammelt hat, überwiegt die negative Berichterstattung. Viele lokale Anbieter verstanden die Botschaft nicht und sahen in dem neuen Marktplatz wohl eher eine Konkurrenz als eine Möglichkeit, ihre Produkte anzubieten. Hat Siroop womöglich mit der Aktion eher noch Schaden angerichtet?

Meiner Meinung nach war die Botschaft zu wenig klar formuliert. Klar fühlen sich Kleinunternehmer angegriffen, wenn den Fussgängern geraten wird, lieber online einzukaufen statt im kleinen Geschäft anzuklopfen. Hätte man den Fokus eher auf eine Zusammenarbeit gelegt, wäre die Aktion sicherlich besser angekommen. Ob durch die Teppich-Aktion die Unternehmer bereit sind, ihre Ware auf Siroop anzubieten, ist zweifelhaft. Doch schlussendlich wurde ein wichtiges Ziel erreicht: Der Online-Marktplatz hat Aufmerksamkeit bekommen. Durch Berichterstattungen von grossen Zeitungen wie Blick oder 20 Minuten, gepaart mit den Anzeigen und Plakatwänden ist es beinahe unmöglich, noch nie etwas von der neuen Plattform gehört zu haben. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Aufwand auch bezahlt machen wird.

Kategorie:  Allgemein

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