Second Screen – macht süchtig und unterstützt Fernsehsendungen wie z.B. “Wetten, dass”
Immer wieder stösst man aktuell auf den Begriff “Second Screen”. Nur: was ist das genau? Und warum nutzen wir den Zweitschirm so oft? Und wie gehen Fernsehsendungen mit diesem Trend um? Ein Augenschein.
Was ist das, der Second Screen?
Der Second Screen ist der zweite Monitor. Das kann ein Smartphone, Tablet oder PC sein. Dieser zweite Bildschirm wird während dem Fernsehen genutzt . Und zwar zum “Reden”. Meistens über das, was man gerade im Fernsehen sieht. Denn Fernsehen ist zu eindimensional, zu statisch, zu passiv, schreibt die NZZ am Sonntag.
Der Second Screen ist ein Medientrend, die Parallelnutzung nimmt zu. Bereits wird eine Generation danach benannt. Manche gehen aber noch einen Schritt weiter. Und bezeichnen nicht nur das Fernsehen als “First Screen”. Sondern auch Momente oder Situationen vor dem PC, im Unterricht, am Konzert oder an der Ausstellung.
Das sind alles Bildschirm-Momente, die in unserer aufmerksamkeitsdefizitären Zeit schnell mal durch einen Klick auuf den zweiten Screen ergänzt werden.
Nur warum nutzen wir den Zweitschirm?
Second Screen wegen dem Kick – eine “Generation süchtig”?
Beim Fernsehen ist es der Nutzungsgrund für den zweiten Bildschirm klar:
Obwohl man alleine ist, schaut man gemeinsam fern.
Betrachtet man aber auch die anderen Bildschirm-Momente, dann ist das so: Unsere Aufmerksamkeitsspanne wird immer kürzer… Wer kann schon noch zwei Minuten sein, ohne sein Smartphone zu zücken und zu kucken, ob da nicht was Neues, Spannendes drauf ist? Wir können uns nicht mehr konzentrieren… Oder sind die Digital Residents einfach schon so multitasking-fähig? Die Neurowissenschaft hat scheinbar eine Antwort auf diese Frage, die so unplausibel gar nicht klingt: Wir bekommen einen Kick, sobald wir über einen Post auf Facebook oder ein eingehendes E-Mail informiert werden.
Die Meldung löst einen einfachen neurologischen Prozess aus, das Glückshormon Dopamin wird ausgeschüttet. Die Befriedigung ist jedoch nur kurzfristig. Mit der Folge, dass wir suchtartig unsere Geräte mit immer grösserer Regelmässigkeit checken.
Das sind mir ja schöne Nachrichten… Wie aber sollen jetzt Unternehmen damit umgehen?
“Wetten, dass”, die Fernsehsendung mit der Second Screen-WebApp
Das ZDF hat den Trend den Trend schon lange erkannt. Eigentlich schon im 2009 mit Facebook. Die erfolgreichste TV-Show Europas lancierte kürzlich ein programmbegleitendes Online-Angebot.
Dank einer “Second Screen-Webapp” können die Zuschauer zukünftig live während der Sendung interagieren, sich an der Abstimmung zum Wettkönig beteiligen und exklusive Bilder und Videos aus dem Backstagebereich anschauen.
Spannend auch, dass das Angebot nicht als App in einem Store lanciert wird, sondern als browser-basierte Webapp.
[Bildquellen: NZZaS, ZDF]
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