Retro-Marketing: «Oldies but Goldies» gilt auch in der Werbung
Wer schwelgt nicht mal gerne in Erinnerungen an gute alte Zeiten. Auch Marketing-Beauftragte und Produkt-Manager scheinen gerne an längst vergangene Zeiten zurückzudenken und setzten so auch bei ihren Produkten und deren Bewerbung auf alt bewährte Zeiten.
Warum ist Retro-Marketing so erfolgreich?
Das Leben ist manchmal schwer: Steuern müssen gezahlt werden, Kids zicken rum, Arzttermine müssen organisiert werden – der Alltag als Erwachsener macht manchmal einfach gar keinen Spass. Mit Nostalgie denkt da natürlich so manch einer an die unbeschwerten Jugendjahre zurück, wo das Leben noch so sorgenfrei und ohne Verpflichtungen war.
Die heutigen Entscheidungsträger sind oft zwischen 30 und 40 Jahren alt (Generation Y) und wurden so massgebend in den 80er- und 90er-Jahre geprägt. Baywatch, Backstreet Boy, Buffalos, Tamagotchi, Bravo … Der Gedanke an diese schönen Jugendzeiten bescheren der Generation ein befreites und wohliges Gefühl.
Wenn man dieses positive Gefühl, dass wir mit der Vergangenheit verknüpfen, mit Werbung für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu kombinieren versteht, animiert dies die persönlichen Glückszellen und der Kaufreflex wird geweckt. Eine schlaue Promotions-Möglichkeit, diese Nostalgie.
Funktioniert Retro-Marketing für jeden oder muss man was beachten?
Am authentischsten ist Retro-Marketing, wenn die Marke selbst schon in den «guten alten Zeiten» bestanden hat. Ein Brand, der erst letztes Jahr an den Markt gegangen ist, kommt eventuell ein wenig seltsam rüber, wenn er mit Retro-Marketing wirbt.
Wichtig ist, dass man sein Marketingplan nicht strickt auf ein ganzes Jahrzehnt auslegt. Denn es kann schnell passieren und schon geht der Fokus wieder Richtung 00er-Jahre statt in die 80er/90er Jahre. Flexibilität ist hier wichtig.
Welche Ideen-Ansätze gibt es zum Einsatz von Nostalgie-Marketing?
Gründungsjahr zum Firmennamen hinzufügen: Firma xy seit 1804 – kleiner Trick, grosse Wirkung. Dies vermittelt den Eindruck einer vertrauenswürdigen und alt eingesessenen Marke.
Retro-Schriften: Auch der Austausch einzelner Schriften oder der Logos auf Werbemitteln mit einer Retro-Schrift kann einen Nostalgie-Effekt bereits auslösen.
Trends aus der «alten Zeit» in neue Werbung einbinden: Buffalo-Schuhe, Synthesizer-Klänge, Diddl-Maus oder Inlineskates – alles Dinge, die uns in den 90igern begleiteten und uns zu einem richtigen Flashback verhelfen. Nehmt doch typische 90iger Objekte und kombiniert Sie mit Ihrer Marke/Werbung. z.B. ein Tanzschulen-Promotions-Video in dem alle zum Sommerhit «Macarena» tanzen mit der Message: «Wir schwingen die Hüften seit 1995.»
Alte Werbung neu publiziert: Auch mit alten Werbeaufnahmen oder Plakaten kann Werbung gemacht werden und lässt die Marke und Produkte so in einem neuen «alten» Glanz erstrahlen.
Fazit:
Der Nostalgie-Trend bietet eine coole und emotionale Möglichkeit eine Marke oder Produkt in den Fokus zu stellen.
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