Medienlandschaft Schweiz: Wie Radiowerbung effektiv genutzt werden kann

Im Zeitalter von Spotify und Co ist Radio immer noch ein sehr beliebtes Medium in der Schweiz. Die Tonspur ist auch für Marketer hochinteressant. Hier ein paar Tipps für den erfolgreichen Einsatz von Radio im Marketing Mix. 

Laut dem IGEM digiMonitor nutzten zwei von drei Schweizerinnen und Schweizern täglich das Radio oder den TV. Radio wird oft unterwegs, zu Hause oder bei der Arbeit gehört. In den meisten Fällen wird Radio als Begleitmedium genutzt.

Nur 3 % des Brutto-Mediavolumens wird in der Schweiz für Radio eingesetzt. Insgesamt gibt es über 45 werberelevante Privatradiostationen. Die öffentlichen Radiostationen SRF,  Rete uno, Couleur 3 usw. haben zwar eine hohe Reichweite pro Sprachregion, können aber beschränkt zu Werbezwecken genutzt werden. Hier gibt es nur Sponsoring-Möglichkeiten.

Wer Radio in seinen Mediamix einplant, muss wie auch bei allen anderen Mediengattungen die Zielgruppe definieren, die Ziele die mit dem Radioeinsatz verfolgt werden festlegen, Budgets bestimmen und die Sprachverteilung definieren.

Nachfolgend einige Tipps für die richtige Radio-Nutzung im Marketing-Mix:

Radiospot-Produktion

Wichtig ist, dass zu Beginn bereits die Spotlänge definiert wird, den je nach Länge kann ein Spot häufiger ausgestrahlt werden. Ebenfalls sollte zu Beginn bereits definiert werden, ob der Spot als Single Spot ausgestrahlt wird oder mit einem Reminder funktionieren soll.

Radio-Zielgruppe

Die Radiohörerschaft ist sehr breit. Daher ist es wichtig, dass die Radiobuchung bei den richtigen Sendern sowie in der Richtigen Zeit geplant wird. Möchte ein Unternehmen eine junge Zielgruppe erreichen, so sollten Radiostationen mit Online-Radio ausgewählt werden.

Je nach Zielgruppe ist die Werbezeit entscheidet. Möchte man beispielsweise Autofahrer erreichen, sollten die Radiobuchungen am Morgen in der Drive-Time gebucht werden.

Radio-Timing

Neben der Tageszeit kann Radio auch bei sogenannten Events ausgestrahlt werden. Die produzierten Radiospots können bei den Radiostationen gelagert werden und bei bestimmten Triggern ausgeliefert werden. Als mögliche Trigger gelten beispielsweise Börsenkurs, Temperatur oder Pollenflug.

Online-Radio

Neben klassischem Radio gibt es auch die Möglichkeit, online Radiospots zu buchen. Hier gibt es bereits kreative Umsetzungen die auf das Smartphone adaptiert wurden. So können Radiospots Handlungsaufforderungen beinhalten wie z.B. «Schüttle dein Handy und du erhältst 20% auf deinen nächsten Kaffee». Durch das Schütteln gelangt der User auf die Landingpage und kann direkt von der Aktion profitieren.

Streaming Radio wie Spotify , Tunel und Co nimmt zu, insbesondere bei der jüngeren Zielgrupp (18 – 34 Jahre). Rund 479’830 der Spotify User nutzen die Free-Version, welche all 30 Minuten Werbung ausspielt. Wer Spotify Free nutzt, der nimmt die Werbung in Kauf und akzeptiert diese.  Spotify liefert die Werbung je nach Konsumation anders aus. Wer nur Musik hört und das Handy nicht in der Hand hält erhält einen klassischen «Radiospot» zu hören. Wer aber am Handy ist, der erhält Werbung ink. Videospot. Weiter kann bei Spotify ein genaues Targeting definiert werden, so können beispielsweise Yoga interessierte angesprochen werden. Werbung die beispielsweise an Yoga interessierte Personen ausgespielt werden soll, kann beispielsweise bei Meditations-Musik oder Yoga-Playlists ausgestrahlt werden.

Wie nutzt ihr Radio und Streamingdienste in eurem Kommunikations-Mix?