Google Ranking-Faktoren und Korrelationsanalyse
Die Google-Algorithmen sind ein gut gehütetes Geheimnis. Kein Wunder, sie sind ja auch Gold wert: Google erwirtschaftet mittlerweile mehr als 10 Milliarden Dollar Jährlich (netto) alleine mit der Suchmaschine und deren Werbung. In der Ergebnisliste gut sichtbar sein ist viel wert. So sind die Ranking-Faktoren ein ewiges Thema: Was muss man machen, um besser in der Ergebnisliste da zu stehen? Schauen wir uns das Ganze genauer an:
Suchmaschinenoptimierung ist alles andere als einfach. Im Internet kann man vieles zu diesem Thema finden, viele Informationen sind nicht aktuell oder nicht korrekt. Für viele, die sich nicht professionell mit Suchmaschinen auseinandersetzen, ist es nicht einfach, sich einen Überblick zu verschaffen. Bei einigen Unternehmen, bei denen man das Thema Suchmaschinenmarketing ins Visier genommen hat und mit internen Ressourcen versucht SEO zu betreiben, arbeiten dann eventuell Mitarbeiter mit falschen „Richtlinien“. Wie kommt man also zu den „richtigen“ Ranking-Faktoren?
Reverse Engineering
Man muss ganz klar sagen, dass man die Google-Algorithmen nicht nachbauen kann. Stelle dir das so vor: Du willst beim Kochen eine Rezeptur nachmachen, diese wird aber immer wieder geändert. So kannst du vielleicht herausfinden, welche Zutaten es braucht (bei einem komplexen Rezept wären das auch nicht alle) und du wirst nie die „Gewichtung“ der einzelnen Ingredienzen richtig abmessen können. SEO ist also nichts anderes als Reverse Engineering bei täglichen Updates von Google. Es ist dennoch sinnvoll, vorausgesetzt man betreibt ständig verschiedene Testverfahren.
Korrelationsanalyse
Diese Rezeptur für die Google-Ergebnisliste kann man also nicht so einfach rekonstruieren. Und spätestens seit dem letzten grossen Google- Update (Hummingbird) ist die auch mehr und mehr individualisiert. SEO-Profis greifen dann zu einer Korrelationsanalyse und versuchen die Abhängigkeiten zu entdecken. Das ist genau der Punkt, wo ich oft schmunzeln muss, wenn ich an verschiedenen online & offline Diskussionen teilnehme und Argumente à la „ich habe gehört/gelesen, dass…“ höre. Selbst Rand Fishkin, als anerkannter Experte, musste neuerlich zugeben, dass seine Korrelationsanalyse nicht korrekt die Ranking-Faktoren aufgezeigt hat. Hier sollte man immer vorsichtig agieren: Eine Korrelation sollte man nicht mit der Kausalität verwechseln.
Korrelation und Kausalität
Aus den zusammengefassten Korrelationen („Zufallsvariablen“…mathematisch betrachtet existiert kein „Zufall“, aber das ist ein anderes Thema ;-)) kann man noch keine Kausalität (Ursache und Wirkung) ableiten. Meiner Meinung nach ist es also falsch, wenn man aus den „Zufallsvariablen“ eine oder andere Konstante macht (was viele immer wieder tun). Mein Reverse Engineering beginnt deswegen schon bei der Unternehmensstrategie von Google und geht weiter über deren Search-Qualitätssicherung und deren Testverfahren hinüber zu der Analyse der Ranking-Faktoren. Aber was am wichtigsten ist: Ich teste ständig die Korrelationen und teste und teste…was gestern Erfolg gebracht hat, kann heute schon nicht mehr funktionieren.
So gesehen können nur die besten SEO-Spezialisten nachhaltige Ergebnisse liefern und auch so ist es eine grosse Herausforderung. Damit hat es Google geschafft, sein Geschäftsgeheimnis gut zu bewahren.
Was denkt ihr: Kann man die Ranking-Faktoren gut nachbauen? Soll ich euch meine Ranking-Faktoren auflisten? …freue mich auf eure Kommentare! Bis bald.
(Bildquelle: thequalityweb.com)
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