Facebook ist führend bei Dark Social
Das online Magazin The Atlantic hat bereits 2012 den Begriff Dark Social geprägt. Unter dem Namen Dark Social wird Traffic zusammengefasst, der aus den Sozialen Netzwerken kommt, aber mit den verfügbaren Analytics-Tools nicht als solcher erkennbar ist. In diesem Blogpost möchte ich das Ausmass und die Bedeutung von Dark Traffic aufzeigen und ein paar Tipps geben, wie man wieder Licht ins Dunkle bringen kann.
Jeder, der sich mit Web Analytics beschäftigt, weiss, dass bei einem Teil des Traffics die Herkunft nicht ermittelbar ist. Beim Absprung von einer sicheren auf eine ungesicherte Webpage, bei Links in E-Mails, SMS oder Messenger-Services wie WhatsApp und auch bei einigen Mobile-Apps bleibt der Ursprung des Traffics verborgen.
Das Ausmass von Dark Social sollte nicht unterschätzt werden. Eine aktuelle Studie von RadiumOne hat ergeben, dass 69% des globalen Sharing über Dark Social stattfindet. Zum Vergleich: Facebook-Shares machen 23% des globalen Sharing aus.
Gerade die Facebook-Mobile App ist problematisch: Wird ein Link in der App geöffnet, wird dieser Seitenaufruf nicht als Facebook-Traffic kategorisiert. Daher ist Facebook einer der grössten Antreiber von Dark Social. Als Faustregel gilt, dass auf einen trackbaren Seitenaufruf via Facebook vier weitere Besucher auch via Facebook die Seite aufgerufen haben, diese als Dark Social aber nicht als Facebook-Traffic erkennbar sind.
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Was tun mit Dark Social?
Wie können wir also Licht ins Dunkle bringen? Eine Möglichkeit ist es, den Link-Traffic zu beobachten und mit dem Facebook-Traffic zu vergleichen. Wenn beide einen gleichzeitigen Ausschlag zeigen, kann davon ausgegangen werden, dass der allermeiste Dark Social-Traffic ebenfalls von Facebook kommt.
Eine technische Variante ist es, den User Agent-Code zu betrachten. In ihm sind Informationen über Browser und Betriebssysteme des Users enthalten, aber auch Hinweise darauf, von wo der User kam. Leider sehen die meisten Analytics-Tools nicht zu tief in diesen Tag hinein.
Diese Methoden ändern aber nichts daran, dass der Traffic aus E-Mails oder Messenger Services für die Analyse verborgen sind – und es wohl auch noch lange bleiben werden.
Habt ihr Erfahrungen und Strategien zum Umgang mit Dark Social? Dann teilt sie in den Kommentaren!
[Quelle]
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