Die 7 «P»s des Online-Marketing
Der Marketing-Mix mit den sieben «P»s (Product, Price, Promotion, Place, Personnel, Process, Physical) wie er bis heute besteht, ist völlig veraltet. Denn: Das «Internet» ausschliesslich unter dem Aspekt Promotion aufzuführen, wird dem Online-Marketing absolut nicht gerecht. Dieses Relikt einer längst vergangenen Zeit sollte endlich einmal überdacht werden. Hier ein Vorschlag für eine ergänzende Fassung: Die 7 «P»s des Online-Marketing.
Product
Schon klar: Das Produkt oder die Dienstleistung, welche/s man verkauft bleibt online dasselbe, wie offline. Aber über den Online-Service (ich denke an einen Kundendienst, der über Social Media sowie eine Chat-Software auf der Website erreichbar ist), die Online-Sortimentsplanung, Produktvariationen bzw. Produktdifferenzierung sowie die Produktlimitation im E-Commerce sollte man sich Gedanken machen. Zudem sind Communities eine ideale Möglichkeit, Produktinnovationen voranzutreiben (Crowdsourcing). Das Beispiel von Zweifel Onion Rings, wo zwei Facebook-Gruppen das Revival ihrer Lieblingschips forderten, sowie das Beispiel des Migros Ice Teas, wo die Community gegen die Abschaffung der PET-Flaschen demonstrierte, zeigt das Interesse der Konsumenten an solchen Themen.
Price
Der Preis richtet sich nach dem Markt und den anfallenden Kosten. Mit dem Internet sind neue Formen, wie die dynamische Preisbildung (Real Time Bidding oder Reverse Auction) entstanden. Zudem wurden die Preise einfacher vergleichbar. Das Online-Preisniveau, die Online-Preisdifferenzierung, Online-Rabatte und Liefer-, Zahlungs- und Kreditkartenbedingen sind das A und O für den Erfolg im Verkauf.
Promotion
Richtig: Viele Marketing-Massnahmen fallen unter die Promotion. Doch längst nicht alle. Zur Kommunikationspolitik gehören sicherlich E-Mail-Marketing, Social Media Marketing, bezahlte Online-Werbung, Online-PR, Blogger Relations, Content Marketing, Mobile Marketing sowie Online Reputation Management.
Place
Der wichtigste Online-Distributionskanal sollte in der Regel die eigene Website sein – dafür braucht es SEO und einen stimmigen Online-Marketing-Mix. Daneben gibt es Online-Marktplätze, wie Amazon, Google Shopping, eBay, Dein Deal oder Booking, ebookers, swoodoo, u.am.. Einige der (Offline-)Partner haben auch eine Website, wo sie die Produkte oder Dienstleistungen verkaufen. Diese gehören ebenfalls dazu.
Personnel
Aus- und Weiterbildung ist auch im Online-Marketing unumgänglich – regelmässig Blogs zu relevanten Themen zu lesen, ein MUSS! Das Internet eröffnet jedoch weitere Möglichkeiten für eine kreative Personalpolitik: beispielsweise das Online-Recruiting, Social Employer Branding, Wissensmanagement per Wikis und Personalkommunikation 2.0.
Process
Kurz und knapp: Die wichtigsten Punkte sind die Usability, Web Analytics und After Sales Processes. Zur internen Prozessgestaltung gehört zudem die Optimierung der Prozesse zwischen On- und Offline.
Physical
Da A und O im Online-Marketing ist eine funktionierende Internetverbindung. Vollkommen logisch. Deshalb gehören zum Physical der Hoster oder der eigene Server, wo die Website liegt sowie eine funktionierende Internetleitung für Mitarbeiter und Kunden.
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Nun ist eure Meinung gefragt: Habt ihr Ergänzungen? Seid ihr mit mir einverstanden oder vertretet ihr eine andere Meinung?
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