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Corinna Cordes als #Womanofaction, portraitiert by xeit. Die Leiterin vom Digitalen Marketing bei Yousty über die GenX und die Lehrstellensuche.

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Braucht es noch das klassische Bewerbungsschreiben? Wie erfolgreich ist die Stellensuche über Snapchat und weitere Social Media Plattformen? Diese und weitere Fragen rund ums Thema Recruiting haben mich beschäftig und mit Corinna hatte ich die perfekte Interviewpartnerin.

Corinna Cordes leitet das Digital Marketing bei Yousty AG. Yousty ist allen die auf der Suche nach einer Lehrstelle sind ein Begriff. Neben offene Lehrstellen bietet die Plattform auch Tipps und Tricks für Lehrstellensuchende sowie aber auch für Lehrbetriebe. Corinna setzt sich stets für Innovation ein und versucht immer neue Methoden, aus diesem Grund habe ich sie zur Interviewserie #womenofaction eingeladen.

Wie startest du in den Tag?

Ich muss sagen, ich bin überhaupt kein Morgenmensch. Ich hasse den morgen. Daher ist auch meine Routine sehr effizient. Ohne Snooze stehe ich direkt auf, höre Radio, putze die Zähne und ab zur Arbeit.

Was sind unverzichtbare Tools in deinem Alltag?

Wir arbeiten viel mit den Google Tools – das wichtigste der Google Kalender. Ohne den wäre ich aufgeschmissen. Für die Zielerreichung benutze ich hauptsächlich Asana und Slack. Slack insbesondere für den Austausch mit Arbeitskollegen:innen. Ziel war es mit beiden Tools die E-Mail Flut zu reduzieren, funktioniert bis jetzt sehr gut.

Wie unterscheidet sich die GenZ gegenüber der GenX im Recruiting?

Ich glaub der grösste Unterschied ist die Sinnhaftigkeit. In diversen Umfragen fällt auf, dass die GenZ das Sinnvolle bei den Arbeitgebern und der Arbeit sucht.

Weiter auffallend ist, dass die Stellensuchenden aus dieser Generation viel schneller verloren, sind als ältere. Der Bewerbungsprozess muss schlank sein und schnell durchgeführt werden können. Wichtig ist, dass alles auf einer Plattform abgewickelt wird.

Wie lässt sich TikTok fürs Recruiting einsetzen? Gibt es schon Cases?

Wir sind dran, aber es gibt noch nichts Spruchreifes.

Wie sieht das optimale Stelleninserat für die GenZ aus?

Das optimale Stelleninserat sollte schlicht weg vor allem authentisch sein. Die GenZ möchte keine Werbetexte lesen, dass «Echte» ist wichtig. Wichtig ist auch der Visuelle-Teil, sprich Bild/Video. Ebenfalls wichtig ist, dass im Stelleninserat bereits Infos zum Team und Unternehmen stehen.

Braucht es den CV und das Motivationsschreiben noch?

Ja, momentan gehört beides noch standartmässig dazu. Das Motivationsschreiben ist aber weniger gefragt. Zukünftig wird es bestimmt vermehrt Bewerbungsvideos geben, hier ist aber besonders wichtig, dass man auch bedenkt, nicht jeder fühlt sich wohl vor der Kamera.

Laut unserem Online Marketing Monitor ist das Thema Bewertungen sehr wichtig, unter anderem auch auf Kununu. Wie relevant ist Kununu für Jugendliche?

Wir sehen bei unseren Usern, dass sie Kununu nicht kennen. Wir können uns aber vorstellen, dass die Eltern es durchlesen und anschauen. Bei den Jugendlichen sind Beruf und Ort mehr im Fokus.

Wie hat sich deiner Meinung nach die Lehrstellen-Suche in den letzten Jahren entwickelt?

Im Lehrplan21 ist die Suche bzw. die ersten Phasen der Lehrstellensuche bereits eingebaut, was wichtig ist. Ebenfalls sind die Eltern, vor allem die Mütter, wichtige Beeinflusser bei der Lehrstellen-Suche. 72% der Teilnehmenden suchen die Lehrstelle übers Internet, dies ist der Hauptteil.

Was denkst du, wie sieht die Lehrstellensuche in Zukunft aus?

Jugendliche sollen sich mehr mit den verschiedenen Lehrberufen auseinandersetzten. Lehrstellensuchende kennen maximal drei bis fünf Lehrberufe und interessieren sich dann im Schnitt für drei Berufe. Dies ist sehr wenig, wenn man den aktuellen Lehrstellen-Markt anschaut.

Ich finde es schade, dass die Lehrstellensuche mit einem «Oh nein, ich MUSS jetzt eine Lehrstelle finden» – Einstellung anfängt. Wir hoffen, dass zukünftig die Lehrstellensuche Spass macht und Freude bereitet.

Ist das nicht im Lehrplan abgedeckt?

Es gibt Ansätze, aber es ist doch noch so, dass viele Lehrberufe vorgestellt werden. Aktuell orientieren sich die Lehrstellensuchenden stärker am Umfeld.

Und sonst können sie ja Influencer werden?

(lach) Genau 😊

Werden alle Lehrstellen auf über die Social Media Kanäle beworben oder nur spezifische?

Den grössten Teil bewerben wir nur über die Webseite. Sonst je nachdem über Instagram oder auch YouTube und Snapchat. Mit TikTok haben wir auch bereits angefangen ist jedoch besser fürs Branding als Traffic.

Inwiefern unterscheidet sich das Recruiting von Lernenden und Berufserfahrenen?

Die Lernenden müssen mal für sich rausfinden, welcher Beruf Ihnen passt. Sie verändern sich, Ihr Aussehen wie auch charakterlich sehr schnell. Zum Teil ist die Zeit von August bis September schon ausschlaggebend. Darum würde ich auch aufpassen, dass nicht zu früh rekrutiert wird.

Ein anderer Unterschied ist, dass die Eltern bei den Berufserfahrenen normalerweise keinen Einfluss haben.

Welche Online Trends werden die HR-Branche beeinflussen?

Ich denke einerseits die künstliche Intelligenz, andererseits dass die Vorselektion maschinell gemacht wird.

Nutzt ihr künstliche Intelligenz bereits?

Wir noch gar nicht, aber ich denke di digitalen Helfer werden sicher kommen.

Ein Tag ohne ….. (FB, Insta usw.) geht nicht. Wieso? 

Ist mir zwar ein bisschen peinlich und ich denk ihr wisst schon was ich sagen will aber sicher mal Instagram, WhatsApp und auch Mail. Das Mail checke ich täglich auch am Wochenende, privat wie auch geschäftlich.

Kategorie:  Interview

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