Was ist der Unterschied zwischen Augmented Reality und Virtual Reality? Und wie werden sie im Unternehmen eingesetzt?
Augmented Reality (erweiterte Realität) und Virtual Reality (virtuelle Realität) (meistens abgekürzt als AR bzw. VR) sind Realitätstechnologien, die eine reale Umgebung entweder verbessern oder durch eine simulierte Umgebung ersetzen. Der wichtigste Unterschied ist, das man bei VR komplett in eine virtuelle Welt abtaucht und bei AR wird die Realität mit digitalen Inhalten ergänzt.
Was ist der Unterschied zwischen AR und VR?
Obwohl es sich bei beiden Technologien um simulierte Realität handelt, beruhen AR und VR auf unterschiedlichen Komponenten und richten sich im Allgemeinen an unterschiedliche Zielgruppen.
Bei der virtuellen Realität trägt der Nutzer, die Nutzerin fast immer ein Headset (eine VR-Brille), das die Augen bedeckt, sowie Kopfhörer, um die reale Welt vollständig durch die virtuelle zu ersetzen. Die Idee der VR ist es, die reale Welt so weit wie möglich auszuschalten und den Benutzer, die Benutzerin von ihr zu isolieren. Einmal in der VR-Welt angekommen, kann man sie so programmieren, dass sie so ziemlich alles bietet, was die Fantasie begehrt. Es beginnt bei einem Lichtschwertkampf mit Darth Vader bis hin zu einer realistischen (aber frei erfundenen) Nachbildung der Erde. Zwar gibt es einige geschäftliche Anwendungen für VR in den Bereichen Produktdesign, Schulung, Architektur und Einzelhandel, doch die meisten VR-Anwendungen dienen heute der Unterhaltung, insbesondere dem Spielen (Gaming).
Bei der erweiterten Realität, also bei der Augmented Reality (AR), hingegen wird die simulierte Welt in die reale Welt integriert. Bei den meisten Anwendungen verwendet der Benutzer, die Benutzerin dabei auf den Bildschirm eines Smartphones oder Tablets, wobei er oder sie die Kamera des Smartphones auf einen interessanten Punkt richtet und ein Live-Streaming-Video dieser Szene auf dem Bildschirm erzeugt. Der Bildschirm wird dann mit hilfreichen Informationen überlagert, wie z.B. Reparaturanleitungen, Navigationsinformationen oder Diagnosedaten.
AR kann aber auch in Unterhaltungsanwendungen eingesetzt werden. Das Handyspiel «Pokémon Go», bei dem die Spieler versuchen, virtuelle Kreaturen zu fangen, während sie sich in der realen Welt bewegen, ist ein klassisches Beispiel.
Welche weiteren Beispiele gibt es für Augmented Reality und Virtual Reality?
Für die Augmented Reality gibt es zahlreiche – und wachsende – Anwendungsfälle. Hier sind einige aktuelle Anwendungen, mit denen Sie schon heute arbeiten können:
Ikea Place ist eine mobile App, mit der man sich Ikea-Möbel imeigenen Zuhause vorstellen kann, indem eine 3D-Darstellung des Möbelstücks über einen Live-Videostream des eigenen Zimmers gelegt wird.
YouCam Makeup ermöglicht es den Nutzenden, Kosmetika virtuell anzuprobieren, indem man ein Selfie macht.
Neben Spielen und anderen Unterhaltungsanwendungen gibt es auch geschäftliche Beispiele für die virtuelle Realität:
Architekten nutzen VR, um Häuser zu entwerfen – und lassen ihre Kunden durch sie hindurchgehen, bevor das Fundament überhaupt gelegt ist.
Automobile und andere Fahrzeuge werden immer mehr in VR entworfen.
Was AR/VR dem Marketing bringen könnte
So wie Videos zu einem Muss für Marken geworden sind, könnten auch AR und VR schon bald zum Standard werden. Da man so das Publikum besser einbindet. Videos sind zwar visuell ansprechender als Fotos, aber AR und VR ermöglichen es dem Publikum, auf einer ganz neuen Ebene mit Markeninhalten zu interagieren. Dies führt zu überzeugenderen Werbematerialien, mit denen Kunden gewonnen werden können. Zusätzlich kann es das Storytelling unterstützten und bietet dem Publikum ein umfassenderes, intensiveres Erlebnis, sei es bei Werbung oder Veranstaltungen.
Mit Augmented und Virtual Reality können Marketingfachleute lebendige, dynamische Umgebungen nutzen, um den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu zeigen, wie das Leben mit ihrem Produkt oder ihrer Dienstleistung aussehen würde. Dies könnte praktische Bedürfnisse erfüllen, wie z. B. Senioren mit eingeschränkter Mobilität zu zeigen, wie es wäre, in einer Seniorenwohnanlage zu leben, ohne dass sie den gesamten Campus ablaufen müssen. Ein ähnlicher Service wird von Matterport angeboten, einer führenden 3D-Plattform, die 360-Kameras zur Erstellung virtueller Immobilienrundgänge verwendet.
Die Technologie kann auch für Vorführungen im Einzelhandel genutzt werden, z. B. zum Anprobieren bestimmter Kleidungsstücke oder Accessoires. Kürzlich hat sich Khols mit Snapchat zusammengetan, um einen virtuellen Kleiderschrank mit AR zu erstellen. Der virtuelle Kleiderschrank ermöglicht es den Nutzendem, durch die vorgestellten Kleidungsstücke zu schlüpfen, während der Snapchat-Filter die Kleidung in Echtzeit auf den Körper des Nutzers, der Nutzerin überträgt.
Die praktischen Anwendungen der AR/VR-Technologie haben das Marketing in jeder Branche bereits revolutioniert und werden dies auch weiterhin tun.
Fazit
Sowohl AR als auch VR sind heute eher Nischentechnologien, aber beide haben eine beeindruckende Zukunft vor sich. Mit der zunehmenden Dynamik innovativer VR-Videospiele und AR-Navigationshilfen sind die Verbraucher zunehmend bereit, mit zukünftigen Anwendungen dieser Technologien zu experimentieren. In der Industrie findet AR vor allem in den Bereichen Design, Wartung und Gesundheitswesen Anwendung. Es wird spannend sein zu sehen, welche neuen AR- und VR-gesteuerten Tools in Zukunft zum Tragen kommen werden.
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