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Was bedeutet der SEO-Rankingfaktor E-A-T genau?

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Die letzten von Google bestätigen Updates waren Core-Updates. Diese betreffen die Wichtigkeit der Reihenfolge oder des Wertes von verschiedenen Suchresultaten (siehe auch Google Core Update September 2019). Damit sind also nicht spezifische Seiten betroffen, sondern der gesamte Google Index. Die letzten Core-Updates hatten insbesondere zum Inhalt, dass die E-A-T Faktoren weiter an Bedeutung gewonnen haben. E-A-T bedeutet Expertise, Authority und Trustworthy – drei Faktoren, mit welchen Google die Vertrauenswürdigkeit einer Webseite misst. Was E-A-T genau bedeutet und was ihr in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung in Zusammenhang mit E-A-T insbesondere beachtet solltet, werden wir Euch in diesem Blogpost gerne näherbringen.

Die Aufgabe der Such-Evaluatoren (früher Quality Rater)

Google lässt neben den Google-Usern Seiten von sogenannten Such-Evaluatoren, früher Quality-Rater, beurteilen. Diese Such-Evaluatoren sind über 10’000 Angestellte von Google, die auf der ganzen Welt verteilt sind und auf Grundlage der «Richtlinien zur Bewertung der Qualität der Suche» Suchergebnisse bewerten.

Die Such-Evaluatoren sind aber nicht, wie häufig angenommen, direkt für das Ranking einzelner Webseiten verantwortlich. Das wäre in Bezug auf Umfang und Aufwand gar nicht bewältigbar. Die Einteilung der Rankings übernimmt der Google Algorithmus.

Vielmehr dienen die Ergebnisse der Such-Evaluatoren dazu, die Güte von Algorithmus-Updates zu überprüfen. Dies geschieht, in dem die Evaluatoren in einer Testumgebung jeweils nach einem Algorithmus-Update die Suchergebnisse überprüfen, und damit testen, ob diese zu verbesserten Suchergebnissen führen.

Es wird angenommen, dass Begriffe getestet werden, die über ein hohes Suchvolumen verfügen und mit einer Branche in Zusammenhang stehen, in denen viel Geld verdient werden kann und deswegen auch viel Spam vorkommt.

Google Quality Guidelines

Die General Guidelines oder auch «Richtlinien zur Bewertung der Qualität der Suche» wurden erstmals 2013 veröffentlicht. Sie wurden grundsätzlich nur für die Quality Rater herausgegeben. Es kursieren aber immer wieder geleakte Versionen davon im Netz.

Bei den Guidelines handelt es sich aber nicht um eine geheime Entschlüsselung des Google Algorithmus, sondern um reine Richtwerte für die Bewerter. Sie dienen in erster Linie dazu, das Ratingverfahren zu standardisieren. Seit der Version 5.0 (geleaked am 31.03.2014) teilt sich das Ratingverfahren in zwei Bereiche:

  1. Need-Met oder Fully-Meet Rating: Dabei werden die Suchresultate (SERP-Blöcke) und die Landingpage in Bezug auf die Suchanfrage genauer untersucht.
  2. PQ Rating: Dabei wird in erster Linie die Landing Page und die restliche Webseite angeschaut, ohne Bezug zur Suchanfrage.

Seit der Version aus dem Jahr 2015 hat insbesondere die E-A-T-Bewertung an Prominenz gewonnen.

Neu dazugekommen ist in den letzten Jahren neben den Hinweisen, dass auf Satire, Humor und Hassreden ein besonderes Augenmerk geworfen werden sollte, der Abschnitt für die Bewertung  von mobilen Telefonen – dieser Abschnitt wurde in den letzten Jahren immer stärker gewichtet.

Das Need-Met Rating

Um die volle Zahl für das Zusammenpassen der Suchintention und dem Suchergebnis zu erreichen, müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Sowohl die Suchanfrage als auch das Nutzerbedürfnis muss klar verständlich und erkennbar sein.
  • Die Landingpage muss auch auf Mobilen Endgeräten Nutzer einwandfrei nutzbar sein.
  • Zu guter Letzt müssen nahezu alle Nutzer befriedigt sein und damit kein weiteres Suchergebnis anklicken müssen.

Das Page-Quality Ranking (PQ Rating)

Das Page-Quality-Rating (kurz PQ) hat zum Ziel, die Zweckerfüllung einer Landing Page zu beurteilen. Seiten die den Zweck haben, Besucher zu schaden oder zu täuschen, werden beispielsweise mit einem tiefen PQ-versehen.

Die Inhalte auf Seiten werden unterteilt in den Main Content (MC), den Supplementary Content (SC) und in Advertisements (Ads). Dabei repräsentiert der MC den Zweck der Landingpage. Bewertungen beispielsweise oder Reviews können sowohl Teil des MC’s sein, aber auch als SC gewertet werden – das wird individuell im Einzelfall gewertet. Für Foren, Frage-Antwort-Portale und Enzyklopädien gelten andere Bewertungskriterien.

Für das PQ Rating sollen die Such-Evaluatoren die gesamte Webseite anschauen, insbesondere aber auch die Autoren identifizieren und den insgesamten Zustand der Webseite beurteilen. Geprüft wird zum Beispiel, dass es keine Broken-Links gibt, die Bilder genug schnell laden oder dass die Inhalte auf dem aktuellsten Stand sind. Im Weiteren soll die Reputation geprüft werden. Dabei werden Informationen von unabhängigen Quellen mit den Informationen auf der Seite selbst verglichen. Fehlende objektive Informationen hat dies aber keine negative Bewertung zur Folge. Gerade bei kleinen lokalen Anbietern ist das auch bis zu einem gewissen Grad normal.

Damit eine Webseite als qualitativ sehr hochwertig bezeichnet wird, müssen nun die Qualität des MC’s, der Grad der E-A-T Bewertung und die Reputation als sehr gut bewertet werden.

Was genau ist E-A-T?

Die E-A-T Bewertung (Expertise-Authoritative-Trustworthy) ist ebenfalls Teil des PQ-Ratings. Für das Erreichen eines guten Wertes müssen Angaben über den Webseiten-Betreiber auf der Webseite auffindbar sein. Dabei spielt die Ausführlichkeit dieser Angaben und das Thema der Seite eine entscheidende Rolle – darauf gehen wir gleich im nächsten Abschnitt noch etwas näher ein.

Die E-A-T Bewertung kann sowohl auf Landingpage Ebene als auch auf der gesamten Webseite durchgeführt werden. Insbesondere wenn mehrere Autoren an einer Seite beteiligt sind, ist aber die Landingpage Ebene ausschlaggebend für die Bewertung.

Folgende Eigenschaften sollten Webseiten mit hoher Qualität ausweisen:

  • Der E-A-T Wert der Organisation, der Publisher oder der Autoren muss hoch sein.
  • Eine befriedigende Menge an qualitativ hochwertigen Inhalten (MC) der für folgende Werte spricht, sollte vorhanden sein: Zeiteinsatz, Expertise, Fähigkeit, Talent und Aufwand.
  • Wie ausführlich der Inhalt des MCs sein muss, hängt wiederum vom Zweck der Webseite und vom Thema ab. So erfordern beispielsweise breitere Themen mehr Inhalt, speziellere Themen hingegen weniger.
  • Eine sehr hohe Transparenz zu den Webseiten-Betreibern sowie den verantwortlichen Personen, insbesondere bei Webshops oder Websites über die direkte Einkäufe getätigt werden können. Dabei spielen auch die Bewertungen bezüglich des Kundenservice eine Rolle.
  • Eine positive Reputation zum Verfasser des MC’s.
  • Die Landingpage und Website sollte ein Experte sein, entsprechende Autorität im Thema besitzen und vertrauenswürdig sein hinsichtlich des Themas.
  • Einen benutzerfreundlichen Supplementary Content (SC) haben.
  • Über ein funktionales Webdesign verfügen, das den Nutzern den Fokus auf den MC erleichtert.
  • Ausreichend Informationen über den Betreiber sowie dessen Kontaktinformationen liefern.
  • Alles in allem in einem gepflegten Zustand sein.

Insbesondere bei Seiten, die finanzielle oder lebenswichtige Entscheidungen für den Besucher zur Folge haben, spielen die E-A-T SEO-Faktoren eine entscheidende Rolle.

Your Money or Your Life (YMYL Pages)

Google hat eine Bezeichnung für die Kategorien, die mit Ihrem Angebot oder ihren Informationen die Gesundheit, das Vermögen oder andere lebenswichtige Themen von Besuchern beeinflussen könnten: Kurz YMYL-Seiten. An diese Seiten hat Google speziell hohe Ansprüche, was das PQ-Rating betrifft und auch die E-A-T SEO-Faktoren betrifft.

Und zwar sind das folgende Seiten:

  • Seiten mit Medizinischen Informationen
  • Seiten mit Informationen zu Finanzen
  • Seiten mit Informationen zu Rechtsthemen
  • Seiten auf denen direkt Geld ausgegeben oder etwas bestellt werden kann.
  • Seiten mit Informationen zu Erziehungs-Fragen

Es wird davon ausgegangen, dass bei diesen Seiten mehr Wert auf externe Signale gelegt wird, welche die Reputation und Autorität einer Domain bestätigen.

Als Signale für Autorität gelten insbesondere Backlinks, Marken-Nennungen und Suchvolumen der Marke oder von navigationalen Suchbegriffen.

Was ist in Bezug auf SEO nun zu beachten um möglichst ein hohes E-A-T oder PQ Rating zu erreichen?

SEO Onpage Faktoren

  • Metaangaben wie Title und Description werden qualitativ bewertet, diese sollten also je Seite angepasst und optimiert werden.
  • Die Website und insbesondere auch die Inhalte müssen in einem guten Zustand gehalten werden. Insbesondere Broken-Links und 404-Fehler müssen regelmässig behoben werden, Inhalt müssen aktualisiert werden und damit «Fresh» gehalten werden und Spam-Kommentare müssen gelöscht werden.
  • Mit strukturierten Daten können Informationen noch einfacher an Google übermittelt werden.
  • Der Pagespeed gilt mittlerweile als einer der kritischsten Faktoren. Bilder sollten schnell laden, Browser Caching aktiviert und die Server-Ladezeit optimiert werden.

Content

  • Der Trust kann insbesondere durch Transparenz erhöht werden, wie einfach auffindbare Kontaktdaten, Impressum oder eine Aussagekräftige „Über uns-Seite“.
  • Nicht zu viel Werbung sollte von wichtigem Inhalt ablenken.
  • Es sollten ergänzende Inhalte und weiterführend Informationen angeboten werden, um ein Thema möglichst ganzheitlich abzurunden.
  • Die Inhalte sollten hochwertig und teilenswert sein. Dabei muss aus dem Inhalt hervorgehen, dass viel Arbeit und Mühen in die Produktion geflossen sind und alle Fragen der Nutzer müssen beantwortet werden.

Nutzer Signale und User Experience

Linkbuilding und Backlink-Profil

  • Backlinks von wichtigen Seiten sind ein starkes Signal für Autorität. Dabei kann ein wichtiger Backlink wertvoller sein als viele kleine.
  • Es muss ein aktives Reputationsmanagement betreiben werden. Dabei sollte es gezielt gefördert werden gute Bewertungen zu erhalten. Bei schlechten Bewertungen ist es insbesondere wichtig, dass Zeitnah darauf eingehen wird und eine Lösung des Problems angeboten wird. Künftig sollten ähnliche Reklamationen zudem vermieden werden.
  • Social Shares von Fachkundigen mit Autorität und damit entsprechenden Followern sollten gezielt gefördert werden. Auch das verlinken der Verfasser mit ihren Social Accounts erhöht das Vertrauen der Webseite.

Reputation Management und Branding

  • Die Reputation und das Branding sollten durch gute Arbeit, Bewertungen und Beiträge verbessert werden.
  • Google empfiehlt Wikipedia zu nutzen, für den Aufbau einer starken Marke.
  • Zertifikate und gewonnene Preise sollten ausgewiesen werden.
  • Es wird empfohlen aktiv in den Communities unterwegs sein, die sich mit dem Angebot oder dem Thema auseinandersetzen.

Fazit

E-A-T bildet quasi die Kernbewertung bei der Evaluation von Webseiten. Dabei werden insbesondere die Qualität, Aktualität und ansprechende Darstellung des Inhaltes, die Reputation der Autoren und Betreiber innerhalb und ausserhalb der Webseite sowie die Instandhaltung der gesamten Webseite bewertet. Diese Faktoren werden im Guide für die Prüfung von Webseiten durch die Search-Evaluatoren näher beschrieben. Obwohl die Prüfung der Such-Evaluatoren von Google nicht direkt Ranking relevant sind, verfolgen die Updates des Algorithmus – die damit überprüft werden – den finalen Zweck vertrauenswürdigere Resultate zu liefern. Damit können die Richtlinien als Richtwert für durch den Google-Algorithmus als gut bewertete Webseiten betrachtet werden. Bei Webseiten, die einen Einfluss auf die finanzielle, gesundheitliche Lebenssituation oder andere wichtige Lebenslagen der Nutzer zur Folge haben können, gelten besonders hohe Anforderungen an die erwähnten Güte-Kriterien. Die Betreiber von solchen Webseiten, sollten sich die E-A-T Anforderungen besonders zu Herzen nehmen, für entsprechend gute Suchresultat-Rankings auf Google. Viel Spass beim Optimieren!

Kategorie:  AllgemeinGoogleLandingpagesSEOWebsite

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