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Social Media Check – Schweizer Bierindustrie – Hopfen und Malz verloren? Teil 3

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Die Schweizer sind Bierliebhaber und zwar nicht zu knapp. Herr und Frau Schweizer trinken im Jahr durchschnittlich 55 Liter Bier. In diesem Social Media Check analysieren wir deshalb einmal mehr 10 Biermarken aus 10 verschiedenen Kantonen – Prost!

Im internationalen Vergleich trinken wir Schweizer eher wenig Bier, dennoch steigt die Zahl an Brauereien hierzulande jährlich an. Ein guter Grund, das Getränk mal im Detail zu würdigen und in unserem Social Media Check genauer unter die Lupe zu nehmen.

1. Die Brauereien im Check

2. Twitternutzung sinkt, YouTube steigt

Auch im Jahr 2019 ist Facebook die meistgenutzte Kommunikationsplattform für Schweizer Bier-Brauereien. Alle 10 Biermarken im Check sind auf Facebook vertreten und bewirtschaften den Kanal regelmässig. Die Nutzung von Instagram steigt ebenfalls von 60% auf 90% an und erreicht beinahe eine vollständige Sättigung. Auch YouTube konnte im Vergleich zu den beiden Vorjahren eine deutliche Zunahme verzeichnen (von 70% auf 90%). LinkedIn und Twitter werden hingegen lediglich von 60% der Brauereien genutzt.

3. Feldschlösschen an vorderster Front

Feldschlösschen dominiert in Bezug auf die Nutzerzahlen die Social Media Kanäle Facebook, LinkedIn, YouTube und Instagram. Mit deutlich mehr Followern kann sich die Rheinfelder Brauerei von der Konkurrenz absetzen. Regelmässige und durchdachte Inhalte scheint das Erfolgsrezept zu sein. Natürlich profitiert die Marke auch von grossen crossmedialen (on- offline) Werbekampagnen. Auf Instagram fällt besonders positiv auf, dass die Plattform sehr gut gepflegt wird: Qualitativ hochwertige Fotos zieren den Feldschlösschen Instagram-Feed. Auf Twitter hat jedoch das Burgdorfer Bier die Nase vorn (wie auch schon letztes Jahr). Eine lockere und humorvolle Kommunikation trifft den Nerv der Follower.

4. Walliser Bier verzeichnet erneut grosses Wachstum

Wie auch bereits im letzten Jahr kann das Walliser Bier den grössten Nutzerzuwachs verzeichnen. Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr: Die Texte, Fotos und die Strategie – alles ist extrem professionell bewirtschaftet. Sogar die Teilnahmebedingungen und Postformate sind korrekt. Einzig das Community Management wird völlig aussen vorgelassen. Dank des guten Contents schafft es Valaisanne 1885 dennoch, bestehende Fans beizubehalten und die Community auszubauen. Deutlich dahinter aber dennoch mit einem klaren Wachstum platziert sich die Doppelleu Brauwerkstatt (Chopfab). Die Bewirtschaftung ist regelmässig und die Inhalte hochwertig. Das Schützengarten Bier verzeichnet 4% Nutzerzuwachs.

5. Reaktionsfreudigkeit leicht höher als im Vorjahr

In Bezug auf die Reaktionsfreudigkeit ist das Fazit durchzogen. Erfreulicherweise reagieren Appenzeller Bier, Chopfab und Burgdorfer Bier sofort auf eine Facebook-Message. Dies deutet darauf hin, dass die Facebook-Page stets im Auge behalten wird und sich Mitarbeitende oder eine Agentur aktiv darum kümmern. Für den User ist diese niederschwellige Art der Kommunikation sehr angenehm und die Kundenbindung wird gestärkt. Ebenfalls relativ schnell erhält der User von Feldschlösschen und Ueli Bier eine Antwort (innerhalb von ein paar Stunden). 5 von 10 Brauereien benötigen allerdings noch immer 24 Stunden, bis sie auf eine Nachricht reagieren. Hier besteht viel Potential. Die Online-Community hat Fragen – und die sollten schnell beantwortet werden.

6. Feldschlössen, Schützengarten und Appenzeller posten am häufigsten

Mit monatlich 37 Posts positioniert sich Feldschlösschen auf dem ersten Platz in puncto Aktivität. Aufgrund einer hohen Präsenz auf Twitter und LinkedIn unterscheidet sich die Biermarke klar von seinen Mitbewerbern. Den zweiten und dritten Platz ergattern sich das Schützengarten Bier und das Appenzeller Bier, welche beide den Fokus sehr stark auf Facebook gelegt haben. Die Zahlen sind im Vergleich zu anderen Branchen im Test relativ niedrig, wobei auch innerhalb der Bierindustrie starke Unterschiede erkennbar sind. Die Möglichkeiten von Social Media sind hier noch lange nicht.

7. Sonstige Branchentrends

Obwohl wir uns in der Auswahl etwas eingrenzen mussten, gibt es einige spannende Facts, die es verdient haben erwähnt zu werden:

  • Das Community Management hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. 6 von 10 Brauereien reagieren auf Kommentare und moderieren diese.
  • Blogs sind noch sehr rar: Lediglich Quöllfrisch, das Burgdorfer Bier und Schützengarten betreiben ein blogähnliches Newsportal auf ihrer Website.
  • Um trotzdem stets auf dem neusten Stand zu bleiben, bietet der Blog Biergenuss eine gute Alternative. Hier werden alle Veranstaltungen und News rund ums Schweizer Bier übersichtlich zusammengefasst und erläutert.
  • Auf Facebook ist bei einigen Brauereien ein Abwärtstrend der Followerzahlen erkennbar. Cardinal Bier, Feldschlösschen und Ueli Bier haben ein paar hundert Follower verloren.
Kategorie:  Social Media

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