Zum Inhalt springen

Content is King – Weshalb gutes Content Marketing länger in Erinnerung bleibt

keine Kommentare

Social Media ist schnelllebig. Umso wichtiger ist es, sich von der Konkurrenz abzuheben und eine bleibende Erinnerung zu schaffen. Wir erklären in Blogpost, weshalb eure Inhalte zu reden geben sollten, um in Erinnerung zu bleiben.

Medien stellen für die Gesellschaft eine elementare Informationsfunktion dar. Für die Mehrheit der Menschen ist es schwierig, sich im Überfluss an Informationen zurechtzufinden. Soziale Medien nehmen hier einen besonderen Stellenwert ein. Die Frequenz an Inhalten ist sehr hoch, weshalb nur wenige Inhalte tatsächlich verarbeitet und erinnert werden können. In der Medienwirkungsforschung wird meistens nur der einzelne Rezipient untersucht, während der soziale Kontext, in dem die Medienrezeption stattfindet, weitestgehend ausser Acht gelassen wird. Das Sprechen über Soziale Medien und deren Inhalte stellt somit einen neuen und relativ unerforschten Zweig der Medienwirkungsforschung dar.

Wenig Forschung zur Wirkung von Content Marketing

Bisher liegen kaum Studien vor, die den Einfluss von Gesprächen über Social-Media-Inhalte auf die Erinnerungsfähigkeit der User untersucht. Die meisten Ergebnisse basieren lediglich auf persönlichen Angaben von Befragen, anstatt auf empirisch fundierten Untersuchungen. Dennoch kann aus der Medienwirkungsforschung und den Erkenntnissen über das menschliche Gedächtnis viel abgeleitet werden, was für Medienschaffende zentral ist. In den folgenden Abschnitten wird erläutert, weshalb guter Content zu reden geben sollte und wie die Inhalte in den Köpfen der Rezipienten am besten hängen bleiben.

Medieninhalte werden normalerweise schnell vergessen

Nach einer Zeitspanne von 24 Stunden können lediglich noch 34 Prozent der gesehenen Medieninhalte abgerufen werden. Dieser Prozess ist fortlaufend, bis hin zu einer völligen Auflösung der Gedächtnisspur. Die Frage, ob Informationen wirklich vollständig aus dem Gedächtnis verschwinden oder lediglich nicht mehr abgerufen werden können, ist umstritten. Je länger eine Information nach der Speicherung nicht benötigt wird, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie aus dem Gedächtnis verschwindet und nicht mehr abgerufen werden kann. Gespräche nach der Medienrezeption können diese Prozesse vermindern, da sie die Informationen erneut in die Erinnerung der Rezipienten rufen.

Content wird besser erinnert, wenn darüber diskutiert wird

Persönliche Gespräche prägen die Wissens- und Meinungsbildung der Gesellschaft stark und Konversationen spielen bei der kognitiven Verarbeitung von Medieninhalten eine zentrale Rolle. Die Forschung schreibt interpersonalen Gesprächen eine hohe Bedeutung bei der Informationsverarbeitung und -speicherung zu. Denn Gespräche benötigen deutlich mehr Eigenleistung als die alleinige Rezeption eines Inhalts. Alle Gedanken müssen zuerst verbalisiert und für das Gegenüber verständlich und in ganzen Sätzen wiedergegeben werden. Dieser Prozess erhöht die Erinnerung an den rezipierten Inhalt. Insbesondere der soziale Zwang prägt die Gesprächssituation stark. Vom Zuhörer wird erwartet, dass auf Aussagen des Gegenübers reagiert wird. Dank des Austauschs können Wissen und Meinungen gebildet werden, welche in einer Situation ohne Gespräch nicht entstanden wären. Gemeinsam werden Themen verknüpft und daraus wird neues Wissen erzeugt. Diese intensive Auseinandersetzung mit der Thematik führt dazu, dass die Inhalte stärker verinnerlicht und abgespeichert werden. Folglich ist festzuhalten, dass sich durch das Sprechen wie auch durch das Zuhören positive Effekte für die Erinnerungsleistung ergeben.

Weitere wichtige Erkenntnisse zur Erinnerung von medialen Inhalten und der Erinnerungsleistung konnten von Roscoe und Chi gemacht werden. Der entdeckte Tutoreneffekt sagt aus, dass Menschen enorm profitieren, wenn sie anderen etwas erklären. Es ist demnach gar nicht so schlimm, wenn ein Inhalt nicht auf Anhieb verstanden wird, solange danach eine Gesprächssituation stattfindet.

Guter Content löst qualitative Gespräche aus

Nebst den sozialen Zwängen, die innerhalb eines Gesprächs auftreten, hat auch die Qualität der Kommunikation einen zentralen Einfluss auf die Erinnerungsleistung. Sollte ein Gesprächsteilnehmer wenig aus der Rezeption gespeichert oder verstanden haben, wird er es schwer haben, sich an die Inhalte zu erinnern. Dieses Problem kann innerhalb eines qualitativ hochwertigen Gesprächs weitgehend behoben werden. Hat der andere Gesprächsteilnehmer die Informationen sehr gut gespeichert, kann dies für das Gegenüber einen enormen Wissensgewinn mit sich bringen, da ein gegenseitiger Austausch mögliche Wissenslücken schliessen kann. Während des Gesprächs können innerhalb kürzester Zeit Aussagen kommentiert und sogar weiterentwickelt werden. Ein weiterer Faktor in Bezug auf die Erinnerung stellt die gegenseitige Bekräftigung dar. Festinger stellt in seiner Studie fest, dass Personen dem Gegenüber besser zuhören, wenn die Person die eigene Meinung ergänzt oder bestätigt. Folglich kann ein gleichgesinnter Gesprächspartner die Aufmerksamkeit und Tiefe der Unterhaltung positiv beeinflussen. Durch die gesteigerte Aufmerksamkeit zum Gegenüber findet eine tiefgründigere Informationsverarbeitung statt, was wiederum die Erinnerungs- und Wissensleistung verbessern kann.

Guter Content gibt zu reden, sollte aber keine Auseinandersetzung auslösen

Eine weitere Studie zeigt auf, dass in einer Gesprächssituation kontroverse Diskussionen zwischen den Gesprächspartnern entstehen können, was die Beteiligten dazu motiviert, sich intensiver mit der Information zu beschäftigen und den eigenen Standpunkt zu verteidigen. Diese Konflikte sind bezüglich der Erinnerungsleistung als positiv zu bewerten, da sie wiederum zu einer besseren Auseinandersetzung mit dem Thema führen. Insgesamt zeigt sich, dass eine Kombination aus Diskussion und Übereinstimmung innerhalb des Gesprächs die Erinnerungsleistung am stärksten zu verbessern scheinen. Sollten die Meinungen sehr stark voneinander abweichen, sodass kein Diskurs mehr möglich ist, kann allerdings eine Blockade des Wissensaustauschs entstehen. Noelle-Neumann erläutert dieses Phänomen in ihrer Studie zur Schweigespirale. Da der Mensch eine natürliche Angst in sich trägt, sozial isoliert zu werden, findet eine ständige Umweltbeobachtung statt. Der Wissensaustausch innerhalb eines Gesprächs wird unterbrochen, da eine Gesprächspartei sich zurückzieht und die eigenen Argumente aus Isolationsangst nicht mehr im Gespräch einbringt.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Gespräche die Erinnerungsleistung an einen Medieninhalt verbessern. Deshalb sollte auch Social Media Content stets einen Mehrwert bieten und im Idealfall zum Gespräch anregen. Studien haben herausgefunden, dass Erinnerungslücken mittels interpersonalen Gesprächen bis zu einem gewissen Punkt ausgeglichen werden können. Durch den sozialen Druck, antworten zu müssen, wird die Aufmerksamkeit der Gesprächspartner gesteigert. Argumente und Überlegungen müssen im Gehirn zu Sätzen verarbeitet und wiedergegeben werden. Demnach sollte guter Content nicht im Netz verschwinden, sondern die User motivieren, sich intensiver damit auseinanderzusetzen. So bleibt die Marke oder das Produkt im Endeffekt deutlich besser in Erinnerung. Social Content sollte also dazu anregen, sich mit jemandem darüber auzutauschen, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Kategorie:  Content Marketing

keine Kommentare

Dein kommentar zum artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Mehr Besucher für Ihre Internetpräsenz.


Unsere Website verwendet Cookies, die uns helfen, unsere Website zu verbessern, den bestmöglichen Service zu bieten und ein optimales Kundenerlebnis zu ermöglichen. Durch Nutzung dieser Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen, personalisierte Inhalte und Werbung zu. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Akzeptieren