Zum Inhalt springen

Zensur im Internet – Stop Online Piracy Act

keine Kommentare

Mit dem „Stop Online Piracy Act“ (SOPA) will die Unterhaltungsindustrie den Raubkopierern in den USA einen Riegel vorschieben. Kritiker befürchten jedoch eine erhebliche Zensur des Internets.

Dass sich illegale Downloads schlecht auf die Einnahmen der Unterhaltungsindustrie auswirken, ist kein Geheimnis. Um das Problem endlich in den Griff zu bekommen, wurde im Oktober ein Gesetzesentwurf erarbeitet, der es amerikanischen Behörden und Rechtsinhabern erlauben soll, Provider zur Sperrung von Websites in den USA zu zwingen. Und das mit einer Sperrungsfrist von gerademal fünf Tagen.
Betroffen sind alle Websites ausserhalb der Staaten, die sich somit dem amerikanischen Justizsystem entziehen.
Die reine Vermutung eines Urhebers, dass eine Seite geschütztes Material wie Filme, Spiele oder Musik anbietet, berechtigt das Beantragen zur sofortigen Sperrung. Um der Blockade zu entgehen, muss innerhalb der fünftägigen Frist eine Gegenanzeige erhoben werden. Ob dieser kurze Zeitraum zur Berufung eingehalten werden kann, ist fraglich.

Die Folgen sind weitreichend. Nicht nur müssten Seitenbetreiber in Zukunft genau überdenken, was auf einer Website publiziert wird, auch der einfache User sollte sich zweimal überlegen, was er teilt. So könnte zum Beispiel jemand, der auf Facebook ein Video postet, das ihn beim Singen eines nicht selbstkomponierten Liedes zeigt, wegen Urheberrechtsverletzung bestraft werden.
Zudem wird der Web-Traffic darunter leiden, sowie Ad Revenues und auch der Search Traffic.

Technisch gesehen sei die Sperre sowieso Unfug. Die Provider würden wahrscheinlich eine DNS-Blockade zur Sperrung vornehmen, was aber leicht durch den Wechsel zu einem anderen DNS-Server umgangen werden kann.

 

 

Grosse US-Unternehmen wie Google, Facebook, eBay, Mozilla , Yahoo und viele andere stellen sich nun auf die Seite der Gegner. In einem offenen Brief kritisieren sie die Risiken für das Wachstum der gesamten Branche, die Kosten die verursacht werden und die eventuelle Kriminalisierung von Unschuldigen.

Am Mittwoch, 16. November, hat aus gegebenem Anlass der „American Censorship Day“ stattgefunden. Verschiedene Bürgerrechtsbewegungen fordern, dass weiterhin nach dem Digital Millennium Copyright Act verfahren wird.

Auf der Webseite kann sich jeder einen HTML-Code zur Zensur seines eigenen Logos besorgen. Tumblr hat vorab schon mal veranschaulicht, wie ein Blog aussehen könnte, wenn das Gesetz verabschiedet wird.

 

[Quelle]
[Quelle]
[Bild,Infografik,Video]

keine Kommentare

Dein kommentar zum artikel

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Tags & Verwandte artikel

Mehr Besucher für Ihre Internetpräsenz.


Unsere Website verwendet Cookies, die uns helfen, unsere Website zu verbessern, den bestmöglichen Service zu bieten und ein optimales Kundenerlebnis zu ermöglichen. Durch Nutzung dieser Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen, personalisierte Inhalte und Werbung zu. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Akzeptieren