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Braucht es Gastrokritiker überhaupt noch?

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Gastrokritiker
Gastrokritiker Ego im Film Ratatouille

Negative Schlagzeilen macht zur Zeit der Guide Michelin in Frankreich. Ihm werden Interessenkonflikte und voreingenommene Kritiken vorgeworfen. So gibt es laut Gastronomiekritiker Jörg Zipprick in Frankreich den Spruch: „Der Michelin ist gut darin, Sterne zu verleihen, aber nicht, sie wieder abzuerkennen“. Wir fragen: Braucht es heute neben den vielen Bewertungsmöglichkeiten im Internet einen Gastronomieführer wie den Guide Michelin oder den Gault Millau überhaupt noch?

In anderen Branchen hat es sich längst durchgesetzt, dass neben Bewertungen durch Branchenkenner diejenigen durch die Allgemeinheit genauso gewichtig sind. In der Hotellerie zum Beispiel sind TripAdvisor und HolidayCheck fast ebenso ausschlaggebend für eine Buchung wie die Hotelsterne. Kaum jemand bucht heute noch ein Hotel, ohne zuvor mindestens eines der beiden grossen Bewertungsportale konsultiert zu haben.

Doch warum ist das bei den Restaurants nicht auch so? Portale gibt es genug. So bietet TripAdvisor auch eine eigene Sparte für Restaurants. Gute Küche, Foodguide, Qype und Google Plus versuchen, den Internetnutzern eine Bewertung zu entlocken.

Genau das scheint jedoch ein Problem zu sein. Wer schreibt denn solche Bewertungen? Tendenziell sind es Leute, die entweder absolut begeistert oder Gäste, die extrem enttäuscht waren. Und dies sind oft nicht so viele. Diejenigen, die einfach zufrieden waren und wiederkommen, werden sich kaum die Mühe machen, eine Bewertung zu schreiben. Da wüssten sie nämlich gar nicht, was schreiben. So fehlen von den meisten Restaurants Bewertungen, um ein echtes Bild eines Restaurants abgeben zu können.

Zudem spielen die Erwartungen bei Bewertungen eine grosse Rolle. Ob wir etwas für gut oder schlecht empfinden, hängt davon ab, ob unsere Erwartungen erfüllt werden konnten. So kann es vorkommen, dass sich ein Vier-Sterne-Hotel mit 40 Bewertungen und einer Note 6 bei der Küche, als Fix-Fertig-Kost-Laden entpuppt.

Ich komme zum Schluss, dass Bewertungsportale alleine auch nicht das Nonplusultra sind, genauso aber auch Gault Millau, Michelin und Co. Ein genaueres Bild ergibt sich, wenn man beides miteinander kombiniert. Letztlich ist das Ganze aber sowieso relativ und jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er ein Restaurant gut oder schlecht findet. Wie gesagt, das hat alles mit der eigenen Erwartung zu tun.

Kategorie:  Google

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