Was ist das soziale Netzwerk OnlyFans?
Die 2016 gegründete Online-Plattform ermöglicht es, dass Nutzer für eine monatliche Gebühr oder auch einmalige Gebühren ausgewählte Inhalte (Foto, Videos, Livestreams) erhalten. Die Inhalte werden von YouTubern, Fitnesstrainern, Models sowie Influencern und Content Creators zur Monetarisierung erstellt. Die Plattform ist erst ab 18 Jahren erlaubt, was schon andeutet, dass auch oder sogar vor allem Inhalte für Erwachsene angeboten werden. Allerdings nutzen auch Stars, Künstler und Musiker wie z.B. Bastian Baker die Plattform. Durch den Paid Content ist OnlyFans nicht nur ein soziales Netzwerk, sondern auch eine Plattform für den direkten Verkauf jeglicher Art von Content. Ob sich die Plattform auch fürs Marketing nutzen lässt, analysieren wir in diesem Beitrag.
Unterschied zu anderen sozialen Netzwerken
Der Grundaufbau von OnlyFans ist sehr ähnlich wie Instagram oder Facebook. Es gibt ein öffentliches Profil und der Benutzer kann Inhalte wie Fotos und Videos hochladen. Die Inhalte anderer Benutzer können abonniert werden und man kann sich über öffentliche Kommentare oder Nachrichten austauschen.
Jedoch kann jeder Benutzer für seine Inhalte auch Geld verlangen. Dabei gibt es folgende Optionen:
- Abonnent für Zugang zu Profil (mindestens USD 4,99 pro Monat)
- Pay-per-View für einzelne Inhalte
- Fans können auch freiwillig an den Inhaltanbieter Geld überweisen
Wer nutzt OnlyFans?
OnlyFans ist für Content Creators attraktiv, weil die ganze Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird und man direkt Geld verdienen kann. Besonders für Anbieter von „Content für Erwachsene“ ist es eine willkommene Gelegenheit, ohne Zwischenhändler direkt mit dem Kunden in Kontakt zu kommen. Aber auch Influencer aus dem Fitness- oder Model-Bereich nutzen die Plattform. Es gibt jedoch auch Künstler (Musiker, Filmemacher), die OnlyFans wie Patreon benutzen.
Unter Case Studies listet OnlyFans unter anderem Bastian Baker auf. Der Musiker postet exklusive Inhalte wie private Fotos oder Coversongs (Abo für USD 9.-).
Ohne Login wird vom Inhalt nichts sichtbar. Auch das ist eine Form der Paywall.
Bei den Case Studys von OnlyFans wird jedoch schnell klar, dass sich vor allem nackte Haut gut verkauft. Wo der einzelne Content Creator seine Grenze zieht, ist bei OnlyFans, im Gegensatz zu Facebook und Instagram wo es Einschränkungen für solche Inhalte gibt, jedem selbst überlassen.
OnlyFans als Zukunft für die Beziehung zu Stars
Mit OnlyFans haben Stars und Sternchen oder auch Influencer ein optimales Werkzeug um mit treuen Fans direkt intime Nähe zu verkaufen. Je mehr man zahlt umso näher kommt man seinem Idol. Das ist zwar konsequent, birgt jedoch auch Probleme mit sich. Ist man bei Facebook noch nur indirekt finanziell von der Anzahl Likes abhängig, wird hier direkt bezahlt und der Druck, als Content Creater das zu liefern, was der Markt fordert, ist noch grösser. Vor allem für junge Influencer besteht hier die Gefahr, dass die eigenen Prinzipien für den schnellen Verdienst über den Haufen geworfen werden.
Kann man OnlyFans für Marketing nutzen?
Für die meisten Marken fällt OnlyFans aufgrund seines grössenteils anrüchigen Content sowie der Nähe dazu schon mal raus. Aber nicht alle Influencer*innen auf OnlyFans bedienen diese Nische, beziehungsweise nur weil ein Content Creator auch die Plattform OnlyFans nutzt, muss er nicht unseriös sein. In vielen Fällen dürfte aber die Plattform Patreon, welche ähnliche Funktionen anbietet, die bessere und auch für das öffentliche Image sichere Lösung und damit bessere Wahl sein.
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