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Vero, wer?

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Erinnert ihr euch noch an Vero? Anfangs dieses Jahres wurde das soziale Netzwerk noch in den Himmel gelobt. Der Hype um die App war riesig und man traute ihr sogar zu, Instagram vom Social-Media-Thron zu schubsen. Heute sieht alles ein bisschen anders aus.

Don’t Believe The Influencer Hype

Vero gibt es zwar schon seit 2015, das Netzwerk machte aber erst im Februar 2018 von sich reden. Dies indem eine Armee an Influencern die Werbetrommel rührten und in ihrer Instastory auf das soziale Netzwerk verwiesen. Ich persönlich kenne kaum jemanden, der zu dieser Zeit nichts von Vero mitbekommen hat. Und auch die Ergebnisse unserer Social Media Studie zeigten: Ein Viertel der zu dem Zeitpunkt befragten User kannten Vero.

Der Unterschied von Vero und anderen sozialen Netzwerken? «Weniger Social Media, mehr Social Life», lautet der Grundsatz der Entwickler. Sie verzichten auf einen filternden Algorithmus und sammeln keine Daten. Dem Nutzer werden die Inhalte angezeigt, die er tatsächlich sehen will.  Nach Werbung sucht man auf Vero ebenfalls vergebens. Um die wegbleibenden Werbeeinahmen zu kompensieren, kündigte man an, eine Nutzungsgebühr einzuführen. Dies geschah allerdings nie.

Innerhalb kürzester Zeit konnte Vero 1 Million registrierte Nutzer zählen. Viele waren sich zu diesem Zeitpunkt so sicher, dass Vero das nächste grosse Ding werden würde. Experten hingegen schrieben Vero keine grossen Chancen zu und behielten damit schlussendlich recht. Auf dem sozialen Netzwerk herrscht heutzutage gähnende Leere. Dies ist unter anderem auf folgende Faktoren zurückzuführen.

Zwielichtiger Entwickler

Hinter Vero steckt unter anderem der Multimilliardär Ayman Hariri. Der Libanese stand mit seiner Baufirma unter schwerem medialen Beschuss, da er Arbeitnehmenden den Lohn verweigerte und unter höchst fragwürdigen Umständen für sich arbeiten liess. Auch dessen Vater, Rafiq al-Hariri, war kein Kind von Traurigkeit. Ihm warf man während seiner Zeit als libanesischer Ministerpräsident Korruption vor.

Datenschutz

Um sich bei Vero zu registrieren, muss eine Telefonnummer angegeben werden. So kann laut Vero die Echtheit der Profile überprüft werden. Aus diesem Grund verabschiedeten sich schon viele Nutzer, ehe sie überhaupt kamen- die Eintrittshürde war offenbar zu hoch.

Zu starke Konkurrenz

Vero konnte sich schlichtweg nicht gegen die übermächtige Konkurrenz um Facebook und Instagram durchsetzen. Zu ähnlich sei die Plattform im Vergleich zu seinen Konkurrenten. Zu wenig Argumente konnte es liefern, um die Benutzer anderer Plattformen von sich zu überzeugen.

Kategorie:  Social Media

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