UX Writing: 6 Tipps für eine bessere UX in Texten

UX steht für User Experience und somit steht UX Writing für Texte, welche eine positive Nutzererfahrung schaffen. Ganz gemäss den Prinzipien des benutzerzentrierten Design stehen die Anwender oder eben die Nutzer im Zentrum. Jeder Text in einer App oder auf einer Website ist Teil des UX Writings – und damit mitverantwortlich für die Benutzererfahrung.

Was macht nutzerfreundliche Texte aus?

Ein nutzerfreundlicher Text ist in erster Linie verständlich und barrierearm. Man spricht dabei von Usability oder etwas holprig übersetzt auch von Gebrauchbarkeit. Der Leser soll nicht über die Form oder den Sprachstil stolpern, sondern den Inhalt rasch und effizient verstehen.

Aber gute UX Copy geht noch weiter. Ein guter UX Text leitet den Benutzer durch die Website. Er versorgt den Nutzer mit den Informationen, die er braucht, um seine Aufgabe zu erledigen. Zudem kann ein guter Text auch Gefühle wecken. Ob Vorfreude auf ein spannendes Erlebnis oder ein Gefühl von Sicherheit, zum Beispiel bei der Auswahl einer neuen Software – solche Faktoren sind für die Benutzererfahrung höchst relevant.

UX Writing vs. Copywriting

UX Copy unterscheidet sich von klassischen Marketing-Texten. Während Marketing-Texte ein Produkt oder eine Dienstleistung bewerben und aus der Sicht des Unternehmens geschrieben sind, sind UX Texte Begleiter und Helfer. Sie versuchen nicht zu überzeugen oder einen Weg vorzugeben, sondern unterstützen den Nutzer, seinen Weg zu finden. Dabei ist oft auch ein Unterschied zwischen Innensicht und Aussensicht zu finden. Und da die Website hauptsächlich von Aussenstehenden benutzt wird, sollte auch deren Sicht als erstes berücksichtigt werden.

Microcopy

Unter Microcopy versteht man Textschnippsel, welche dem Nutzer bei der Navigation helfen. Ein Beispiel aus unserem Blog:

Zwei verschiedene Teaser mit verschiedenen Microcopy. „Artikelauswahl anzeigen“ führt zu einer Sammlung von Artikeln, „Artikel lesen“ führt zu einem einzelnen Artikel. Bei jedem Text ist sofort klar, was bei einem Klick passiert.

6 Tipps für gutes UX Writing

1. Klar und konsistent schreiben. Im Web wird weniger genau gelesen als offline, darum ist Klarheit umso wichtiger.
2. Einfache Sprache verwenden. Wenn der Nutzer den Inhalt nicht versteht, nützt es nicht.
3. Text an Kontext und Zielgruppe ausrichten. Das gilt übrigens für alle Texte.
4. Fragen des Nutzer voraussehen, verstehen und präventiv beantworten. Das ist nur möglich, wenn man den Nutzer gut versteht, weshalb UX Research so wertvoll ist.
5. Begeisterung schaffen. Die Benutzung des Produkts soll Freude machen.
6. Tonalität. Wer die richtige Tonalität verwendet, kann die UX einer Website massiv verbessern.

Weitere Tipps und eine Einteilung in die vier Dimensionen der Tonalität im UX Writing gibt es in diesem Artikel zur digitalen Kommunikation. Auch eine Corporate Language kann helfen, bessere UX Copy zu schreiben. Im Content Marketing empfehlen wir ebenso, auf nutzerfreundliche Texte zu setzen. Denn eine bessere UX ist auch gut für SEO.

Fazit UX Writing

Für gute Texter sollte die meisten Tipps schon bekannt sein. Trotzdem ist es immer wieder wichtig, sich daran zu erinnern, dass man für Menschen schreibt und nicht beispielsweise für den Google Bot. Texte sind ein wichtiger Teil des User Experience-Prozess und sollten auch benutzerzentriert gestaltet werden. Denn diese Menschen haben Ziele und Bedürfnisse und reagieren auch emotional auf Texte. Nur wenn wir den Nutzer ins Zentrum stellen und ernst nehmen, können wir ihn optimal begleiten auf seiner Journey zum Produkt oder zur Information. Eine Website oder eine App ist auch eine Art von Dialog und das Unternehmen ein Partner im Erreichen eines gemeinsames Ziels. Mit diesem Mindset gelingen gute Texte und eine noch bessere User Experience.

Gerne berate wir dichim Bereich UX Writing oder unterstützen dich mit UX Research.