Usability – das Kundenbedürfnis als Basis der Informationsarchitektur
Die grösste Herausforderung bei der Konzeption einer Website ist in der Regel die Erstellung der Informationsarchitektur. Der Website – Betreiber hat jede Menge Themen und Inhalte – und die müssen irgendwie in eine Struktur gebracht werden, die nicht nur nett aussieht, sondern auch noch für den User nachvollziehbar ist. Stichwort Usability
Die “perfekte Navigation” gibt es nicht. Und einen allgemeingültigen Musteraufbau schon gar nicht. Aber ein paar Grundregeln:
- Die Hauptnavigation sollte 5 +/- 2 Navigationspunkte umfassen. Mehr als 7 Elemente in der First Lever Navigation sind kaum zu überblicken.
- Die weiteren Navigationsebenen sollten jeweils von der Anzahl Elemente ungefähr ausgewogen sein.
- Kreativität bei der Benennung von Navigationspunkten ist tendenziell kontraproduktiv. “Über uns” tönt zwar nicht soo cool, dafür weiss der User, was ihn ungefähr erwartet.
Den Kunden ins Zentrum setzen
Neben diesen mehr formalen Regeln gibt es eigentlich nur noch etwas, was es für eine optimale Informationsarchitektur braucht: die Kundensicht. Anstatt aus dem Unternehmen heraus zu denken “was wollen wir dem Kunden anbieten” sollte man versuchen, sich in den Kunden hineinzuversetzen und sich fragen “was möchte ich als Kunde auf dieser Website”. (Als kleine Hilfe kann man dazu auch mal unter “Content” auf Google Analytics schauen, was die User denn auf der alten Seite so am meisten angeschaut haben.)
Das Bedürfnis klar erkannt
Und wenn man die Antworten auf diese Frage dann ganz konsequent auf die Informationsarchitektur anwendet, kommt so etwas heraus wie die Startseite von Axa Winterthur.
Die zwei Buttons im Zentrum stellen vermutlich die Kernbedürfnisse der (potenziellen) Kunden der Axa dar. Schaden melden oder Prämie berechnen. Die zwei Buttons sehen optisch ziemlich schrecklich aus. Und wollen so gar nicht ins restliche Design passen. Doch gerade deshalb fallen sie auch auf – und das ist gut so. Damit kann man zwar vermutlich keinen Design Preis gewinnen. Aber vielleicht einen Usability Preis. Mindestens aber eine positive Erwähnung in einem Blog zum Thema Online Kommunikation 😉
Kennt Ihr andere gute Beispiele?
keine Kommentare