Tipps für sichere Websites und der Einfluss auf die SEO

Die Mehrheit der Internetuser ist sich der Risiken des Webs bewusst. Mehr denn je werden Internetsicherheit und ein umsichtiger Umgang mit persönlichen Daten grossgeschrieben. Trotzdem wird Sicherheit bei vielen Website-Betreibern noch immer nicht als höchste Priorität behandelt. Welche Punkte gilt es dabei jedoch zwingend zu beachten und welchen Einfluss kann die Sicherheit einer Seite auf die SEO haben?

Bedeutung für Google

Google ist bekannt dafür, sich für “korrektes” Verhalten im Internet einzusetzen. Letzten Monat veröffentlichte der Internetriese ein Update, das die persönlichen Daten der User vor Diebstahl schützen soll. Das Chrome-Update warnt Nutzer, wenn diese eine unsichere Website besuchen. Unsichere Webseiten sind Google also ein Dorn im Auge.

Chrome Update warnt vor unsicheren Seiten

Am 17. Oktober 2017 lancierte Google ein Update für seinen Browser (Version 62), das Websites markiert, die kein SSL-Sicherheitszertifikat besitzen. SSL (Secure Sockets Layer) heisst die Technologie, die sicherstellt, dass alle Daten zwischen einem Webserver und einem Browser stets privat bleiben und vor Hackerangriffen geschützt sind.
In Chrome werden Seiten, die kein SSL besitzen, neuerdings mit einem roten Warnsignal “Not Secure” direkt in der URL-Bar markiert.

Auswirkungen des Updates

Chrome besitzt weltweit einen Marktanteil von rund 47% (in der Schweiz um die 90%), weshalb Millionen von Nutzern ungeschützte Webseiten nun sehr einfach erkennen können. Die Konsequenz:  diese Seiten befürchten dementsprechend einen Trafficeinbruch.
Zusätzlich hat Google öffentlich verkündet, dass SSL-Zertifikate jetzt vom Suchalgorhythmus erkannt und berücksichtigt werden und dadurch offiziell einen Einfluss aufs Ranking haben. Websites mit Zertifizierung werden gegenüber Seiten ohne SSL automatisch besser bewertet, denn die Suchmaschine möchte seinen Nutzern nur die besten Suchergebnisse anbieten.

Wie mache ich meine Website sicherer?

SSL-Zertifikat

Als erster Schritt gilt: SSL implementieren. Wobei es auch hier verschiedene Angebote gibt. Besitzt man mehrere Domains und Unterdomains, so werden z.B. andere SSL-Zertifikate verlangt. Auch die Kosten variieren. Ein SSL-Zertifikat kann bis zu mehreren Hundert Dollar im Monat kosten und bei einigen Providern ist SSL auch schon im Standardangebot enthalten.

Weitere Massnahmen zur Verbesserung der Webseiten-Sicherheit

1. Plugins und Updates: Alte oder abgelaufene Plugins stellen Schwachstellen dar, die von Hackern leicht ausgenutzt werden können. Updates sollten deshalb regelmässig installiert werden.
2. CDN (Content Delivery Network) implementieren: DDoS (Denial of Service) Angriffe werden von Hackern oftmals eingesetzt, um Websites lahmzulegen und dadurch vereinfacht an sensible Daten zu gelangen. Dabei wird ein Server konstant mit Traffic geflutet, bis dieser keine Kapazitäten mehr besitzt und nicht mehr antwortet kann. CDN erkennt die plötzlich steigenden Anfragen, stellt zusätzliche Rechenkapazitäten bereit und verhindert dadurch den Zusammenbruch der Seite.
3. Passwort Manager verwenden: Die einfachste Massnahme ist jene, sensible Daten im Internet generell mit einem Passwort zu sichern. Es empfiehlt sich deshalb, mit einem Passwort Manager zu arbeiten.

Fazit

Website Security sollte zwingend prioritär behandelt werden. Mit SSL-Verbindungen und sicherem Umgang mit Passwörtern lässt sich eine Seite bereits sehr einfach sehr gut schützen. Nicht nur vermeidet man dadurch ungewollten Datenverlust, der für das Unternehmen und die Nutzer sehr frustrierend sein kann, auch Google schätzt Sicherheit im Netz sehr hoch ein. Geschützte Webseiten profitieren deshalb auch von einem besseren Ranking.