Storytelling hat oft auch mit der eigenen Geschichte zu tun
Keine Woche ist es her da beschäftigte ich mich mit der Frage wie sozial denn eine Website sein soll und ob eine Website auch immer ein soziales Netzwerk ist. Mein Fazit «Themen kommen und gehen, Geschichten bleiben». Wie komme ich auf dieses Fazit? Weil Storytelling einen prominenten Platz einnehmen kann innerhalb jeder Social Website. Und weil Storytelling, also Geschichten erzählen, ein Zugpferd für die Markenkommunikation ist.
Das Kommunikationskonzept und Storytelling
In einem meiner früheren Blogbeiträge hatte ich darüber berichtet welche Schritte es benötigt um ein Kommunikationskonzept zu erarbeiten. Genau genommen sind es zehn Schritte.
Ein Kommunikationskonzept wird für den langfristigen Einsatz erstellt und dient allen involvierten Kommunikationsprofis von A wie Art Director bis Z für Zeichnerin/Zeichner als Leitfaden zur Umsetzung von Kommunikationskampagnen.
Die Möglichkeiten, die sich uns zur Streuung der Botschaften bieten, haben sich mit der digitalen Revolution der vergangenen Jahre massiv verbessert. War in den 00er-Jahren noch die Dialogkommunikation in aller Munde, befinden wir uns seit den 10er-Jahren in der Phase der Netzwerkkommunikation – und die Möglichkeiten scheinen nun beinahe unbegrenzt.
Dank der Onlinemedien lassen sich Kommunikationsmassnahmen ziel- und passgenauer mit der Zielgruppe abstimmen. Dabei greifen viele Unternehmen und Marken auf ein alt bekanntes Mittel zurück. Sie erzählen Stories zum eigenen Unternehmen, zur eigenen Marke und streuen diese auf den passenden Kanälen. Stories sind wie ein Schatz, der ein Unternehmen oder eine Marke zu dem machen, was sie sind. Die Story beinhaltet oft die DNA, die Basis der besten Insights und ist oft auch Ursprung von USP oder UAP.
Ein gutes Beispiel von strategischer Planung und Storytelling bietet Lattoflex:
Bei meiner Suche nach einem guten Business-Case der die Verknüpfung von strategischer Planung und Storytelling aufzeigt bin ich auf Lattoflex gestossen. Hier die Geschichte dazu:
Der Geschäftsführer von Lattoflex war von seiner eigenen Werbung genervt und gelangweilt, erkannte sein Unternehmen darin selbst nicht wieder. Alle sechs Monate wurde eine neue Kampagnen-Sau durch’s Dorf getrieben, neue Farben, neuer Slogan, platte Produktinfos und immer neue Trends.
Mit einem Gang ins Archiv, mit dem Sichten von alten s/w-Aufnahmen und durch das Sprechen mit langjährigen Mitarbeitern eroberte der Geschäftsführer von Lattoflex die Hoheit über die Aussendarstellung seines Unternehmens zurück, nachdem er diese total verloren hatte.
Am Ende des Analyse- und Planungsprozesses wusste er «Unsere Mission ist seit drei Generationen eine Welt ohne Rückenschmerzen. Dafür geben wir alles, jeden Tag» – eine bessere Story gibt es doch gar nicht.
Seit Lattoflex ausschliesslich diese eine Botschaft in Anzeigen, Firmenvideos und Verkaufsveranstaltungen in den Vordergrund stellt, hat sich der Umsatz verdoppelt.
Fazit:
- Es lohnt sich öfter mal im eigenen Archiv zu wühlen
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