Social Media Guidelines für Mitarbeiter: Veraltet oder notwendig?
Wie es mit Guidelines so ist, sind diese nicht sehr beliebt und dienen gemäss der Allgemeinheit nur der Gängelung der Mitarbeiter. In den meisten Fällen stimmt dies auch, dennoch sind sie je nach Unternehmen unverzichtbar. Wie steht es aktuell um Social Media Guidelines?
Wenn es um Social Media Guidelines geht, hört man die üblichen Argumente der Gegner von Guidelines: Kontrollinstrument, Schikane der Mitarbeiter und Ausdruck von mangelndem Vertrauen. In gewissen Zügen stimmen diese Argumente auch, vor allem wenn man die Guidelines der ersten Stunde als Gradmesser nimmt. Diese müssen verständlicherweise überarbeitet werden und gehören keinesfalls abgeschafft. Auch im Jahr 2016 können Guidelines für die Mitarbeiter zur Nutzung der privaten Social Media-Kanäle von Wert sein.
7 Gründe für Social Media Guidelines für die Mitarbeiter:
- Sicherheit für die Firma: Globale und börsenkotierte Unternehmen sind auf eine kommunikative Sicherheit, die über das Vertrauen in Einzelpersonen hinausgeht, angewiesen. So können zum Beispiel durch unbedachte Äusserungen einzelner Mitarbeiter Stakeholder verunsichert werden.
- Sicherheit für den Arbeitnehmer: Oft ist dem Mitarbeiter nicht klar, was er eigentlich kommuniziert oder welche Art der Kommunikation unterstützt wird von der Unternehmung. Häufig ist dies ein Grund, weshalb die Mitarbeiter gänzlich auf den Einsatz von Social Media im beruflichen Kontext verzichten. Zudem weiss der Arbeitnehmer oft nicht, ob die getätigten Aussagen offiziell sind oder nicht.
- Hilfestellung für Mitarbeiter: Mit den Guidelines kann aufgezeigt werden, auf welchen Plattformen das Unternehmen schon aktiv ist und inwieweit sich der Arbeitnehmer eine gewisse Orientierung aneignen kann.
- Onboarding für neue Mitarbeiter: Für neue Mitarbeiter ist es oft schwierig, sich in kurzer Zeit die spezifische Unternehmenskommunikation anzueignen, speziell für solche, die in anderen Abteilungen eingesetzt werden.
- Verlässlichkeit für die Kunden: Dank den Guidelines können Widersprüchlichkeiten verhindert werden, denn nichts wirkt nach aussen schlechter, als widersprüchliche Aussagen.
- Verhinderung von Shitstorm: Ein Shitstorm ist oft das Resultat von Kommunikationsfehlern. Hier ist Aufklärung das Beste Mittel, um dies zu vermeiden.
- Markenbotschafter: Sollte es im Unternehmen Leute geben, die eine Leidenschaft für Social Media hegen und dies auch gerne mit ihrem Unternehmen verbinden, ist der Mehrwert für Unternehmen offensichtlich. So verfügt die Firma über optimale Markenbotschafter und erreicht Personen, an die man allenfalls nur schwer gelangen würde.
Fazit
Verfügen die Guidelines über die richtigen Inhalte und ist die Tonalität und Wortwahl positiv oder gar motivierend, können solche Guidelines durchaus Sinn machen und werden unter diesen Umständen vom Grossteil der Mitarbeiter akzeptiert. Dank den Guidelines können dem Mitarbeiter Zweifel genommen werden, und wenn vom Mitarbeiter gewollt, der Einsatz von Social Media im beruflichen Kontext gar gefördert werden. So können die Mitarbeiter gar als eine Art Markenbotschafter fungieren und das Unternehmen profitiert von den Kontakten und erzielt gar eine höhere Reichweite. Zudem sind Informationen aus einem Unternehmen deutlicher interessanter und glaubwürdiger, wenn ein persönlicher Bezug hergestellt werden kann. Natürlich sind solche Guidelines eher was für Grossunternehmen.
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