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SOCIAL MEDIA CHECK: 10 HAARPFLEGE BRANDS IN DER SCHWEIZ IM VERGLEICH

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Ein Thema grösser (und länger) denn je – es wächst über die Ohren, hinterlässt tiefdunkle Ansätze und kann sich vor stumpfen Spitzen kaum retten. Unser Kopfhaar hat in Zeiten von Corona gelitten, das steht ausser Frage. Coiffeursalons werden endlich wieder von flehenden Terminanfragen heimgesucht und mit Rettungsgesuchen zu missglückten Farbexperimenten überflutet.

Wir haben uns diese Freude zum Anlass gemacht und 10 Haarpflege Brands in der Schweiz auf Längen und Spitzen geprüft: Wer auf Social Media die Krise für sich nutzen konnte, welchen Newcomer ihr unbedingt auf eurem Radar haben solltet und welcher Kanal uns die Haare zu Berge stehen liess – das lest ihr hier in unserem Social Media Check der Haarpflege. 

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Channel Nutzung

Eine dreigeteilte Spitze

Normalerweise erwähnen wir an dieser Stelle Facebook auf Platz 1, dicht gefolgt vom kleinen Bruder Instagram. Doch nicht in der Welt der Haarpflege! Die Führung der meist genutzten Social Media Kanäle übernehmen in diesem Fall ein Dreiergespann aus Facebook, Instagram und dem Google Video Player YouTube. 70% der von uns getesteten Haarpflege Brands nutzen diese Kanäle, um ihre Community mit Content rund um das Thema Haare, Pflege, Styling und Trends zu versorgen. Weniger als die Hälfte der Haarpflege Marken nutzt hingegen Twitter als Kommunikationsplattform, die beiden Netzwerkplattformen Xing und LinkedIn finden noch weniger Anklang. Lediglich 10% der Brands sind als Arbeitgeber und Marke auf den beiden Netzwerkplattformen präsent. Es scheint, der Fokus im Bereich Haarpflege liege verstärkt auf Content Distribution als auf Employer Branding und Business Vernetzung.  

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Nutzerzahlen

Nivea sahnt ab

Ein Blick auf die Nutzerzahlen zeigt, dass Facebook auch hier die Spitze der Plattformen anführt. Nivea verzeichnet mit über 23 Millionen die grösste Followerzahlbeim Social Media Urgestein. Die hohe Zahl an Fans ist zum einen Facebooks Option der Global Page geschuldet, bei der Brands die Möglichkeit nutzen, ihre länderspezifischen Seiten unter einem Auftritt zu sammeln. So werden alle Follower unter einem Dach vereint und das Gefühl einer grossen Community wird zudem durch hohe Abonnentenzahlen vermittelt . Zum anderen entscheidet sich Nivea, nicht nur Follower sondern auch die gesamte Produktpalette unter einem Account zu sammeln. Nivea spricht mit ihrem Social Media Auftritt nicht gezielt eine Haarpflege- und Styling Zielgruppe an, sondern vielmehr die grosse Bandbreite an 23 Milionen Kosmetik Enthusiasten und Nostalgie Fans.

Auf Content Ebene stehen der Rest der von uns getesteten Brands dem Spitzenreiter Nivea in nichts nach. Schwarzkopf, Kérastase und Paul Mitchell setzen auf einen Mix aus B2B und B2C Content – eine Mischung aus Produktbewerbung und professionellen How-To-Videos für die eigenen Salons. Die Schweizer Firma Rausch hingegen legt den Fokus auf die hauseigenen Inhaltsstoffe und gibt dem Leser einen Einblick in die Zusammensetzung der Produkte. Schöne Ideen und Umsetzungen finden sich im Rausch Feed, mit einer Publikationshäufigkeit von durchschnittlich einmal pro Monat versandet der Content aber rasch im Sog der Konkurrenzbeiträge. Regelmässige Postings und eine Frequenz, die der schnelllebigen Online Welt Stand halten kann, sind massgeblich beteiligt am Erfolg auf Social Media und würde dem ein- oder anderen Kanal zu mehr Sichtbarkeit verhelfen.

Für Beiträge kurzweiliger Natur und für knackige Statements ist Twitter eine beliebte Plattform, um mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten. In der Schweiz findet dieser Kommunikationskanal aber kaum Einzug in die Marketingstrategie vieler Firmen. Bei unserem Check führt Paul Mitchell die Liste an, mit lediglich 49 Followern ist dies aber weniger als Sieg zu werten, sondern vielmehr ein Zeichen für die Absenz von Twitter im Pool der Haarpflege Marken. Erstaunlicherweise reiht sich LinkedIn in die Kategorie der vergessenen Netzwerke ein. Bis auf die Firma Rausch scheint keine der Haarpflege Brands ein Interesse an Schweizer Employer Branding und dem Knüpfen von Business Kontakten zu haben.

Abermals an der Spitze der grössten Community ist Nivea auf YouTube und Instagram platziert. Die knapp über 4’000 Follower werden auf YouTube eher sporadisch mit einem Mix aus TV Werbematerial und geringfügig eigens produzierten DIYs und Tutorials bespielt. Für viele der Haarpflege Marken in unserem Check bildet YouTube ein Sammelbecken an Videocontent, der meist auf Webseiten und anderen Kanälen ausgespielt wird. Den Upload Peak haben die meisten Channels zudem seit drei Jahren bereits hinter sich.

Instagram hingegen erfreut sich weiterhin grösster Beliebtheit – auf Platz zwei unseres Rankings ist uns der Newcomer Abhati Suisse ins Auge gestochen. Die Schweizer Haar- und Gesichtspflege Marke versteht sich bestens darauf, die Community mit ansprechendem Content und gelungener Bildsprache im Feed am Scrollen zu halten und trifft mit ihrer Markenphilosophie den Nerv der Zeit. Ein Paradebeispiel für Content, der Mehrwert bietet, ein Genuss für die Optik ist und für Unterhaltung sorgt. Wir sagen: Chapeau! Und sind uns sicher, dass uns Abhati Suisse noch oft am Social Media Horizont begegnen wird.

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REAKTIONSFREUDIGKEIT

Teil unseres Checks ist es, die Brands auf ihre Reaktionsfreudigkeit zu prüfen. Denn ohne die Komponente Social wäre Social Media eben nur Media. Wir haben die Marken per Direktnachricht auf Instagram und Facebook kontaktiert und aufgelistet, wie lange wir auf Antwort warten mussten. Innerhalb weniger Minuten reagierte Rausch auf unsere Facebooknachricht, für eine Reaktion bei Paul Mitchell und Guhl mussten wir uns weniger als eine Stunde gedulden. Abhati und Nivea sind ebenfalls stark bemüht, den Austausch mit der Community zu halten und antworteten innerhalb von wenigen Stunden. Schwarzkopf, Wella, Head & Shoulders und Goldwell scheinen ihrem Community Management wenig Beachtung zu schenken, hier haben wir vergeblich für eine Rückmeldung ausgeharrt. Schade eigentlich, denn ein aufmerksames Community Management ist nicht zu unterschätzen und steigert den Sympathiefaktor einer Marke enorm.

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Top 3

Instagram überholt Facebook

Die Spitzenreiter unseres Vergleichs setzen allesamt auf eine starke Instagram Präsenz. Mit einer beachtlichen Beitragszahl von 54 Posts pro Monat setzt Schwarzkopf die Latte der Frequenz hoch an. Goldwell und Guhl ziehen mit einer gesamthaften Anzahl von monatlich 61 und 28 Beiträgen nach und sind verdient auf den Rängen zwei und drei unseres Social Media Checks platziert. Keines der drei Unternehmen bewirtschaftet Twitter als Kommunikationskanal, ebenso entzieht sich YouTube der Social Media Strategie. Den Fokus auf wenige Kanäle zu legen ist aber selten ein Fehler und oftmals ein Vorteil, denn es zählt nach wie vor der Grundsatz: Qualität vor Quantität!

Wir freuen uns auf weitere Beiträge von geretteten Corona-Schöpfen und bunter Haar Inspiration!

Was es noch zu erwähnen gilt:

  • Head & Shoulders entzieht sich komplett einem Schweizer Social Media Auftritt. Die Marke ist zwar auf allen Social Media Kanälen international mit mehreren Tausend Followern vertreten, auf einen Schweizer Kanal wurde aber bis jetzt verzichtet. Schade eigentlich, wo die blau weissen Flaschen doch in beinahe jedem Drogerie Regal der Schweiz zu finden sind.
  • Der Markt an Haarpflege- und Kosmetikprodukten scheint allgemein gesättigt zu sein. Doch trotz grosser Konkurrenz tauchen weiterhin spannende Newcomer auf, die frischen Wind auf den Markt bringen. Begriffe wie Gender Neutralität, Nachhaltigkeit und faire Produktion stehen beispielsweise bei Abhati Suisse gross geschrieben. Denn – kräftiges Haar und gesunde Haut spielt für jeden und jede eine Rolle. Konzepte wie diese finden ihr Sprachrohr auf Social Media und bereichern unsere Feeds mit neuer Bildsprache und edgy Content – we like!
Kategorie:  Social Media

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